Auszug
Die Frage „Wie wird über Angelegenheiten einer Gemeinde entschieden?“ bildet den Kern einer politikwissenschaftlichen Gemeindeforschung. Rein juristisch wäre diese Frage durch einen Blick in die Gemeindeordnung des betreffenden Bundeslandes rasch zu beantworten.1 Ein Vergleich der Gemeindeordnungen fördert aber noch immer erstaunliche Vielfalt zutage.
Ergänzend wären für jede Stadt Hauptsatzung und Geschäftsordnung heranzuziehen.
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References
Frey/ Holler, in: Frey 1976a, S. 241ff; Lang, in: Wehling 1975, S. 154ff.; vgl. die Darstellung der Kommunalverfassungssysteme bei Borchmann, in: Borchmann/Vesper 1976, S. 30ff.; Schmidt-Eichstaedt u.a.: 1975ff.; Schmidt-Eichstaedt, in: Gabriel 1989a, S. 17ff.; Holtmann 1990, S. 6f.; s.a. Wehling 1986, S. 70.
Zusammenfassend dazu Naßmacher, in: Schimanke 1989, S. 62–83.
Derlienu.a. 1975.
Zu ähnlichen Ergebnissen bzw. Einschätzungen kommt Winkler-Haupt, (in: Schimanke 1989, S. 154; zur Problematik seiner empirischen Basis s. Derlien, in: Gabriel/Voigt, 1994, S. 70); Schmidt-Eichstaedt (in: Gabriel 1989a, S. 18) und Voigt (in: Gabriel/Voigt 1994, S. 17).
Z.B. Banner 1983, S. 139ff.; ähnlich in der Tendenz auch Wehling (z.B. in: Schimanke 1989, S. 84–96). Auch Simon glaubt aufgrund der Ergebnisse seiner empirischen Studie in Großstädten mittlerer Größe, dass die Bedeutung der Gemeindeordnungen in der Literatur bisher unterschätzt wurde (Simon 1988, S. 13). Falsifizierend im Hinblick auf die Bedeutung für die Fiskalpolitik Kunz/Zapf-Schramm, in: Schimanke 1989, S. 161–189; für kleine Gemeinden Bußmann 1998, S. 238.
Dies erfolgte nach Volksabstimmung, in der sich 80 % der Abstimmenden für die Einführung aussprachen (Schulenburg 2000, S. 57).
Zum Reformweg in Nordrhein-Westfalen s. Andersen, in: Andersen 1998a, S. 58ff. Ähnlicher politischer Druck führte in Niedersachsen zur Direktwahl des Bürgermeisters als Verwaltungschef (s. a. Schulenburg 2000, S. 54–58).
Derlien, in: Henneke 1996, S. 26.
Wollmann, in: Kaase u.a. 1996, S. 108.
Für die Landkreise haben nur Baden-Württemberg und Brandenburg die Wahl durch den Kreistag beibehalten, sonst wurde überall die Volkswahl des Landrats/Oberkreisdirektors eingeführt. S.d. Henneke, in: Wollmann/ Roth 1999, S. 140.
Z.B. Hillmann 1992, S. 41ff. Weitere Probleme bei Andersen, in: Andersen 1998a, S. 54.
Kleinfeld u.a. 1996, S. 154. Diese Vorteile sehen auch die ersten (74) hauptamtlichen Bürgermeister in Nordrhein-Westfalen (Oebbecke/Schulenburg 1997, S. 193).
Ellwein/ Zoll 1982; Wehling/Siewert 1987.
GO RPf, § 52 I GO Brandenburg, § 62, ebenso im Saarland § 31 II GO. Für Sachsen-Anhalt beträgt die Amtszeit 7 Jahre (GO § 58 I), ebenso in Sachsen (GO § 51 III); GO Nds, § 61. In Thüringen und Hessen sind Amtszeiten von 6 Jahren vorgesehen (§ 28 III bzw. § 39 IV).
GO MV, § 38: 7 bis 9 Jahre.
