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Die Bush-Regierung und der War on Terrorism

  • Chapter
Der Weg zum Irak-Krieg
  • 1829 Accesses

Auszug

George W. Bush, der seit 1994 Gouverneur von Texas war, wurde im Jahr 2000 zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt 16 und am 20. Januar 2001 in diesem Amt vereidigt. Er gehört zu jener kleinen Zahl von US-Präsidenten, die nicht mit der Mehrheit der Stimmen der Bevölkerung — National Popular Vote — gewählt wurden. 17 Obwohl er — wie es hei\t, bereits während seiner ersten Amtsmonate suggerierte, dass die neue US-Regierung von einem deutlichen (Volks-)Mandat ausgehe.18

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References

  1. Bush wurde am 2. November 2004 in diesem Amt bestätigt.

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  2. Vgl. Rae, N. C. (2004): The Gorge W. Bush Presidency in Historical Context. In: High Risk and Big Ambition. S. E. Schier (Hrsg.), S. 17.

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  3. Rae bezieht sich auf S. 17 auf Frum. Vgl. ebenda, S. 17, 20, 29. Vgl. auch White, J. K.; Zogby, J. J. (2004): The Likable Partisan. In: High Risk and Big Ambition. S. E. Schier (Hrsg.), S. 80.

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  4. Diese bestand v. a. aus: Steuersenkungen und Sozialsystemprivatisierungen — sogenannte „faithbased initiatives“. Stellvertretend für andere: Vgl. Daalder, I. H.; Lindsay, J. M. (2003): The Bush Revolution. Internetquelle: http://yaleglobal.yale.edu/about/pdfs/bush_revolution.pdf, S. 5.

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  5. Vgl. Lindsay, J. M. (2003): The Bush Revolution ebenda, S. 8, 22.

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  6. So bezeichnet bei Daalder und Lindsay, die diese Politik auch als „Just say no“ umschreiben. Daalder, I. H.; Lindsay, J. M. (2003): a. a. O., S. 8, 17–19; Bushs Au\enpolitikprogramm orientierte sich an nationalen, nicht an globalen Interessen wie das unter Clinton der Fall war. Vgl. McCormick, J. M. (2004): The Foreign Policy of the George W. Bush Administration. In: High Risk and Big Ambition. S. E. Schier (Hrsg.), S. 189, 193.

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  7. China wurde als die grö\te zukünftige Bedrohung der USA angesehen. Stellvertretend für viele: Vgl. Lieberthal, K. (2002): The United States and Asia in 2001: Changing Agendas. In: Asian Survey, Vol. 42 No. 1, S. 5.

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  8. Vgl. McCormick, J. M. (2004): a. a. O., S. 195.

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  9. Vgl. ebenda, S. 194–197.

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  10. Eine au\enpolitische Vision, die schon unter Reagan propagiert wurde. Stellvertretend für viele: Vgl. Daalder, I. H.; Lindsay, J. M. (2003): a. a. O., S. 5.

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  11. Das Budget für das Pentagon stieg nach Angaben von Bierling zwischen 2001 und 2004 von 311 auf 457 Milliarden US-Dollar, während sich das Heimatverteidigungs-Budget im selben Zeitraum auf 40 Milliarden Dollar verdoppelte. Vgl. Bierling, S. (2004b): Die US-Wirtschaft unter George W. Bush. In: APuZ, B 45/2004, S. 37.

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  12. Vgl. McCormick, J. M. (2004): a. a. O., S. 195–196.

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  13. In einem Interview soll Bush einmal gefragt worden sein, was passiere, wenn sich herausstelle, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen besitzt. Seine Antwort soll gewesen sein, dass man sie ihm „wegnehme“, um die Sicherheit der USA nicht zu gefährden. Diese Antwort Bushs sorgte wohl kurzzeitig für Verwirrung, da sein „take’ em out“ akustisch falsch verstanden wurde, was Interpretationen Vorschub leistete, die erst aufhörten, als Bush seine Worte im Nachhinein korrigierte. Er habe nicht Saddam Hussein als Person, sondern die WMD gemeint. So zitiert bei: Daalder, I. H.; Lindsay, J. M. (2003): a. a. O., S. 9.

