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Rekonstruktion des Leitbilddiskurses — Anlage und Resultat der Hauptuntersuchung

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Auszug

Der Diskursanalyse zu Leitbildern in den Sozialwissenschaften, welche im folgenden Kapitel ausführlich dargestellt wird, werden folgende PrÄliminarien vorangestellt: In Kapitel 2.1 wird das methodische Vorgehen der Hauptuntersuchung beschrieben und die Datengrundlage, also die Auswahl und Zusammenstellung des Textkorpus erörtert. Kapitel 2.2 stellt zwei wichtige Resultate der Untersuchung vor, die zu einer besseren Orientierung im Diskursfeld beitragen und somit die Lektüre des darauf folgenden Kapitels erleichtern.

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References

  1. Vgl. zu diesem Vorgehen das Theoretical Sampling der Grounded Theory (Strauss 1998).

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  2. Um die mentalen Leitbilder zu identifizieren und zu analysieren, um ihren Sinn zu verstehen, bedarf es immer einer (dauernd fixierten Lebens-)Äu\erung (vgl. bereits Dilthey 1900, S. 319), nicht aber der ausdrücklichen manifesten Leitbilder. Unter manifesten Leitbildern sollen hier nicht jegliche Ausdrucksformen der mentalen Vorstellungsmuster verstanden werden. Es geht um die intendierten Artikulationsbzw. ReprÄsentationsformen der zukunftsbezogenen Vorstellungen. Der Bedeutungsgehalt der manifesten Leitbilder ist dabei prinzipiell nicht unmittelbar zugÄnglich, sondern muss interpretiert werden. Eine intendierte Manifestation eines Leitbildes — etwa in einer leitbildhaften Formel — erleichtert wiederum die VerstÄndigung über das mentale Leitbild.

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  3. Die spezifische Bedeutung von echten Leitbildern gegenüber Werten liegt darin, dass sie nicht einfach eine prinzipielle Vorstellung des „Wünschenswerten“ (Kluckhohn nach Hillmann 1994, S. 928) abgeben, sondern einer erwünschten und für machbar angesehenen Zukunft, auf die sich das Denken und Handeln der Gegenwart aktiv ausrichtet (vgl. auch Fu\note 30).

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  4. Schlie\lich können aber auch propagierte Leitbilder nur als solcherart postulierte Leitbilder erscheinen, wenn sie nÄmlich im Indikativ formulierte Imperative darstellen. Sie entfalten dann unter UmstÄnden (auto-) suggestive Wirkung oder sollen dies zumindest tun. „Wir gestalten Zukunft“ (LandesSportBund Nordrhein-Westfalen 2003) drückt dann nicht unbedingt die Tatsache aus, dass dies tatsÄchlich der Fall sei, sehr wohl aber, dass diese Maxime dem gegenwÄrtigen und zukünftigen Denken und Handeln zugrunde gelegt werden soll. Gerade Organisationen bedienen sich hÄufig einer solchen indikativischen Form der AbsichtserklÄrung.

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  5. „(...) what people actually desire versus what they think ought to be desired“ (Hofstede 1981, S. 20).

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  6. In der Einstellungsforschung ist das Problem breit diskutiert worden, dass keine Einheit zwischen Denken und Handeln bzw. nur eine bedingte Konsistenz zwischen diesen besteht (vgl. Endruweit/ Trommsdorff 2002). Ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Denken (kognitiv) und Fühlen (affektiv) auf der einen Seite und Handeln (konativ) auf der anderen Seite kann nicht angenommen werden. Dies schlie\t jedoch nicht aus, echte Leitbilder im Sinne denk-und handlungsleitender mentaler Orientierungsmuster als eine Handlungsbereitschaft in eine bestimmte Richtung zu denken. Wie sich faktisch das Handeln ausgestaltet, hÄngt dabei noch von vielen anderen Faktoren ab.

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  7. So abwegig diese Variante anmutet, so reell ist sie doch — etwa in dem Leitbild des „Sowjetbürger“ oder des „Staatsbürgers in Uniform“, die nicht nur vorgeschrieben haben, wie zu handeln, sondern auch wie zu denken, wonach zu streben sei (vgl. dazu Merck 1956, Picht 1957).

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  8. Eine entsprechende Unterscheidung in der Art der Gerichtetheit auf die Zukunft findet man schon bei Spranger: „ Wir erfahren in der Tiefe unseres Gewissens, da\ auch etwas von uns gefordert wird, da\ wir nicht beliebig wollen dürfen, sondern da\ wir Bestimmtes wollen sollen und anderes nicht wollen dürfen. Die Seite des Wollensollens. “ (Spranger 1953a, S. 55)

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  9. Grundlage für diese Typologie bildet eine Auswertung der Kurzbeschreibungen zu den leitbildbezogenen Forschungsprojekten in FORIS (Stand: September 2000). Die auf dieser Datengrundlage entworfene Systematik zum Umgang mit Leitbildern in den Sozialwissenschaften ist in die Untersuchung des Leitbilddiskurses (Kapitel 3) mit eingeflossen und daran geschÄrft worden.

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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2007). Rekonstruktion des Leitbilddiskurses — Anlage und Resultat der Hauptuntersuchung. In: Leitbilder in den Sozialwissenschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90731-4_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90731-4_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15648-4

  • Online ISBN: 978-3-531-90731-4

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