GO NRW, § 65 I. Bei den ersten hauptamtlichen Bürgermeistern stieß die kurze Amtszeit daher auch auf die vergleichsweise größte Ablehnung (Oebbecke/Schulenburg 1997, S. 194). In Niedersachsen wurde die Amtszeit inzwischen auf 8 Jahre erhöht, in Nordrhein-Westfalen besteht die FDP in der CDU/FDP-Koalition 2006 auf einer entsprechenden Änderung. Schleswig-Holstein erwägt dagegen, die Direktwahl der Verwaltungschefs (Landräte und (Ober-)Bürgermeister) wieder abzuschaffen (SH vom 26.9.2006).
Andersen/ Bovermann, in: dies. 2002, S. 12.
In Hessen ist der Oberbürgermeister/Bürgermeister nicht Mitglied des Rates; s.a. GO Sachsen-Anhalt, § 51 IV; Nds. GO § 43. Für die weiteren Bundesländer s. Knemeyer, in: Wollmann/ Roth 1999, S. 115.
GO Thüringen, § 23.
§ 70 GO NW; § 57 GO RhPf, § 65 GO Hess; § 56 I GO Nds; s. d. Schmidt-Eichstaedt 1985, S. 25ff.; Naßmacher 1988c, S. 304ff.
In Baden-Württemberg gibt es Beigeordnete nur für Gemeinden ab 10.000 Einwohner (Wehling, in: Schimanke 1989, S. 92).
Derlien u.a. 1975, S. 42, 46f., 60. Dies ist besonders dann zu erwarten, wenn die Amtszeit — wie z.B. in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen — wesentlich länger ist als die des Verwaltungschefs.
Grauhan 1970, S. 252. Wehling glaubt, dass gerade in kleinen Städten der Bürgermeister, der gegenüber diesen Spitzenbeamten Weisungsrecht hat, diese in die Knie zwingen kann (Wehling, in: Schimanke 1989, S. 92). Der Erfahrungsbericht von Stüber (in: Andersen 1998a, S. 70) deutet auf die bessere Einbindung der Beigeordneten durch den Gemeindevorstand hin.
Thränhardt, in: Schimanke 1989, S. 22ff.
S. D. Ellwein/ Zoll 1982; Wehling, in: Schimanke 1989, S. 87.
GO RPf., § 48; GO Nds., § 66; GO NW, § 60; GO Saarland, § 61.
Schefold/ Neumann 1996, S. 50f.; Wollmann, in: Derlien 2001; S. 47.
Wollmann, in: Kaase u.a. 1996, S. 108. Obwohl Mindestquoren vorgesehen waren, wurde von der Möglichkeit der Abwahl häufig Gebrauch gemacht. Dies war in Brandenburg am intensivsten der Fall. (Das Parlament vom 13.3.1998, S. 12; Wollmann, in: Wollmann/Roth 1999, S. 48). Besondere Aufmerksamkeit zog die Abwahl des Potsdamer Oberbürgermeisters mittels Bürgerbegehren und Bürgerentscheid auf sich (FAZ vom 16.5.1998). Das „Bürgermeisterkegeln“ hat zu einer Novellierung der Abwahlmodalitäten veranlasst. Schließlich lag das Quorum in Brandenburg zunächst bei 10%. Zu Sachsen s. Das Parlament vom 13.2.1998 und zu Erfahrungen in weiteren neuen Bundesländern s. Wollmann, in: Derlien 2001, S. 55ff. Hinzu kommen noch unterschiedliche Abwahlmöglichkeiten der hauptamtlichen Führungskräfte der Verwaltung, der Dezernenten. Dazu gibt es weitere Angaben bei Wollmann, in: Bogumil 2002, S. 254–257.
Banner, in: Schimanke 1989, S. 57.
Wehling, in: Schimanke 1989, S. 95.
Einen Überblick über die Differenzen in den Gemeindeordnungen gibt Holtkamp, in: Bogumil/ Heinelt 2005, S. 21,23.
