Auszug
Das Wirken von Expertengremien in Deutschland stellt, wie die Politikberatung insgesamt, einen nur wenig formalisierten Politikbereich dar (vgl. Murswieck 1994c: 108)1. Ein zentraler Grund für die daraus resultierende Intransparenz liegt in der ausdifferenzierten Struktur der Ministerialverwaltung bei hoher Eigenständigkeit der Ressorts im politischen System der Bundesrepublik. So wird eine „kaum zu überschauende Fülle an Beratungsgremien“ beklagt (Unkelbach 2001a: 62) und von einem „undurchsichtigen Dschungel“ der Beratung gesprochen (Müller-Rommel 1984: 27).
Hinweis zur Zitierweise: Primärquellen wie Parlamentsdrucksachen, Protokolle, Internet-Seiten und Medienberichte werden grundsätzlich vollständig in den Fußnoten nachgewiesen. Wissenschaftliche Monographien, Zeitschriften- und Sammelbandbeiträge werden als Kurzbeleg mit Verweis auf das Literaturverzeichnis angeführt. Die Abschlussberichte von Expertenkommissionen werden ebenfalls mittels Kurzbeleg nachgewiesen.
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References
Vgl. Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage, in: Deutscher Bundestag, Drs. 15/2458 vom 4. Februar 2004, S. 4; Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage, in: Deutscher Bundestag, Drs. 15/2762 vom 24. März 2004, S. 4.
Vgl. die Typologie von Expertengremien in Kapitel 1.4.1 und die hier verwendete Definition von Expertenkommissionen in Kapitel 1.4.3, vgl auch Siefken (2003a: 496).
Aus Gründen der Lesbarkeit wird die Partei „Bündnis 90 / Die Grünen“ in dieser Arbeit im Folgenden als „die Grünen“ bezeichnet, vgl. Raschke (2001), siehe auch die Namenswahl der Internetpräsenz der Partei, [online verfügbar: 10. Mai 2006]: http://www.gruene.de.
Vgl. Peter Ramsauer: „Wider die Kommissionitis“, in: Die Welt vom 4. Juli 2000, S. 7.
Vgl. Heribert Prantl: „Schröders Räterepublik“, in: SZ vom 19. Mai 2001, S. 4.
So bei Ruffert (2002: 1147), Murswieck (2003: 122), Tils/Bornemann (2004: 45), Zinterer (2004: 220); Häufig genannt werden z.B.: Kommission Verkehrsinfrastrukturfinanzierung („Pällmann-Kommission“); Unabhängige Kommission „Zuwanderung“ („Süssmuth-Kommission“); Kommission Gemeinsame Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr („Weizsäcker-Kommission“); Internationale Expertenkommission Historische Mitte Berlin („Schlossplatz-Kommission“); Regierungskommission Corporate Governance („Baums-Kommission“); Kommission für Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt („Hartz-Kommission“); Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme („Rürup-Kommission“).
Vgl. Konrad Adam: „Die Herrschaft der Kommissionen“, in: Die Welt vom 8. August 2001, S. 3.
Vgl. „Gremien, Räte, Beiräte: Wie die Regierung Experten nutzt“, in: Die Welt vom 14. Dezember 2001, S. 2.
Vgl. Heribert Prantl: „Schröders Räterepublik“, in: SZ vom 19. Mai 2001, S. 4.
Vgl. Wolfgang Thierse: „Eine Runde der Abnicker? Zum angeblichen und tatsächlichen Bedeutungsverlust des Parlaments“, in: FR vom 25. Juni 2001, S. 6.
Hans-Jürgen Papier: „Reform an Haupt und Gliedern“, in: FAZ vom 31. Januar 2003, S. 8.
Vgl. § 9 Bundesgremienbesetzungsgesetz vom 24. Juni 1994, BGB1.1, S. 1413.
Vgl. Antwort der Staatssekretärin im BMI, Brigitte Zypries, auf eine Anfrage von Peter Ramsauer, MdB, CDU/ CSU, Deutscher Bundestag, Drs. 14/3984, S. 3.
Aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahlen im Jahr 2005 wurde der Gremienbericht für die 15. Wahlperiode (1998–2005) erst im Februar 2007 vorgelegt, vgl. Gremienbericht (2007).
Quelle: Telefongespräch des Verfassers mit einem Vertreter des BMFSFJ, 15. Juni 2005.
Quelle: Telefongespräch des Verfassers mit einem Vertreter des BMFSFJ, 15. Juni 2005, vgl. auch die Ausführungen im Vierten Gremienbericht (2007: 3).
Zur besseren Lesbarkeit werden im vorliegenden Text grundsätzlich Kurznamen der Kommissionen verwendet, vgl. im Überblick die verwendeten Kurz-und Vollnamen in Abbildung 28. Die Personalisierung einzelner Kommissionen nach den Namen ihres Vorsitzenden erfolgt, wenn dies in der öffentlichen Diskussion verbreitet war (vgl. die Ausführungen zur Personalisierung in Kapitel 7.7), wenngleich dies „unfair und ungerecht gegenüber jedem Mitglied der Kommission und des Sekretariats“ sein mag (Bolte 1977: 278).
Quelle: Telefongespräch des Verfassers mit einem Vertreter des BMFSFJ, 15. Juni 2005.
Für einen Abdruck dieser Übersicht ohne weitere methodische Erläuterungen vgl. Lohmar (1968: 325–332).
Vgl. Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage, Deutscher Bundestag, Drs. V/4585 vom 14. Juli 1969.
Vgl. Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage, Deutscher Bundestag, Drs. 8/484 vom 26. Mai 1977, S. 2.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drs. 8/484 (siehe Fn. 24), S. 7–17.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drs. 13/11200 vom 26. Juni 1998, S. 39.
Quelle: Korrespondenz des Verfassers mit dem Bundesrechnungshof, Referat Presse-und Öffentlichkeitsarbeit, vom 26. April 2006.
Die entsprechenden Erhebungen sindlaut telefonischer Auskunft beim Bund der Steuerzahler nicht mehr verfügbar, vgl. aber Dietmar Student/ Stefan Wichmann: „Politikberatung Kaum Wirkung. Die Politiker schieben immer mehr Probleme auf Sachverständige und Expertenräte ab doch auf ihren Rat geben sie selten etwas“, in: Wirtschaftswoche vom 20. Mai 1994, S. 20–26.
Zuerst von McCombs/ Shaw (1972) und Funkhouser (1973); zum aktuellen Stand siehe Brettschneider (1994: 225). Es wird sogar von einem eigenen „Paradigm for Agenda-Setting Research“ gesprochen, das allein zwischen 1972 und 1994 über 350 Publikationen zum Thema hervorgebracht habe (Dearing/Rogers 1996: 10).
So wurden weiterhin untersucht und ausgewertet: Frankfurter Rundschau, die tageszeitung, Der Tagesspiegel, Die Zeit und Der Spiegel; als Datenquellen wurden geprüft und plausibilisiert: LexisNexis, genios, GBI, taz.de Archiv, Die Welt.de Archiv; vgl. Siefken (2003a: 491).
Vgl. Peter Ramsauer: „Wider die Kommissionitis“, in: Die Welt vom 4. Juli 2000, S. 7; Claus Leggewie: „Herrschaft per Konsens“, in: Die Woche vom 18. August 2000, S. 8; Hans-Jürgen Leersch: „Diagnose: Kommissionitis“, in: Die Welt vom 8. August 2001, S. 3; Konrad Adam: „Die Herrschaft der Kommissionen“, in: Die Welt vom 8. August 2001, S. 3.
Vgl. Heribert Prantl: „Schröders Räterepublik“, in: SZ vom 19. Mai 2001, S. 4; „Schröders Räterepublik“, in: Die Welt vom 8. August 2001, S. 3; Michael Fuchs: „Die Räterepubliken“, in: SZ vom 8. Januar 2002, S. 9; siehe auch Heinze (2002) und Sebaldt (2004).
