Auszug
Die Diskussion der Befunde sieht sich aufgesplittet in einige Unterpunkte: Zunächst der Befund zu Groupthink, der hier noch einmal diskutiert sowie in den Zusammenhang weiterer/anderer Interpretationsmöglichkeiten der Entscheidungsfindungen gestellt werden soll. Daneben werden die sozialpsychologisch interessanten Eigenschaften der (Gruppen-)Entscheidungsfindungen dargestellt sowie Eigenheiten des amerikanischen, politischen Systems exemplarisch in Zusammenhang mit der Theorie des Groupthink gebracht, bevor ein resümierendes Schlusswort folgt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
References
Die au\enpolitischen Berater von Bush sollen sich zusammen mit Rumsfeld und Cheney, ohne Powell und Armitage, zum ersten Mal Ende der 90er Jahre getroffen haben, um ihre Strategien zu besprechen. Vgl. Mann, J. (2004): a. a. O., S. 239–240.
Vgl. Mann, J. (2004): a. a. O., S. 331.
Diese überlegung findet sich auch in vielen anderen Werken. Sofsky ist hier also stellvertretend herausgegriffen worden. Vgl. Sofsky, W. (2003): a. a. O., S. 19.
Crott, H. (1979): a. a. O., S. 108.
Somit ist einer Position, die innerhalb der Gruppe den Neokonservativen die leitende Rolle zuteilt (Vgl. hierzu z. B. Greve, die allerdings auch auf eine „Fusion“ aller letztlich verweist), zumindest vorsichtig aber einigerma\en bestimmt zu widersprechen. Denn obgleich diese einen gro\en Einflussgewinn während der Bush-Administration zu verzeichnen hatten, scheinen Cheney und Rumsfeld primär ihren überzeugungen treu geblieben zu sein (Vgl. Kreutzer, R. A. (2004), S. 134). Sicher ist in diesem Zusammenhang nur, dass Powell und Armitage die Entscheidungen kaum beeinflussen konnte — ob aufgrund von „Resignation und Compliance“ oder weil das Team sie letztlich „mitriss“.
Was allerdings umstritten ist. Stellvertretend hierfür: Pro: Vgl. Rudolf, P. (2003): a. a. O., S. 144–147; Kontra: Vgl. Münkler, H. (2003): a. a. O., S. 49.
In der Literatur, z. B. bei Hersh und Clarke, lassen sich viele Hinweise auf eine Wiederholung des Kalten-Kriegs-Paradigmas im War on Terrorism finden. Stellvertretend hierfür: Vgl. Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 304, 371.
Was auch bei Woodward angesprochen wird. Vgl. Woodward, B. (2004): a. a. O., S. 12.
Krakau schreibt hierzu: „Angesichts zahlreicher Fehlleistungen und Fehleinschätzungen [...] muss eine solch optimistische Wertung erheblich relativiert werden. Das Ergebnis war mehr eine Mischung aus Glück und Common sense auf beiden Seiten [...].“ Krakau, K. (2004): Au\enbeziehungen der USA, 1945–1975. In: Länderbericht USA. P. Lösche, H. D. von Loeffelholz (Hrsg.), S. 190.
Was er schlie\lich im Werk selbst reflektiert, wobei er allerdings fast nur die Wichtigkeit von Gruppen in der US-Politik anspricht und seine eigene Kenntnis eben dieses politischen Systems unterstreicht. Auch bei t’Hart et al. wird dies angesprochen, wobei auf Janis selbst zurückverwiesen wird. T’Hart et al. verweisen ferner auf S. 11–12 ihres Werkes auf einen Forscher namens Andeweg, der Regierungssystemstukturen, v. a. Kabinettstrukturen und deren Groupthink-Anfälligkeit diskutiert (leider hat er in der Hauptsache wohl auf holländisch publiziert sowie einen englischen Aufsatz der möglicherweise aufschlussreich gewesen wäre, leider aber aufgrund logistischer Probleme nicht beschafft werden konnte). Allerdings ergeben sich solche politikwissenschaftlichen überlegungen auch relativ leicht aus jenem Merkmal von Janis, das die Bedingung der ideologischen Homogenität der Entscheidungsträger an der Spitze des Systems betont.
Selbst wenn im Nachgang der Entscheidungen der Bush-Administration zwei Kommissionen schlie\lich die Informationsverarbeitung im Vorfeld der Anschläge (9/11-Commission-Report) sowie die Irak-Informationen (im Juni 2003) zum Thema machten. Zur Irak-Kommission: Vgl. Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S. 277.
Vgl. Fu\note 1061.
Vgl. hierzu Schweigler, G. (2004): a. a. O., S. 475.
Rights and permissions
Copyright information
© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
(2007). Diskussion und Ausblick. In: Der Weg zum Irak-Krieg. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90728-4_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90728-4_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15588-3
Online ISBN: 978-3-531-90728-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)