Auszug
Die wissenschaftliche Untersuchung zeichnet sich — im Gegensatz beispielsweise zu journalistischer Darstellung — durch ihre systematische, theoriegeleitete Vorgehensweise aus. Nach einer kurzen Reflektion über die Bedeutung von Theorien in der Politikwissenschaft werden hier die verbreiteten Theorien zur Politikberatung dargestellt und anschließend ein eigenes Modell des politischen Prozesses entwickelt, das auf verschiedenen Ansätzen aufbaut und für die Strukturierung der vorliegenden Untersuchung genutzt werden soll.
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References
Vgl. zu einem wissenschaftshistorischen Überblick der Debatte über die Politikberatung die sehr ausführliche übersicht mit zahlreichen weiteren Verweisen bei Metzler (2005: 197–207).
Bröchler distanziert sich jedoch von dieser Sichtweise und bezeichnet dieses Verständnis als radikalisierte Form des dezisionistischen Modells (Bröchler 2004: 21).
Zum Input zählt Easton neben Forderungen auch Unterstützungsleistungen (Support) und Withinputs durch die politischen Handlungsträger in der Exekutive (Waschkuhn 1998: 276).
Vgl. die synoptischen Überblicke bei Schubert (1991: 70) und Jann/Wegrich (2003: 77).
Vgl. zu einer umfassenden Anwendung des Multiple-Streams-Ansatzes die Arbeit von Münter, die auch einen guten Gesamtüberblick über diesen Ansatz gibt (vgl. Münter 2005: 41–61).
Die hier vorgestellte Sichtweise auf den politischen Prozess entspricht der Herangehensweise des Neo-Institutionalismus. Institutionen gelten als „organizations and as systems in which individuals interact and achieve political and policy goals through explicit or implicit rules and operating procedures“ (Birkland 2001: 49). Scharpf verwendet einen engeren Institutionenbegriff und schließt „soziale Entitäten, die über die Fähigkeit zweckgerichteten Handelns verfügen“ aus (Scharpf 2000: 76f).
Sabatier verwendet nicht den Begriff der Policy Community, sondern den Begriff des Policy Subsystem, der aber inhaltlich das gleiche meint (vgl. Sabatier/ Jenkins-Smith 1999: 119, 149; Birkland 2001: 98).
Die von Sabatier (1993: 129) genutzte deutsche Übersetzung Policy-Vermittler ist zu unscharf und wird deshalb hier nicht verwendet; stattdessen kommt die wörtliche Übersetzung zum Einsatz.
Vgl. Leinemann (2004: 26), Rüb (2006: 18f.). Die rationalistische Herangehensweise an politische Prozesse wurde bezeichnet als „dignified ‘myth’ which is often shared by the policy-makers themselves“, die in zahlreichen Politikfeldstudien widerlegt sei (Gordon/Lewis/Young 1977: 29), vgl. auch Lindblom/Cohen (1979: 82f).
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(2007). Theoretischer Rahmen: Politikberatung im Policy Cycle. In: Expertenkommissionen im politischen Prozess. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90721-5_2
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