Vgl. Jürgen Engert, Journalist: „Jagdfieber? Journalisten und Politiker in der Berliner Republik“, Berlin: DVParl-Forum am 6. Mai 2004; siehe auch Leinemann (2004: 63f.).
Vgl. Franz Müntefering: „Die Politik der Mitte in Deutschland“, Berlin, SPD-Strategiepapier vom 28. Januar 2002.
Vgl. zur Zuwanderungspolitik Schneider (2006b: 135), abweichend wird in einer umfassenden Studie über die Expertengremien in der Wirtschaftspolitik jedoch festgestellt, dass hier die breite Öffentlichkeit kaum adressiert und erreicht wird (vgl. Cassel 2001: 161).
Vgl. „Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder auf der konstituierenden Sitzung des Nationalen Ethikrates am 8. Juni 2001 in Berlin“, abgedruckt in: Bulletin der Bundesregierung 39-3 vom 8. Juni 2001.
Vgl. Nationaler Ethikrat, [online verfügbar: 10. Mai 2006]: http://www.ethikrat.org.
Vgl. Arbeitskreis Endlagerstandorte, [online verfügbar: 10. Mai 2006]: http://www.akend.de; Risikokommission, [online verfügbar: 10. Mai 2006]: http://www.apug.de/risiken/risikokommission; Schlossplatz-Kommission, [online verfügbar: 20. März 2005]: http://www.schlossplatz-berlin.de; Kodex-Kommission, [online verfügbar: 10. Mai 2006]: http:/www.corporate-governance-code.de; Rürup-Kommission [online verfügbar: 29. Dezember 2004]: http://www.soziale-sicherungssysteme.de; Kommission Lebenslanges Lernen, [online verfügbar: 29. Dezember 2004]: http://www.lifelonglearning.de/. Der eigenständige Auftritt der Rürup-Kommission und der Kommission Lebenslanges Lernen ist inzwischen nicht mehr verfügbar [Stand: 10. Mai 2006].
Vgl. Jürgen Leinemann, in: Plenum II „Informalisierung der Politik“, in: „Politik, Wissenschaft, Öffentlichkeit“, 22. wissenschaftlicher Kongress der DVPW, Mainz: 22. bis 25. September 2003, 23. September 2003.
Vgl. Morkel (1967: 85) mit weiteren Beispielen für frühere Ad-hoc-Kommissionen.
Auswertung durch den Verfasser, Daten in: Deutscher Bundestag, Drs. 15/2458(siehe Fn. 2), S. 31–35.
Vgl. Antwort der Bundesregierung auf eine Schriftliche Frage, in: Deutscher Bundestag, Drs. 14/4993 vom 15. Dezember 2000, S. 3f.
Vgl. zur Hartz-Kommission: Antwort der Bundesregierung auf eine Schriftliche Frage, in: Deutscher Bundestag, Drs. 14/9914, S. 27; zur Rürup-Kommission vgl. Deutscher Bundestag, Drs. 15/2458 (siehe Fn. 2), S. 30. Die tatsächlich abgerufenen Mittel für die Rürup-Kommission werden dort mit 943.000 Euro angegeben.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drs. 15/2762 (siehe Fn. 2), S. 42, 60.
Vgl. William J. Clinton: „ Address before a Joint Session of the Congress on the State of the Union“, 27. Januar 1998, [online verfügbar: 10. Mai 2006]: http://www.presidency.ucsb.edu/ws/index.php?pid=56280.
Vgl. etwa Willke, der Daten als einen „Rohstoff“ bezeichnet, aus dem durch Einbindung in einen „ersten Kontext von Relevanzen“ für ein bestimmtes System Informationen werden. Aus Informationen wird Wissen durch einen zweiten Kontext „aus bedeutsamen Erfahrungsmustern“ (Willke 1998: 8, 11).
Dieser Vorgang wird auch als „operative Schließung“ bezeichnet, vgl. Luhmann (1997: 92ff.).