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  14. Dieser Anfang der Ausführungen basiert auf den Darstellungen des 9/11-Commission Report und der Einleitung von Woodward zu seinem Werk „Bush at War“. Die Vorgehensweise wurde gewählt, da sie den übergang von Normalität zur Krise sehr gut erfassen und darstellen kann. 30 Im 9/11 Commission Report steht hierzu vermerkt, man nehme an, dass die Terroristen nicht wussten wie das System im Cockpit zu bedienen war und ihre Worte aus Versehen vermutlich „nach au\en sendeten“. Vgl. Weimer, W. (Hrsg.) (2004): a. a. O., S. 6.

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  15. Vgl. ebenda, S. 7.

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  16. Vgl. ebenda, S. 35.

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  17. Vgl. ebenda, S. 8.

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  18. Vgl. Woodward, B. (2003): Bush at War — Amerika im Krieg. S. 30.

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  19. Vgl. Weimer, W. (Hrsg.) (2004): a. a. O., S. 39.

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  20. Stellvertretend für andere: Vgl. Kreutzer, A. R. (2004): Preemptive Self-Defense. S. 50.

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  21. Vgl. Münkler, H. (2003): Der neue Golfkrieg. 1. Aufl., S. 15, 31, 37; Vgl. auch Müller, H. (2003a): Supermacht in der Sackgasse?, S. 83.

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  22. Vgl. Pitney, J. jr. (2004): Political Warfare during Wartime. In: High Risk and Big Ambition. S. E. Schier (Hrsg.), S. 38; Vgl. auch Braml, J. (2004): Vom Rechtsstaat zum Sicherheitsstaat? In: APuZ, B 45/2004, S. 8; Vgl. auch Müller, H. (2003a): a. a. O., S. 151–154.

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  23. Vgl. Daalder, I. H.; Lindsay, J. M. (2003): a. a. O., S. 24.

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  24. Ein Phänomen, das in Krisenzeiten als „normal“ gilt. Für dessen Formulierung wurde der folgende Autor stellvertretend ausgewählt: Vgl. Schissler, J. (2003): „American Exceptionalism“ und das Feindbild Irak. In: Brandherd Irak. B. W. Kubbig (Hrsg.), S. 78.

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  25. Vgl. Müller, H. (2003a): a. a. O., S. 21, 151; Vgl. auch Schier, S. E. (2004b): Conclusion. In: High Risk and Big Ambition. Ders. (Hrsg.), S. 250–251.

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  26. Vgl. Schweigler, G. (2004): Au\enpolitik. In: Länderbericht USA. P. Lösche, H. D. von Loeffelholz (Hrsg.), S. 474–475.

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  27. „The presidency’s deep structure contains dual sources of authority. Domestic issues engage presidential capacities differently than do foreign threats. For reasons both of constitutional authority and precedents, the presidency’s national-security role exhibits broader and more unilateral authority than the institution’s domestic leadership role.“ Arnold, P. E. (2004): One President, Two Presidencies. In: High Risk and Big Ambition. S. E. Schier (Hrsg.), S. 146.

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  28. In den USA wurden die Anschläge — so Braml — nicht als terroristische, sondern als kriegerische Akte verstanden. Vgl. Braml, J. (2004): a. a. O., S. 6.

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  29. Vgl. Schier, S. E. (2004b): a. a. O., S. 251.

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  30. Vgl. Price, K. S.; Coleman, J. J. (2004): The Party Base of Presidential Leadership and Legitimacy. In: High Risk and Big Ambition. S. E. Schier (Hrsg.), S. 59, 68, 71.

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  31. Clarke zitiert Auszüge aus Bushs Rede unmittelbar nach den Anschlägen. Hier wird deren Inhalt allerdings nur sinngemä\ wiedergegeben. Vgl. Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 37.

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  32. Woodward zitiert Powell bei der ersten Kabinettssitzung nach dem 11. September, was hier ebenfalls nur sinngemä\ verarbeitet wird. Vgl. hierzu auch Woodward, B. (2003): a. a. O., S. 82.

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  33. Dieses Bedrohungsszenario sah sich auch durch einen Fund in Afghanistan genährt, wo Mitarbeiter der CIA angeblich Pläne zum Bau von „schmutzigen Bomben“ in verlassenen Terroristenlagern fanden. Vgl. Woodward, B. (2004): Der Angriff — Plan of Attack. S. 61.

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  34. Vgl. Purdum, T. S. (2003): A Time of Our Choosing. S. 21.

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  35. Vgl. Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 46.