Zu geringen Determinationswirkungen einer neuen Gemeindeverfassung s. Hauschild, in: Blanke 1991, S. 229.
Naßmacher, in: Thränhardt/ Uppendahl 1981, S. 43ff.
Naßmacher, in: Schimanke 1989, S. 62–83; Voigt, in: Gabriel/Voigt 1994, S. 17.
Hill (1987, S. 134) kritisiert, dass der Aspekt der Bürgernähe und der Integrationskraft bei der territorialen Gebietsreform zu kurz gekommen ist.
S. d. Kevenhörster u.a. 1980; Schäfer 1982.
S. d. Beckord 1989, S. 495.
Wehling, in: Schimanke 1989, S. 95.
Eisen/ Kaase, in: Kaase u.a. 1996, S. 44; zu den verschiedenen Phasen des Wandels — einschließlich der Veränderung der Wahrnehmungs-und Deutungsmuster — in der Kommunalverwaltung im Problembereich Wirtschaftsförderung s. Berg u.a. 1998, S. 216ff.
Eisen/ Kaase, in: Kaase u.a. 1996, S. 44. Unterschiede in der Wahrnehmung des politischen Systems und der Zufriedenheit mit den Leistungen in Ost und West werden immer wieder durch Umfragen bestätigt.
Empirische Ergebnisse gibt es zu den ersten Direktwahlen in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen (Andersen/ Bovermann 2002; Naßmacher 2006, S. 22ff; Gissendanner, in: Bogumil 2002, S. 91ff; Bogumil/Heinelt 2005. Zu Baden-Württemberg s. Wehling 1989a, S. 110ff.
§ 40 I und II GO NW.
Vgl. Schmidt-Eichstaedt 1985, S. 21f.
Vgl. Frey/ Holler, in: Frey 1976a, S. 241ff.
Grauhan 1969a, S. 270.
KGSt 5/1993. Andere beziehen sich auf die amerikanische Debatte des „Principal-Agent“-Ansatzes, wobei die Politik als Auftraggeber (Principal) Ziele und Ressourcen an einen Beauftragten (Agent), hier die Verwaltung, delegiert, die sich dann zieladäquat verhalten soll (Lienau u.a., in: Budäus/Engelhardt 1996, S. 242).
Damit soll keinesfalls die These vertreten werden, kommunale Vertretungskörperschaften seien kommunale Parlamente. Angemessen erscheint allerdings die Feststellung, dass die Arbeitsweise staatlicher Parlamente und kommunaler Vertretungskörperschaften in vielen Punkten vergleichbar ist, sodass beide unter dem Begriff der parlamentarischen Gremien — für die Vertretungskörperschaft müsste es korrekt der parlamentsähnlich arbeitenden Gremien heißen — zusammengefasst werden können. So auch Schmidt-Eichstaedt, in: Gabriel 1989a, S. 31. Zur Diskussion s. Wollmann, in: Wollmann/Roth 1999, S. 50ff.
KGSt 1996a, S. 100.
Schmidt-Eichstaedt 1985, S. 22. Abweichend davon ist die Selbsteinschätzung der Tätigkeit von Ratsmitgliedern in Städten mittlerer Größe, die ihre Rolle in der Initiativphase als sehr bedeutend sehen (Simon 1988, S. 11f.).
Naßmacher 1973; vgl. auch Berkemeier 1972; Berkemeier, in: Wollmann/Roth 1999, S. 67ff.
Vgl. Kaack 1971a, S. 28; Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 428ff.
Siewert 1977, S. 503.
Dies ergab jedenfalls eine vergleichende Untersuchung in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen für die Jahre 1983/84 (Naßmacher, in: Kempf u.a. 1989, S. 31); auch Köser/Caspers-Merk, in: Schimanke 1989, S. 108; Simon (1988, S. 63) kommt dagegen nur auf 60 Std., wobei nicht alle Aktivitäten berücksichtigt wurden; ähnlich Gabriel u.a. 1984, S. 69–74.