Siehe Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage, Deutscher Bundestag, Drs. 14/7722 vom 4. Dezember 2001, S. 1; vgl. auch Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage, Deutscher Bundestag, Drs. 14/7099 vom 10. Oktober 2001, S. 1.
Vgl. Fritz W. Scharpf: „Nötig, aber ausgeschlossen. Die Malaise der deutschen Politik“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5. Juni 1997, S. 35.
Vgl. z.B. die Übersichten bei Friedrich (1966: 303–306), Mayer/Görgen (1979: 31–37), Jann (1983: 30–37), Müller-Rommel (1984: 29–32), Brohm (1987: 222–227).
Z.B. „Grundlagen und Grundsatzfragen der Politikberatung“, Halbjahrestagung der Ad-hoc-Gruppe Politikberatung in der DVPW im Institut für Arbeit und Technik, Gelsenkirchen, 20.–21. Mai 2004; „Wirkung und Erfolg in der Politikberatung“, Kooperationstagung der Ad-hoc-Gruppe Politikberatung in der DVPW mit der KAS, Berlin, 16.–17. Juni 2005
Zur Begrifflichkeit der Positiv-und Nullsummenpolitik siehe Sartori (1992: 223) und Scharpf (2000: 129 ff.).
Vgl. Jürgen Krüger, Soziologe, zit. bei Wewer (2003: 371).
In der vorliegenden Übersicht wird diese Unterscheidung nicht aufgenommen, vgl. dazu aber die Darstellungen bei Schneider (2004: 212), der etwa die Hälfte der hier genannten 22 Kanäle anhand mehrdimensionaler Übersichten sortiert (institutionelle Verortung, Rezipient, Kontinuität, Initiator).
Robin Guthrie zit. in: Bulmer (1986b: 284).
Zu einem allgemeinen Kaskadenmodell der öffentlichen Meinung vgl. Deutsch (1988: 124–133).
Dies betrifft vor allem die Kapitel 3 und 4 (Posner 2001: 83–166).
Vgl. „Die 100 wichtigsten deutschen Intellektuellen“, in: FAS vom 27. Januar 2002, S. 21; Höfer (2005); „Wer sind die 500 wichtigsten Intellektuellen“, in: Cicero vom April 2006, S. 58–63.
Vgl. William Safire: „On language: Pundit-bashing“, in: New York Times Magazine vom 27. Mai 1990, S. 10–12, S. 10.
Vgl. Jürgen Habermas: „Der Intellektuelle“, in: Cicero vom April 2006, S. 68–69, hier: 68.
Selbst die nach Vorbild von Posner (2001) aber ohne Verweis darauf erstellte übersicht für den deutschsprachigen Raum, beschränkt sich auf die Nennung der Namen mit der jeweiligen Ranking-Kennzahl (vgl. Höfer 2005: 16). Ansonsten werden für die Top-5 oder Top-10 bestimmter Untergruppen (z.B. Literaten, Publizisten, Wirtschaft, Geisteswissenschaftler, Politiker) insgesamt 60 biographische Kurzporträts geliefert.
Vgl. den Vorschlag von Etzioni (1968: 184): „Intellectuals are concerned with contextual matters, while experts are more bit-oriented, and they deal more with evaluative interpretations, while experts are more concerned with reality-testing and cognitive interpretation“. Saretzki (2005: 347) empfiehlt eine begriffliche Trennung von Sachverständigen oder Spezialisten und Experten, wobei gilt: „Um zu einem öffentlich wahrgenommenen und anerkannten Experten zu werden, muss ein Spezialist nicht nur über besonderes Fachwissen oder spezifische Fähigkeiten verfügen, er muss auch in der Lage sein, einen Bezug seines wissenschaftlichen Wissens zu gesellschaftlich relevanten Problemen und Problemlösungsvorschlägen herzustellen“. Hinweise zur Entstehungsgeschichte des Expertentums in Deutschland bieten die Beiträge in Engstrom/Hess/Thoms (2005).