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  36. Ebenda, S. 46.

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  37. Die Idee für diesen Satz soll von Bush selbst stammen. Vgl. Woodward, B. (2003): a. a. O., S. 45.

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  38. Vgl. Daalder, I. H.; Lindsay, J. M. (2003): a. a. O., S. 26.

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  39. Kreutzer, A. R. (2004): a. a. O., S. 51.

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  40. Vgl. ebenda, S. 51.

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  41. Im Vorfeld der Anschläge gingen viele Warnungen bei den amerikanischen Geheimdiensten ein, die — so Clarke — eindeutig darauf hinwiesen, dass etwas „Gro\es“ bevorstand. An dieser Stelle stellvertretend für viele: Vgl. Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 306. Selbst als man im August 2001 ein mutma\liches AQ-Mitglied wegen Verstö\en gegen das US-Einwanderungsgesetz festnahm (Z. Moussaoui), reagierte man nicht. Dieser Fall wurde im Nachhinein als höchstbrisante Warnung verstanden. Vgl. Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S. 129–130.

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  42. Weimer, W. (Hrsg.) (2004): a. a. O., S. N.

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  43. Der Krieg gegen den Terrorismus und AQ begann schon unter Clinton, der Clarke zufolge, den Geheimdiensten bereits die Erlaubnis erteilte, UBL, wenn nicht anders möglich, auch zu töten. Clinton initiierte au\erdem die Bombardierung von AQ-Trainingscamps in Afghanistan und im Sudan und verstärkte zu seiner Amtzeit auch die Mittel des Heimatschutzes, angeblich v. a. wegen der Anschläge in Tansania und der Präsenz mutma\licher AQ-Kämpfer im Bosnienkrieg. Vgl. Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 264, 294; Vgl. auch Woodward, B. (2003): a. a. O., S. 18–19.

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  44. Vgl. Müller, H. (2003a): a. a. O., S. 118, 161; Vgl. auch Lieberthal, K. (2002): a. a. O., S. 8–9, 11.

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  45. Es ist anzumerken, dass die Taliban als afghanisches Staatsoberhaupt nach Müller nur von drei Regierungen anerkannt wurde, die ergo auch diplomatische Beziehungen zu diesen unterhielten (Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Pakistan). Vgl. hierzu Müller, H. (2001): Den Schock verarbeiten. HSFK-Standpunkte 4/2001, S. 3.

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  46. Auch wenn der Präsident als dominante Figur der US-Au\enpolitik bezeichnet wird, liegt das Recht einen Krieg formal zu erklären sowie die Budgetierung eines solchen beim US-Kongress (Art. I Abschnitt 8, Klausel 11 und 7). Der Präsidenten als Oberbefehlshaber der Streitkräfte verfügt aber über das Recht einen unerklärten Krieg, d. h. eine militärische Operation/ eine „Polizeiaktion“ zu führen, wenn er dies für notwendig hält (Art. II) — allerdings geschwächt durch den „War Powers Act“ von 1973 in Folge des Vietnam-Debakels. Für Afghanistan und auch für den Irak, gab es keine formale Kriegserklärungen des Kongresses. Vgl. hierzu Shell, K. L. (2004): Das politische System. In: Länderbericht USA. P. Lösche; H. D. von Loeffelholz (Hrsg.), 4. Aufl., S. 221; Vgl auch Kremp, W. (2003): Vom „War Powers Act“ 1973 zur Irak-Ermächtigung 2002. In: Brandherd Irak. B. W. Kubbig (Hrsg.), S. 88–93.

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  47. Im Krieg gegen Afghanistan wurden ausgewählte internationale Partner direkt beteiligt, wobei Gro\britannien die wichtigste Rolle zukam. Viele der anderen Länder, die sich beteiligten, leisteten nach Kreutzer nur „symbolische Unterstützung“. Vgl. Kreutzer, A. R. (2004): a. a. O., S. 95; Die unilaterale Initiation des Krieges in Afghanistan wird angesprochen bei: Arnold, P. E. (2004): a. a. O., S. 95; Für eine explizite Auflistung der Länder, die in Afghanistan und im Rahmen des War on Terrorism mit der USA in irgendeiner Weise kooperieren: Vgl. Hacke, C. (2001): Die weltpolitische Rolle der USA nach dem 11. September 2001. In: APuZ, B 51/2001, S. 19.