Naßmacher, in: Kempf u.a. 1989, S. 31; weitere Angaben Naßmacher, in: Thränhardt/Uppendahl 1981, S. 57; zusammenfassend auch Simon 1988, S. 63f. mit internationalen Vergleichsdaten. Verschiedene Umfragen wurden durch die Kommunalpolitischen Blätter veröffentlicht. Ein Vergleich ist allerdings problematisch, weil die abgefragten Kategorien nicht immer vergleichbar sind (s. d. Kommunalpolitische Blätter 1/1977, S. 30, 1/1980, S. 25ff; 3/1981, S. 162). Ronge (1994, S. 279) kommt aufgrund eines anderen methodischen Vorgehens auf einen Zeitaufwand bei Eliten (60,9 Std. pro Woche) und Hinterbänklern (27,5 Std. pro Woche). S.a. Fruth 1989; Dieckmann, in: Böhret/Nowack 1995, S. 112; Dieckmann, in: Schöneich 1996, S. 22. Ein Vergleich zwischen den Erhebungen von Naßmacher (1972) und Ronge (1994) ergab sogar eine Verdoppelung des Zeitbudgets. Dies deckt sich nicht mit den Ergebnissen von Schneider 1997, S. 294; Reiser kommt für Städte über 400.000 EW 2006 auf durchschnittlich 25–35 Stunden pro Woche für normale Ratsmitglieder (Reiser 2006, S. 140).
Ergebnisse der Umfrage im Auftrag des nordrhein-westfälischen Innenministers, zitiert nach Eildienst Landkreistag Nordrhein-Westfalen Nr. 10/1989, S. 161; die Prozent-Angaben basieren auf den sich an der Umfrage beteiligenden Mandatsträgern. Zu weiteren Angaben in kleinen Gemeinden s. Tabelle 6 in: Naßmacher/Naßmacher 1979, S. 113; s. a. Gau 1983, S. 56–57.
Erhebliche Schwankungen nach Funktionen zeigten sich schon bei Naßmacher 1973, S. 553; auch Reiser 2006, S. 88, 246.
Z.B. waren ein Drittel der Leipziger Ratsmitglieder bis zur Hälfte der Wahlperiode bereits wieder ausgeschieden, was als typisch angesehen werden kann (Becher 1997, S. 9; s. a. den Vergleich zwischen Jena und Frankfurt/Oder bei Hürtgen u.a., in: Naßmacher u.a. 1994, S. 17ff.). Zwei Drittel der 1990 gewählten Ratsmitglieder waren Neupolitiker, die nach der Wende erstmals ein politisches Amt übernahmen, aus privaten und beruflichen Gründen, aus politischer Enttäuschung und Überforderung dieses Mandat wieder aufgaben. Auch in der zweiten Wahlperiode gab es noch eine erhebliche Elitenzirkulation, obgleich die Mandate durch die kommunale Gebietsreform um die Hälfte reduziert wurden (Wollmann, in: Kaase u. a. 1996, S. 111).
Becher 1997, S. 241.
S. d. Naßmacher 1972, S. 52f. In vielen Fällen wurde in Ostdeutschland eine hauptamtliche Position in der Stadtverwaltung übernommen, sodass Unzufriedenheit mit der Tätigkeit nicht Ursache des Austritts war, sondern die Möglichkeit, die politische Karriere anders weiterzuführen (Becher 1997, S. 244).