Nur jeweils zwei aus den zehn professionsintern bedeutendsten Wissenschaftlern sind auch unter den zehn Fachvertretern an der Spitze nach Bedeutung in der Politikberatung beziehungsweise nach der Reputation in der Öffentlichkeit. Quelle: Eigene Analyse der Daten aus Klingemann/ Falter (1998: 331–333).
Vier der zehn bedeutsamsten Wissenschaftler in der Politikberatung sind auch in der Liste der zehn Wissenschaftler mit der besten öffentlichen Reputation zu finden. Quelle: Eigene Analyse der Daten aus Klingemann/ Falter (1998: 331–333). Eine dort angekündigte genauere Auswertung ist nicht erfolgt, vgl. Korrespondenz des Verfassers mit Jürgen Falter vom 5. Mai 2003.
Vgl. „Meeting of Minds in Europe“, [online verfügbar: 10. Mai 2006]: http://www.meetingmindseurope.org.
Wörterbücher führen den „Thinktank“ mittlerweile als eigenständiges Wort, vgl. „Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in zehn Bänden“, 3. Aufl., Mannheim: Dudenverlag, 2002.
Vgl. zu dieser Frage auch Kipke (1985: 82–85) und die Beiträge im Sammelband von Thaysen/Schüttemeyer (1988).
Für weitere Nachweise zur Arbeit von Untersuchungsausschüssen vgl. die ausführliche Bibliographie bei Feldkamp (2005: 521–524) und die Erfahrungsberichte und Diskussionsbeiträge bei Thaysen/Schüttemeyer (1988). Kipke (1985: 117–170) bietet einen Überblick mit Kurzdarstellungen zu allen Untersuchungsausschüssen der ersten bis neunten Wahlperiode. Mit den Untersuchungsausschüssen in den Landesparlamenten befasst sich Plöhn (1991). Aus rechtlicher Sicht vgl. Glauben/Brocker (2005).
Vgl. „Beratungskapazität Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag ein Erfahrungsbericht“, Deutscher Bundestag, Drs. 14/9919 vom 3. September 2002, S. 7.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drs. 14/9919 (siehe Fn. 80), S. 26, 29.
Vgl. (2006: 109), die auf den unabhängigen Beitrag von Peters (1996) verweisen. Die Studie von Brown/Lentsch/Weingart selbst wurde wiederum im Auftrag des TAB erstellt. Ähnliches wurde im Übrigen auch für die Enquete-Kommissionen festgestellt (vgl. Altenhof 2003: 343).
Vgl. Hirsch (1981: 204–206) zur Vorgeschichte der entsprechenden Ressourcenausweitung.
Eigene Auswertung, Datenquellen: Schindler (1999: 1007), Feldkamp (2005: 272).
Vgl zu ihrer Gründungsgeschichte und Organisation die Darstellung bei Winter (2006: 199–203).
Vgl. Antwort der Bundesregierung auf eine Schriftliche Frage, Deutscher Bundestag, Drs. 15/791 vom 4. April 2003, S. 10.
Vgl. auch die Begriffsbestimmung bei Loviscach (1968: 42).
So beispielsweise beim Nationalen Ethikrat (vgl. Brede 2005: 32).
Zit.bei Peters/ Barker (1993: 216).
Dietzel unterscheidet: Autonome wissenschaftliche Beiräte; Sachverständigengremien zur Ergänzung des behördeneigenen Sachverstands; Beiräte mit Alibi-, Argumentations-und Feigenblattfunktion; Interessenbeiräte; Koordinationsgremien (Dietzel 1978: 164–175).
Vgl. Bundesverband Deutscher Unternehmensberater: „Facts & Figures zum Beratermarkt 2005/2006“, Bonn, Februar 2006, S. 11; allerdings ist der Organisationsgrad vergleichsweise gering und die Aussagekraft dieser Zahlen folglich beschränkt.
Vgl. Raffel (2006: 106f, 157–165) zur starken Zunahme der Medienaufmerksamkeit für die Politikberatung durch Unternehmensberater und zur „Beraterdebatte“ der Jahre 2003/2004.