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  48. Allerdings ist z. B. mit Schweigler darauf hinzuweisen, dass eine unilaterale Tendenz der US-Au\enpolitik nichts Neues ist, obgleich sie sich unter Bush beschleunigte. Doch selbst unter Clinton galt: „Together where we can, on our own where we must.“, zitiert in: Schweigler, G. (2004): a. a. O., S. 450–451; Vgl. hierzu auch Müller, H. (2003a): a. a. O., S. 132–133; Müller betont au\erdem, dass die Bush-Regierung bereits ihre erste Legislaturperiode (2001–2004) mit einer unilateralen Gestaltung der Au\enpolitik begann, was deren Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll verdeutlicht; weitere Ausstiege aus internationalen Verträgen folgten. Vgl. Müller, H. (2003a): a. a. O., S. 129; Vgl. auch Purdum, T. S. (2003): a. a. O., S. 17–18; Vgl. auch Wilzewski, J. (2004): Die Bush-Doktrin, der Irakkrieg und die amerikanische Demokratie. In: APuZ, B 45/2004, S. 24.

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  49. Vgl. Münkler, H. (2003): a. a. O., S. 95.

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  50. Vgl. Hoffmann, S. (2004): Die Gefahren des Imperiums. In: IP, 59. Jahr Nr. 10, S. 42; Vgl. Münkler, H. (2003): a. a. O., S. 7–8; Vgl. Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S. 271; Vgl. auch Müller, H. (2003): a. a. O., S. 25.

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  51. Sofsky spricht von „chronischen Kriegszuständen“ in beiden Ländern. Vgl. Sofsky, W. (2003): Operation Freiheit. S. 25–26.

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  52. Vgl. McCormick, J. M. (2004): a. a. O., S. 223; Vgl. auch Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S: 154–155, 178–179.

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  53. Vgl. Hippler, J. (2004): Die Folgen des 11. September 2001 für die internationalen Beziehungen. In: APuZ, B 3-4/2004, S. 4–5; Vgl. auch R. A. Clarke, der schreibt: „Jetzt allerdings gibt es eine Verbindung zwischen dem Irak und al-Qaida, denn al-Qaida-Kämpfer ziehen in den Irak und reagieren damit auf Bushs Aufforderung ‚sie sollen nur kommen’.“ Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 350; Hoffmann schreibt: „[Der] Irak ist zu einer Falle für die Amerikaner und zu einem Gottesgeschenk für die Terroristen geworden.“ Hoffmann, S. (2004): a. a. O., 59. Jahr Nr. 10, S. 39.

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  54. Vgl. Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S. 177, 360, 369; Vgl. auch Purdum, T. S. (2004): a. a. O., S. 231..

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  55. Vgl. Daalder, I. H.; Lindsay, J. M. (2003): a. a. O., S. 47.

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  56. Vgl. Lieber, R. J. (2004): Die amerikanische ära. In: IP, 59. Jahr Nr. 10, S. 59; Vgl. hierzu au\erdem die Ausführungen von Crane, C. C. (2002): Avoiding Vietnam. In: SSI Report. Internetquelle: http://www.carlisle.army.mil/usassi/welcome.htm.

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  57. Vgl. Bamford, J. (2004): A Pretext for War. S. 377; Vgl. auch Otto, H.-D. (2004): Lexikon der militärischen Irrtümer. S. 301, 306; Vgl. zu der Nichtexistenz von WMD im Irak auch Purdum, T. S. (2004): a. a. O., S. 231; Vgl. zu den Argumenten auch die öffentliche Rhetorik der Bush-Administration, die dieses Szenario zum ersten Mal ausdrücklich in der „Axis-of-Evil“-Rede des Präsidenten am 29. Januar 2001 benannte: http://www.amerikadienst.usembassy.de/us-botschaftcgi/ad-detailad.cgi?lfdnr=1394.