S.d. Naßmacher 1973 und Naßmacher/Naßmacher 1979, S. 115, Tab. 6. Dies entspricht auch den allgemeinen Erkenntnissen der Elitenforschung (s. zusammenfassend Kurp 1994, S. 42ff; insbesondere S. 46). Diese Hinweise auf die soziale Struktur der kommunalen Vertretungskörperschaften, die von allen vorliegenden Untersuchungen bestätigt werden, widerlegen die Behauptung, „dass Andere über die (kommunalen — d.V.) Steuern beschließen als diejenigen, die diese zu zahlen haben, ... Sind doch die Steuern, über deren Höhe die Gemeindevertretungen zu bestimmen haben, „...“ in erster Linie Steuern der sog. Besitzenden, des Grundbesitzes, und der Inhaber der Produktionsmittel ...“ (Schmölders, in: Peters 1959, S. 37). Gerade diese Interessen sind aber in den kommunalen Vertretungskörperschaften keineswegs unter-, sondern als Folge der sozialen Selektion für Mandatsträger eher überrepräsentiert.
Wehling, in: Schimanke 1989, S. 89; Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 431ff.
Vgl. Wehling/ Sie wert 1987, S. 28. Die Antiparteienhaltung hat den Personen ohne Parteibuch, die aber eindeutig einer politischen Richtung „nahe stehen“, bessere Chancen gegeben.
Gabriel u.a. 1984.
Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 440f.
Ansonsten wirkt in verschiedenen Politikfeldern, z.B. der Wirtschaftsförderung, noch die DDR-spezifische Sozialisation der Konfliktverdrängung nach. Die inhaltliche Konfliktaustragung zwischen den Parteien ist deshalb in den politischen Beziehungen noch nicht dominant (Berg u.a. 1998, S. 232).
Wollmann, in: Kaase u.a. 1996, S. 114, 126; Berg u.a. 1998, S. 120, 123f. 76 Natürlich sind bei diesen Beschlüssen auch Empfehlungen wichtig, wie sie beispielsweise von den kommunalen Spitzenverbänden und der KGSt gegeben werden. S. Abschnitt 2.2, Abbildung 1 und 2.
Da diese Organisationsentwicklung zunächst mit dem vorhandenen Personal bewerkstelligt werden muss, sind Konflikte vorprogrammiert und eine Personalentwicklung ist dringend angesagt. Nach Einschätzung von Beobachtern geht der Prozess nur langsam voran (Bogumil/ Kißler, in: Heinelt/ Mayer 1997, S. 127, 132). Die gewachsene Verwaltungskultur lässt sich eben nur allmählich ändern.
Von der Wissenschaft wird dies im Rahmen der Institutional Choice-Debatte thematisiert (s. d. Badelt 1990, S. 53f).
Welche drastischen Folgen dies haben kann, zeigt Norlin (in: Riegler/ Naschold 1997, S. 72) auf: Der Rat trat in vier Monaten nur einmal zusammen.
S.d. Lorenz/ Wollmann, in: Wollmann/ Roth 1999, S. 493ff.
Löhe/ Potthast, in: Schöneich 1996, S. 36.
Ein Beobachter meint sogar: „Die Eigengesellschaften der Städte ... sind heute vielfach zu Selbstbedienungsläden verkommen.“ (Berkemeier, in: Wollmann/ Roth 1999, S. 69).
Naßmacher, in: Gabriel 1989a, S. 190. Die wissenschaftlichen Dienste versuchen in Verbindung mit den kommunalpolitischen Vereinigungen der Parteien zwar den Initiativen und der Sachkompetenz der Fraktionen zum Durchbruch zu verhelfen (Kempf, in: Kempf u.a.; Reiser 2006, S. 77, 127). Diese Möglichkeiten sind allerdings in Mittel-und Kleinstädten nicht vorhanden. Dort können Ratsmitglieder an diesen Prozessen nur durch Lesen entsprechender Fachaufsätze in den Publikationsorganen der Vereinigungen von SPD, CDU, FDP und Grünen (Demokratische Gemeinde, Kommunalpolitische Blätter, Das Rathaus, Alternative Kommunalpolitik) partizipieren. Ansonsten erfolgt in den kleineren Städten eher eine „Einschulung“ durch die Verwaltung. Zu den kommunalpolitischen Vereinigungen der CDU und CSU (KPV) mit Vergleichen zu SGK und VLK s. Wilbers 1985.
Grauhan 1969a, S. 273.
