Auszug
In Deutschland wurde das Fundament der staatlichen Sozialpolitik bereits in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts gelegt. Bis 1927 waren die wichtigsten Sozialversicherungssysteme errichtet — mit Ausnahme der 1994 eingeführten Pflegeversicherung. Nach den Jahren des NS-Wohlfahrtsstaates und den Jahren der Besatzung wurde die Sozialpolitik zu einem ehrgeizigen Wohlfahrtsstaat ausgebaut zunächst langsam, später schneller, vor allem von Mitte der 1950er Jahre bis in die 1970er Jahre und in der Phase nach der deutschen Wiedervereinigung. In der DDR war der Regimewandel mit einem besonders radikalen Umbau der Sozialpolitik verbunden. Doch nach der Wiedervereinigung kehrte auch der Osten Deutschlands zu den Strukturen eines gegliederten Sozialversicherungssystems zurück, das um zahlreiche ergänzende Sicherungssysteme auf Fürsorge-, Entschädigungs-, Hilfestellungsoder Versorgungsbasis erweitert worden ist und seit 2001 von einer kapitalgedeckten Versicherung flankiert wird.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schmidt, M.G., Ostheim, T. (2007). Sozialpolitik in Deutschland — ein Fazit aus Sicht der Theorien der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung. In: Schmidt, M.G., Ostheim, T., Siegel, N.A., Zohlnhöfer, R. (eds) Der Wohlfahrtsstaat. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90708-6_18
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90708-6_18
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15198-4
Online ISBN: 978-3-531-90708-6
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)