Roland Berger, Unternehmensberater, zit. in: Raffel (2006: 75).
Vgl. Georg Meck: „Eine Milliarde vom Staat für die Berater“, in: FAS vom 21. Dezember 2003, S. 34; siehe auch Stefan Berg et al.: „Im Reich der Träume“, in: Der Spiegel vom 2. Februar 2004, S. 60; Jochen Bittner/ Elisabeth Niejahr: „Die Berater-Republik. In der Politik geht nichts mehr ohne Beistand von außen“, in: Die Zeit vom 5. Februar 2004, S. 9.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drs. 15/2458 (siehe Fn. 2), S. 4.
Vgl. Antworten der Landesregierung auf Kleine Anfragen, Landtag von Sachsen-Anhalt, Drs. 3/4839 vom 15. August 2001, S. 10.
Vgl. Siefken (2003b: 505) basierend auf: Antwort auf eine Große Anfrage, Niedersächsischer Landtag, Drs. 14/3927 vom 12. November 2002, S. 3; vgl. auch zahlreiche weitere Fallbeispiele in den Artikeln aus Spiegel und Zeit (siehe Fn. 99).
Vgl. „Sieben Ressortforschungseinrichtungen begutachtet“, Pressemitteilung des Wissenschaftsrates vom 22. Mai 2006; „Ressortforschungen: Keine pauschalisierenden Schlussfolgerungen“, Pressemitteilung des Wissenschaftsrates vom 26. Mai 2006.
So bei Blumenthal (2003: 9), Tils/Bornemann (2004: 44) und Rürup/Tiemann (2006: 391); Karlheinz Niclauß schlägt eine grundsätzliche analytische Trennung in „Beiräte“ und „Konsensrunden“ vor, vgl. Wortbeitrag in: „Beirätedemokratie. Kommissionen und Räte: Chancen oder Risiken für den Parlamentarismus?“ DVParl-Forum, Berlin, 11. Dezember 2001.
Formal wurde die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen erst zum 1. Januar 2004 abgeschafft, vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen: „Welche Aufgaben hat der Sachverständigenrat?“ [online verfügbar: 17. November 2006]: http://www.svr-gesundheit.de/Aufgaben/ aufg.htm; vgl. zu Einrichtung und Arbeit der Konzertierten Aktion die kritische Arbeit von Wiesenthal (1981: 52–133).
Zur Konzertierten Aktion und zum Bündnis für Arbeit siehe im Überblick (2004) mit weiteren Verweisen, vgl. ausführlicher unten Fn. 117; während der Kohl-Regierung waren 1995 Gespräche über einen Beschäftigungspakt als „Bündnis für Arbeit“ geführt worden, dies scheiterte jedoch bereits 1996, vgl. Heinze (2003: 143).
Vgl. „ Kommission“, in: Duden Das große Wörterbuch der deutschen Sprache, 3. Aufl., 1999; „Commission“ in: Oxford English Dictionary. 2. Aufl., 1989, S. 556.
Die von Saretzki (2005: 347) vorgeschlagene analytische Unterscheidung von Sachverständigen und Experten wird hier nicht verwendet (siehe Fn. 68).
Vgl. Wissenschaftlicher Beirat beim BMWi: „Aktuelle Formen des Korporatismus. Gutachten vom 26./27. Mai 2000“, in: BMWi-Dokumentation 479.
Allerdings sei darauf hingewiesen, dass das Bündnis von einigen Autoren ausdrücklich als Expertenkommission bezeichnet wird (vgl. Heinze 2004: 51).
Vgl. Fritz W. Scharpf: „Nötig, aber ausgeschlossen. Die Malaise der deutschen Politik“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5. Juni 1997, S. 35, siehe auch Schultze/Zinterer (1999: 903).
Vgl. Gerold Lehnguth, Abteilungsleiter im BMI, zit. in Schneider (2006b: 146).
Vgl. zu den kanadischen Royal Commissions auch die Überblicksdarstellungen bei Brede (2006: 36–41) und Zinterer (2004: 60–79) mit zahlreichen weiteren Verweisen.