Simon weist dagegen die These von der Ohnmacht des Rates zurück (Simon 1988, S. 13).
Dabei wird Politiknetzwerk verstanden als eine durch „gegenseitige Relevanz abgegrenzte Anzahl gesellschaftlicher und staatlicher, korporativer Akteure und deren Beziehungen zueinander.“ (Kenis/ Schneider 1991, S. 25ff.) Diese Akteure handeln nicht durch ein einheitliches Willens-und Aktionszentrum, sondern über eine Vielzahl von Knoten, die jeder für sich, aber zugleich auch für das Netz kooperieren (Jansen, in: Jansen/Schubert 1995, S. 309).
Zur Geschichte direktdemokratischer Verfahren in den Gemeindeordnungen s. Wollmann, in: Wollmann/ Roth 1999, S. 38ff.; zu den institutionellen Regelungen s. Wollmann, in: Derlien 2001, S. 32ff.
Zusammenfassung von Angaben zur quantitativen Entwicklung s. Jonscher 1991, S. 25, S. 122ff. und Kurp 1994, S. 150ff.; zur Reichweite bzw. Mediennutzung in NRW s. Kurp 1994, S. 138ff.; zum Forschungsstand s. Brettschneider/Neller, in: Gabriel u.a. 1997c.
Schneider 1991; Jarren, in: Wollmann/Roth 1999, S. 278f.
Zum Versuch der Lokalzeitungen, u.a. in diesem Feld Fuß zu fassen, s. Mast 1986; Jonscher 1991, S. 40. Zur Entwicklung des Lokalradios ebenda, S. 32ff.; Jarren, in: Wollmann/Roth 1999, S. 286.
Jonscher 1991, S. 38; Jarren 1984, S. 296, 302; Jarren, in: Wollmann/Roth 1999, S. 287; allerdings betont Jarren für die lokale Rundfunkanstalt Dortmund eine „große ökonomische und politische Autonomie“, die die lokale Kommunikation angeregt hat (Jarren, in: Blanke 1991, S. 436).
Zusammenfassend Jonscher 1991, S. 27; Kurp 1994, S. 144f. Die Leser — so eine jüngst abgeschlossene Untersuchung von 350 deutschen lokalen Zeitungen zwischen 1989 bis 1994-wollen „kompetente und seriöse Berichterstattung“ (FAZ vom 24.6.1998).
Dies ergab die Untersuchung von Rager (1982, S. 166) von vier Zeitungen der Region Mannheim-Heidelberg (inklusive des Lokalsenders Radio Kurpfalz).
S. d. Naßmacher 1987; Manns 1996; Rager 1982, S. 166; Begemann 1982. Nach der Wende gab es in den neuen Bundesländern zunächst einige alternative (Wochen-) Zeitungen der Bürgerrechtsbewegung, die sich jedoch gegenüber den ehemaligen Bezirkszeitungen, die von westdeutschen Unternehmern übernommen wurden, nicht behaupten konnten. Durch den Fortbestand der großflächigen Verbreitungsgebiete konnte sich keine Konkurrenz lokaler Zeitungen entwickeln. Neugegründete Tageszeitungen verschwanden schnell wieder vom Markt (Streul, in: Niedermayer 1996, S. 447, 448). Zur lokalen Medienlandschaft s.a. Jarren, in: Wollmann/Roth 1999, S. 280ff.
Jarren 1984, S. 297–299; Kurp 1994, S. 150f.; Streul, in: Niedermayer 1996, S. 443ff; s.a. Jonscher 1991, S. 131, 150.
Rager 1982, S. 166. Zusammenfassend zu Rolle, Funktion und Qualität des lokalpolitischen Informationsangebots s. Jarren, in: Blanke 1991, S. 424.
Jarren 1985, S. 25; Jonscher 1991, S. 171ff; zusammenfassend Kurp 1994, S. 120ff., insb. S. 131, 231ff.
Rombach 1983, S. 186.