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  58. So wird der US-Regierung z. B. vorgeworfen, es versäumt zu haben, eine „Gegenideologie“ auf den Weg zu bringen (wie damals im Kalten Krieg geschehen). Allerdings kann eine solche wie auch der Einsatz von „Soft Power“ (ein Begriff, den J. S. Nye jr. (2002) geprägt hat, S. 168) überhaupt, den Mitgliedern terroristischer Vereinigungen vermutlich nur wenig entgegensetzen, so lauten zumindest die Einschätzungen der hier referierten Quellen. Eine Chance bestünde laut Fachleuten jedoch darin, die arabische Welt an sich „zu überzeugen“ und sie so zu „Verbündeten“ in diesem Kampf zu machen. Die Verwendung konventioneller Mittel wird — dem Tenor gemä\ — Terroristen dagegen auch zukünftig nicht vor neuen Taten abschrecken. Die Unfähigkeit, Schlüsselpersonen innerhalb der AQ auszuschalten, verschlimmert nach Gunaratna und Clarke diese Lage zusätzlich. Vgl. Münkler, H. (2003): a. a. O., S. 15, 31; Vgl. auch Gunaratna, R. (2002): Inside Al Qaeda. S. 225, 233, 235–239; Vgl. Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 250, 321, 340–341; Vgl. hierzu auch Müller, H. (2003a): a. a. O., S. 83; Vgl. hierzu auch Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S. 114.

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  59. Vgl. Münkler, H. (2003): a. a. O., S. 31.

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  60. Vgl. Daalder, I. H.; Lindsay, J. M. (2003): a. a. O., S. 47.

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  61. Vgl. hierzu Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S. 271.

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  62. Es gibt durchaus optimistischere Einschätzungen der Situationen im Irak und in Afghanistan, nach den amerikanischen Feldzügen. Stellvertretend: Vgl. Rubin, M. (2005b): The Future of Iraq. In: Middle East Review of International Affairs. Internetquelle: http://www.meforum.org/pf.php?id=701; Vgl. auch Mandel, D. (2004): Iraq won’t be perfect, but victory is still in reach. In: Australian Financial Review. Internetquelle: http://www.meforum.org/pdf.php?id=340; auch finden sich Meinungen, die im Verhalten des Irak zu Beginn des Jahres 2003 einen eindeutigen „material breach“ der Resolution 1441 sehen, da der Irak nicht zu uneingeschränkter Kooperation und Offenlegimg seines Waffenprogramms bereit gewesen sei — der casus belli aus dieser Perspektive also gegeben war: Vgl. Taft IV, W. H.; Buchwald, T. F. (2003): Preemption, Iraq and International Law. In: The American Journal of International Law, Vol. 97 No. 3, S. 557–563; Vgl. auch Strauss, M. (2002): Attacking Iraq. In: FP, No. 129, S. 16.

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  63. Nach Gunaratna kann kein Land den Terrorismus auf lange Sicht alleine erfolgreich bekämpfen. Au\erdem fördere, so dieser weiter, das unilaterale Vorgehen der USA die Rekrutierung neuer Terroristen. Vgl. Gunaratna, R. (2002): a. a. O., S. 225, 236–237, 240; Vgl. auch Münkler, H. (2003): a. a. O., S: 39; Vgl. auch McCormick, J. M. (2004): a. a. O., S. 219.

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  64. „Der Afghanistan-Krieg hat die Welt nicht sicherer gemacht [...].“ So Flood, C. (2002): Some European Thoughts in the Wake of 9/11. In: South Central Review, Vol. 19 No. 2/3, S. 51.

    Article  Google Scholar 

  65. Vgl. Daalder, I. H.; Lindsay, J. M. (2003): a. a. O., S. 31.

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  66. Pradetto, der diverse Zeitungsartikel zitiert, wird hier für andere stellvertretend angeführt. Vgl. Pradetto, A. (2001): Internationaler Terror, forcierter Regimewechsel und die UNO. In: APuZ, B 51/2001, S. 27; Vgl. auch Woodward, B. (2003): a. a. O., S. 298–299, 308.

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  67. Vgl. hierzu Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 355–357.

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  68. Der Krieg gegen Afghanistan begann am 7. Oktober 2001. Am selben Tag teilte man dem UN-Sicherheitsrat gemä\ Art 51 der UN-Charta nach Kreutzer angeblich mit, dass man von einem bewaffneten/militärischen Angriff ausgehe und sich demnach zur Ergreifung von Ma\nahmen der Selbstverteidigung berechtigt sehe. Obgleich, so Kreutzer weiter, kein Nachweis erbracht wurde, dass Afghanistan die Terroristen entsendet habe und diese Zuordnung völkerrechtlich nicht so offenkundig sei wie das die UN-Charta eigentlich fordere. Vgl. Kreutzer, A. R. (2004): a. a. O., S. 90, 92–93.

