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Deskriptive Befunde zu Übergängen in der zweiten Lebenshälfte

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Auszug

übergänge der zweiten Lebenshälfte sind mit Ausnahme des Eintritts in den Ruhestand soziologisch weniger erforscht als die übergänge bis etwa zum 40. Lebensjahr, zumindest was eine Fokussierung auf die übergänge selbst (und nicht ihre Folgen) angeht. Während sie in der Entwicklungs- und Lebensspannenpsychologie breit diskutiert werden, kommen sie in der Soziologie am Rande anderer Kontexte vor. In diesem Kapitel wird in beschreibender, das Feld aufschließender Weise die typische zeitliche Struktur der einbezogenen übergänge erarbeitet, sofern eine solche existiert.

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  1. Die Befunde des Alters-Survey weisen für die aktuelle Situation in eine ähnliche Richtung: Während noch etwa drei Viertel der 40-bis 54jährigen, die Kinder haben, mit mindestens einem dieser Kinder zusammenleben, sind es in der Gruppe der 55-bis 69jährigen nur noch etwa ein Viertel der Personen (Kohli et al. 2000a: 185). In der Gruppe der 70-bis 85jährigen geben immerhin noch knapp neun Prozent an, eigene Kinder im Haushalt zu haben. Für die zweite Welle des Alters-Survey finden sich nur Angaben, die auf alle Personen bezogen sind und nicht nur auf diejenigen, die Kinder haben (Hoff 2006: 260). In Bezug auf alle Befragten geht der Anteil ohne Kinder lebender Personen in der jüngsten (40 bis 54) und mittleren Altersgruppe (55 bi 69) deutlich um mehr als fünf Prozent zurück.

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  2. Die Begriffe mittlere Generation oder auch „sandwich“-Generation bezeichnen die Zeit vor dem Tod des letzten Elternteils. In dieser Lebensphase häufen sich die Verpflichtungen auf der einen Seite den Eltern, auf der anderen Seite den eigenen Kindern und evtl. Enkelkindern gegenüber. Ob eine solche Belastung der mittleren Generation tatsächlich verbreitet und dauerhaft vorkommt, wird indes empirisch infrage gestellt (Künemund 2002).

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  3. Der Einfachheit halber wird hier nur auf die gesetzliche Rentenversicherung eingegangen, die für ca. 85 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung die wichtigste Absicherung ist (Berkel & Börsch-Supan 2003: 2). Für andere Formen der Absicherung im Alter — quantitativ am bedeutsamsten ist die Beamtenversorgung — müsste die Argumentation jeweils angepasst werden.

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  4. Mit der Makro-Variante dieses Zusammenhangs beschäftigen sich Jacobs et al. (2001: 94): Wenn, wie angenommen wird, der frühe oder vorgezogene übergang in den Ruhestand in bestimmten („alten“) Industrien besonders verbreitet ist, muss es in Ländern, in denen diese Industrien ein großes Gewicht haben, einen im Mittel besonders frühen übergang in den Ruhestand geben. Dieser Zusammenhang wird zwar dem Prinzip nach bestätigt, jedoch ist er nur moderat und allein im Zusammenspiel mit anderen Größen zu verstehen.

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  5. Während die längere Lebenserwartung in dieser Simulation keinen Einfluss auf die Ruhestandsentscheidung hat (Knaus 2003: 122), verzögert eine steigende Einkommensunsicherheit den Renteneintritt, allerdings nicht sehr stark (ebd.: 112): Bei größeren Schwankungen im Einkommen warten Individuen länger, bis ihr kumuliertes Renteneinkommen (egal ob in Rentenpunkten der gesetzlichen Rentenversicherung oder privater Vorsorge) optimiert ist. Auch diese Perspektive ist insofern einseitig, als sie eine freie Entscheidung unterstellt.

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  6. Diese Werte liegen etwas höher als die Angaben zum durchschnittlichen Rentenbeginn der Kohorten bei Kruse (2001: 36). Kruse gibt allerdings das für die Linksschiefe der Verteilung (in diesem Fall: die früheren Renten wegen Erwerbsminderung) empfindlichere arithmetische Mittel an, was die Unterschiede zusammen mit der Grobheit der von mir verwendeten Jahresangaben erklären könnte.

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  7. Alleinlebende weisen ebenso eine höhere Mortalität als Verheiratete auf und auch hier besteht ein Unterschied zwischen den Geschlechtern; der größte Mortalitätsunterschied zwischen den Geschlechtern ist aber derjenige bei Verwitweten. Für mögliche Erklärungen vgl. Alber 2005.

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  8. Shamgar-Handelmann (1989: 428) weist darauf hin, dass die Trauerphase nach der Verwitwung nicht nur individuell unterschiedlich verläuft, sondern einen sozial genormten (und damit historisch variablen) Tatbestand darstellt.

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  9. Teilweise sind sie sogar besser gestellt als Verheiratete. Motel und Wagner (1993: 446) heben allerdings hervor, dass dieser Befund stark mit dem verwendeten Einkommensmaß zusammenhängt.

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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2007). Deskriptive Befunde zu Übergängen in der zweiten Lebenshälfte. In: Destandardisierung, Differenzierung, Individualisierung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90712-3_10

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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