Benzinger 1980, S. 78; weitere Kriterien bei Jonscher 1989, S. 113 und 1991, S. 159f.
Jarren 1984, S. 300; Jarren 1985, S. 26; Jonscher 1991, S. 161ff.
Rückel 1975; Jarren 1984, S. 300 unter Bezug auf Wilking und Knoche.
Zusammenfassend Jarren, in: Blanke 1991, S. 424; Zusammenfassung empirischer Forschungsergebnisse bei Jonscher 1991, S. 98–118.
Haenisch/ Schröter 1971, S. 242–279; ähnlich Rager 1982; s.a. Rombach 1983, S. 186, 181. Auf jeden Fall ist eine starke Personalisierung festzustellen.
Kästner 2000, S. 940.
Jarren, in: Blanke 1991, S. 425.
Kurp 1994, S. 248. Auch die Mehrheit der Informanten gehört zur lokalen Elite (Grimme 1991, S. 106).
Vgl. Haenisch/ Schröter 1971, S. 266. Vergleichende Untersuchungen (z.B. Rückel 1975, S. 154f.) kommen zu differenzierteren Ergebnissen. Jonscher (1991, S. 258) bestätigt die kritische Einstellung gegenüber Parteien nicht.
Vgl. Haenisch/ Schröter 1971, S. 269ff., Rückel 1975, S. 64f., 79f. und Zoll u.a. 1974, S. 204ff.
Kästner 2000, S. 935.
Siewert, in: Wehling 1978, S. 78ff.; Zimmer (1996 und dies., in: Wollmann/Roth 1999, S. 247) verweist auf die Debatte der Kommunitaristen über die Potenziale der „Zivilgesellschaft“. Zur Verbreitung der Vereine s. Zimmer 1996, S. 95f., 102f.; zur Entwicklung in Nordrhein-Westfalen s. Gehne, in: Andersen 1998a, S. 203ff.
Vgl. Dunckelmann 1975, S. 109, 224. Zimmer (in: Wollmann/Roth 1999, S. 248) geht davon aus, dass in den alten Ländern jeder Zweite Mitglied in einem Verein ist; für Ostdeutschland s. ebenda, S. 249f.; für Nordrhein-Westfalen s. Gehne, in: Andersen 1998a, S. 206.
Naßmacher/ Rudzio, in: Wehling 1978; Bußmann 1998, S. 253; Kevenhörster u.a. 1980, S. 124; Helmke/Naßmacher in: Frey 1976a, S. 195; Kühr/Simon 1982; Siewert 1977.
Simon, in: Schuster/ Dill1992, S. 334.
Naßmacher 1987, S. 110ff.; Kühr/Simon 1982.
Mayntz 1959, S. 268f.; Luckmann 1970, S. 172; Kevenhörster u.a. 1980, S. 67; Ellwein/Zoll 1982, S. 78; Gau 1983, S. 87f.; Zender 1982, S. 134.
Zimmer 1996, S. 97.
Also Organisationen, die weder staatlich noch marktlich agieren (Seibel, in: Bauer 1992, S. 455ff.; Zimmer 1996, S. 84ff.).
Mayer, in: Blanke 1991, S. 87. Diese Aktivitäten werden auch unter dem Stichwort „neue Subsidiarität“ (z.B. Heinze, in: Heinze 1986) oder „Bürgerkommune“ zusammengefasst.
Treutner, in: Voigt 1995, S. 267ff.
Storz 1980, S. 699; Naßmacher 1987, S. 110ff. Aus der Gewerkschaftsperspektive stellt sich die Bedeutung anders dar (s.d. Simon, in: Wollmann/Roth 1999, S. 243ff.).
Karrenberg/ Münstermann 1996, S. 209. Beispiele dafür, welche Arten der Förderung Vereine erhalten, bei Zimmer 1996, S. 133ff. Dabei nehmen die Zuschüsse für laufenden Zwecke den größten Anteil ein (ebenda, S. 138).