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  69. Am wehementesten scheint diesen Vorwurf Clarke zu vertreten, der Bush vorwirft, in Afghanistan nur zögerlich gehandelt und durch das Ultimatum an die Taliban, den Terroristen zusätzliche Zeit gegeben zu haben, das Land rechtzeitig zu verlassen. Er kritisiert auch, dass erst im März 2002 Bodentruppen eintrafen und sich auf die Suche nach AQ-Kämpfern machten. Nach Clarke ist Afghanistan weiterhin ein „potenzieller Zufluchtsort“ für Terroristen. Ihm zufolge, hat die Bush-Administration eine geringere Zahl von US-Soldaten für Afghanistan abgestellt, als „Polizisten, für Manhatten“ vorgesehen sind — „nicht einmal eine ganze Division“. Vgl. Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 319, 357, 359–360, 367. Auch Hersh sieht Afghanistan nach wie vor als Zufluchtort für AQ. Vgl. Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S. 173.

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  70. Hersh zitiert diverse Quellen. Vgl. Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S. 174–177.

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  71. Nach Lieber wird dieser Begriff verwendet, um „zu beschreiben, wie ein Staat die verschiedenen ihm zur Verfügung stehenden Mittel — militärische, wirtschaftliche, ideologische und kulturelle — einsetzt, um seine allgemeine Sicherheit, Werte und nationale Interessen zu schützen“. Lieber, R. J. (2004): a. a. O., S. 50.

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  72. Im Allgemeinen wird die US-Strategie der Präemption als präventive Verteidigungsstrategie aufgefasst. Stellvertretend hierzu: Vgl. Kreutzer, A. R. (2004): a. a. O., S. 10; Vgl. auch Mann, J. (2004): Rise of the Vulcans. S. 329.

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  73. Vgl. Gaddis, J. L. (2002): A Grand Strategy of Transformation. In: FP, No. 133, S. 51.

    Google Scholar 

  74. Vgl. Kreutzer, A. R. (2004): a. a. O., S. 57–64.

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  75. Gaddis schreibt hierzu. „It’s this association of power with universal principles, Bush argues, that will cause other great powers to do go along with whatever the United States has to do to preempt terrorists and tyrants, even if it does so alone.“ Gaddis, J. L. (2002): a. a. O., S. 52. Vgl. McCormick, J. M. (2004): a. a. O., S. 212.

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  76. Als Strategiepapier wird die NSS in ihrer Flexibilität und Rigorosität der durch sie gegebenen Auslegungsmöglichkeiten teilweise mit der Monroe-Doktrin verglichen werden. Vgl. hierfür: Kreutzer, A. R. (2004): a. a. O., S. 138–146.

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  77. So argumentiert z. B. Kreutzer, der meint, dass v. a. stärkere Staaten, welche ohnehin eher dazu neigten, militärisches Potential zur Geltung zu bringen, sich in der Zukunft über internationale Verträge hinwegsetzen und Präventivma\nahmen gegen unliebsame Gegner einsetzen könnten. Vgl. ebenda, S. 152–153.

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  78. Vgl. Sapiro, M. (2003): Iraq: The Shifting Sands of Preemptive Self-Defense. In: The American Journal of International Law, Vol. 97 Nr. 3, S. 599–605.

    Article  Google Scholar 

  79. Vgl. Kreutzer, A. R. (2004): a. a. O., S. 101. Allerdings soll an dieser Stelle auch daraufhin gewiesen werden, dass schon unter Clinton ein Regimewechsel im Irak, seit 1998 („Iraqi Liberation Act“), eine wichtige Linie der US-Au\enpolitik verkörperte, was Clarke betont. Vgl. hierzu Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 105.

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  80. Im Prinzip scheint selbst das Konzept der Präemption — so Lieber, keine Neuheit darzustellen, wenngleich auch nicht in diesem Umfang. Denn die USA bemühen sich schon seit vielen Jahrzehnten darum, den Aufstieg potentieller Rivalen zu verhindern. Vgl. Lieber, R. J. (2004): a. a. O., S. 53.