Die verbleibenden 26 Prozent wurden von anderen Stellen eingesetzt, z.B. in den Bundesstaaten oder dem Obersten Gerichtshof, vgl. Campbell (2002: 5).
Vgl. Regeringskansliet: „How Sweden is Governed. Committees“, [online verfügbar: 10. Mai 2006]: http://www.sweden.gov.se/sb/d/575/a/18479.
Vgl. Deutscher Bundestag, Drs. 14/7722 (siehe Fn. 49), S. 1; vgl. auch: Deutscher Bundestag, Drs. 8/484 (siehe Fn. 24), S. 2f.
Vgl. Mayer/ Görgen (vgl. 1979: 37). Die weiteren dort genannten Beratungsformen sind in der Reihenfolge der wahrgenommenen durchschnittlichen Effizienz: 2. informelle Gespräche, 3. Projektgruppen, 4. Gutachten, 5. Zusammenarbeit mit Industrieforschung, 6. Kommerzielle Forschungsinstitute, 7. Staatliche Forschungsinstitute, 8. Modellversuche, 9. Längerfristige Kommissionen, 10. Universitätsinstitute, 11. Beiräte.
Vgl. Nelson Polsby, Politikwissenschaftler, zitiert in Gellner (1995: 22).
Dieter Thomae, MdB, FDP, zit. in: Murswieck (1994c: 105).
Heinz Riesenhuber, MdB, CDU/CSU, Wortbeitrag in: „Beirätedemokratie. Kommissionen und Räte: Chancen oder Risiken für den Parlamentarismus?“ DVParl-Forum, Berlin, 11. Dezember 2001.
Vgl. Faul (1964: 60) und Ernst Fraenkel zit. in: Alemann (2000b: 4).
Wolfgang Bosbach, MdB, CDU/CSU, zit. in: Schneider (2006b: 192).
Vgl. „Trittin beschneidet Einfluss der Kommissionen für Reaktorsicherheit und für Strahlenschutz“, in: SZ vom 30. Dezember 1998, S. 2; „Trittin beruft Kernkraft-Kritiker“, in: SZ vom 12. März 1999, S. 5.
Vgl. BMVEL: Pressemitteilung Nr. 35 vom 14. Februar 2003.
Vgl. „Künast-Beirat tritt geschlossen zurück“, in: FAZ vom 22. November 2001, S. 15.
Vgl. „Grüne Abweichler drohen Schröder“, in: FAS vom 10. November 2002, S. 1; Wulf Schmiese/Konrad Schuller: „Der Aufstand grüner Liberaler“, in: FAS vom 10. November 2002, S. 3.
Vgl. Markus Deggerich: „Junge Sozis mucken gegen Schmidt auf, in: Spiegel Online vom 12. November 2002, [online verfügbar: 10. Mai 2006]: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,222544,00.html.
Vgl. Michael Lipsky/ David J. Olson: „Sins of Commission“, in: American Prospect vom 18. Juni 2001.
Unter dem Alibibegriff subsumiert Külp (1992: 54) auch die argumentative Stärkung eigener Positionen.
Der Begriff des Agenda-Cutting bezeichnet die Beeinflussung und Abschwächung von bereits „gesetzten“ Themen der politischen Agenda (vgl. Leif 2001: 8f; Brettschneider 2002).
Harvey Troglodyte, Mitarbeiter des Weißen Hauses, zit. in Wolanin (1975: 11).
Vgl. Deutscher Bundestag, StenBer. vom 6. November 1963, S. 4332.
Hans-Jürgen Papier: „Reform an Haupt und Gliedern“, in: FAZ vom 31. Januar 2003, S. 8.
Hans-Jürgen Papier: „Reform an Haupt und Gliedern“, in: FAZ vom 31. Januar 2003, S. 8.
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(2007). Gegenstand: Expertengremien und Politikberatung. In: Expertenkommissionen im politischen Prozess. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90721-5_1
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