Auszug
Was von einem TV-Duell im Gedächtnis bleibt und wer von ihm profitieren kann, hängt nicht zuletzt von der Vor- und Nachberichterstattung der Massenmedien ab. Die Vorberichterstattung bestimmt die Erwartungen an den Duellausgang und die Nachberichterstattung kann die eigenen Eindrücke der Duell-Zuschauer bestärken oder verändern. Außerdem prägt die Nachberichterstattung die Eindrücke derjenigen, die ein TV-Duell nicht selbst gesehen haben. Die persönliche unmittelbare Wahrnehmung durch die Zuschauer ist deshalb nicht allein entscheidend für die Gesamtwirkung einer Fernsehdebatte. Besonders augenfällig wird der Einfluss der Nachberichterstattung, wenn die Medien Aussagen aus einem TV-Duell hervorheben, die die Zuschauer zu Hause gar nicht als wichtig wahrgenommen haben, und sich daraus eine Umbewertung des Abschneidens der Kandidaten ergibt. Einen besonders starken Einfluss auf die Zuschauer des Duells haben die unmittelbar im Anschluss beginnenden TV-Sondersendungen, da sich die eigenen Eindrücke der Zuschauer zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefestigt haben (im Überblick Maurer/Reinemann 2003; McKinney /Carlin 2004).
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Reinemann, C. (2007). Völlig anderer Ansicht Die Medienberichterstattung über das TV-Duell. In: Schröder gegen Merkel. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90709-3_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90709-3_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15137-3
Online ISBN: 978-3-531-90709-3
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