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  81. Der im November 2002 im Rahmen der Resolution 1441 stattfand. Diese Resolution wurde im UN-Sicherheitsrat am 8. November 2002, auf amerikanisches Drängen hin — wegen der irakischen Bedrohung — verabschiedet. Weiteres zu dieser Resolution, die den Versto\ des Irak gegen die UN-Resolution 687 feststellte und dem Irak „eine letzte Chance“ unter Androhung ernsthafter Konsequenzen gab, dem UN-Inspektionsprozess sowie den unterschiedlichen Interpretationen dieser Resolution, für die jene Differenz, die zwischen Frankreich und den USA aufgetreten ist, wohl als repräsentativ gelten kann, findet sich sehr ausführlich bei: Blix, H. (2004): Mission Irak; und in einer knapperen Darstellung z. B. bei Murphy, S. D. (2003): Use of Military Force to Disarm Iraq. In: The American Journal of International Law, Vol. 97 No. 2, S. 419–432; Vgl. auch Mann, J. (2004): a. a. O., S. 347; Vgl. auch Lieber, R. J. (2004): a. a. O., S. 53; Vgl. auch Charney, J. J. (2001): The Use of Force against Terrorism and International Law. In: The American Journal of International Law, Vol. 95 No. 4, S. 835–839.

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  82. Vgl. Powells Rede am 5. Februar 2003 vor dem UN-Sicherheitsrat. Vgl. auch Rumsfelds Rede auf der NATO-Sicherheitskonferenz im Februar 2003 in München, in der er sämtliche Vorwürfe der USA gegenüber dem Irak aufzählte. Internetquelle: http://amerikadienst.usembassy.de/us-botschaftcgi/ad-detailad.cgi?lfdnr=1538; Vgl. auch Rumsfelds Rede rund sechs Monate zuvor auf einer Pressekonferenz im NATO-Hauptquartier, aus der die „bekannten Sätze“ zu „unbekannten Unbekannten“ stammen. Internetquelle: http://www.defenselink.mil/transcripts/2002/t06062002_t0606sd.html.

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  83. Vgl. Cheneys Rede am 26. August 2002 in Nashville, in der er sinngemä\ sagte, dass der Irak zu diesem Zeitpunkt WMD besitze und dass ein Verharren in Untätigkeit verheerende Folgen haben könne. Internetquelle: http://amerikadienst.usembassy.de/us-botschaft-cgi/ad-detailad.cgi?=1488.

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  84. Powell am 30. März 2003: „Die Ausbreitung demokratischer und wirtschaftlicher Freiheit verbunden mit den atemberaubenden Vorzügen der Technologie, eröffnet nie da gewesene Chancen für Millionen Menschen, die Armut abzuschütteln, ein Dach über den Kopf zu bekommen, gutes Essen auf dem Tisch zu haben und den Durst mit sauberem Wasser zu stillen.“ Internetquelle: http://amerikadienst.usembassy.de/us-botschaft-cgi/ad-detailad.cgi?lfdnr=1546; Vgl auch Powell im Mai 2004: „Wir streben über niemanden Souveränität an. Die Vereinigten Staaten kommen immer um zu helfen, um mit anzupacken. Andern auf dem Weg nach vorne zu helfen; Armut zu besiegen [...].“ Internetquelle: http://amerikadienst.usembassy.de/us-botschaft-cgi/ad-dertailad.cgi?lfdnr=1688.

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  85. Rede Bushs am 17. März 2003, in der er Saddam Hussein und dessen Familie aufforderte, den Irak binnen 48 Stunden zu verlassen. Internetquelle: http://www.us-embassy.de/us-botschaft-cgi/addetail.cgi?lfdnr=1543; Vgl. auch Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S. 181.

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  86. Vgl. Purdum, T. S. (2003): a. a. O., S. 230, 233; Vgl. auch Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 320, 344.

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  87. Dies ist eines der Hauptargumente, die Clarke gegen den Irakkrieg geltend macht. Vgl. Clarke, R. A. (2004): a. a. O., S. 10, 357, 370; Vgl. auch Czempiel, E.-O. (2004): Die Au\enpolitik der Regierung George W. Bush. In: APuZ, B 45/2004, S. 17; Vgl. auch Bierling, S. (2004a): In neuer Befindlichkeit. In: IP, 59. Jahr Nr. 10, S. 119; Vgl. auch Hersh, S. M. (2004): a. a. O., S. 178–179.

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  88. White, J. K.; Zogby, J. J. (2004): a. a. O., S. 96.

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(2007). Die Bush-Regierung und der War on Terrorism. In: Der Weg zum Irak-Krieg. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90728-4_2

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