Zur Organisierbarkeit der Interessen s. Raschke 1978, S. 194; Offe 1972.
Willems/ Winter 2000.
Thränhardt, in: Thränhardt/ Uppendahl 1981, S. 5–33.
Ehrenamtliche Aktivitäten („Neue Ehrenamtlichkeit“) schätzen Beobachter als wachsend ein, nicht dagegen die ehrenamtliche Mitarbeit in etablierten Organisationen (Thiel, in: Wollmann/ Roth 1999, S. 264). Zusammenfassend unter Aufarbeitung empirischen Materials Naßmacher 2006, S. 35ff.
Dieckmann, in: Schöneich 1996, S. 28f.; Roth, in: Wollmann/Roth 1999, S. 2f., 6.
Gabriel, in: Gabriel 1983, S. 271. Nach den von Roth (in: Wollmann/Roth 1999, S. 8f.) präsentierten Angaben hat sich die Zahl der Aktivisten noch erhöht. Umfrageergebnisse für Nordrhein-Westfalen kommen zu niedrigeren Werten (Gehne, in: Andersen 1998a, S. 208). Neuere empirische Untersuchungen kommen zur Mitwirkung in den Agenda-Prozessen eher zu ernüchternden Ergebnissen (zusammenfassend Frings/Kunz, in: Robert/Konegen 2006, S. 153). 132 So kam ein Protest gegen die Erhöhung der Elternbeiträge für Kindergärten durch Unterstützung und Federführung des Deutschen Familienbundes in Gang (Solinger Tageblatt vom 31.12.1997).
Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern 2006, S. 72.
Roth, in: Roth/ Wollmann 1994, S. 231f.
Partiell eine andere Einschätzung dazu hat Roth (in: Wollmann/ Roth 1999, S. 21f.).
Gehrlein 2002, S. 65, 68.
Pleschberger, in: Heinelt/ Mühlich 2000, S. 23.
Naßmacher 2006, S. 35ff.
Inglehart 1998, S. 331; Klages/Herbert 1983, S. 45ff.
Wollmann, in: Derlien 2001, S. 32ff.
Naßmacher 1997, S. 445f.
Diese Restriktion wollte Schleswig-Holstein vermeiden. Die Zuständigkeit für die Prüfung wurde deshalb den Gemeinderäten entzogen und bei der Kommunalaufsicht angesiedelt. Quantitative Angaben zur Nutzung des Instrumentariums bei Holtkamp, in: Bogumil u.a. 2006, S. 188. Den empirischen Aspekten widmet sich eine Forschungsgruppe an der Universität Marburg unter der Leitung von Theo Schiller.
Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 427; Holtmann, in: Rüther 1996, S. 212 und Klein, in: Rüther 1996, S. 328.
Naßmacher 1997, S. 460. Zu den bisherigen Erfahrungen und Wirkungen s. Middendorf/Rehmet, in: Bogumil 2002, S. 217f.; Wollmann, in: ebenda, S. 240–248.
Gissendanner, in: Haus 2005, S. 100f.; Gehne/Holtkamp, in: Andersen/Bovermann 2002, S. 98ff., insb. S. 103.
„In unseren vier Städten (untersucht wurden Mannheim, Heidelberg, Regensburg und Ludwigsburg von 1948 an, d.V.) hat man diese Ergebnisse der Oberbürgermeisterwahlen nicht erwartet und sie auch aus strukturellen Gründen für unmöglich gehalten.“ (Brückner 1962, S. 180). Auch in Hessen haben Wähler — zum Ärger der SPD — der CDU einen Serienerfolg möglich gemacht. „15 der 20 größten Städte Hessens, so rechnen die Christdemokraten gerne Sozialdemokraten vor, haben inzwischen ein CDU-Oberhaupt. Die CDU, ..., regiert die großen Städte.“ (FAZ vom 21.1.1998)
Ein Beispiel ist Horb in Baden-Württemberg (FAZ vom 1.12.1998).
Nordwest-Zeitung vom 10.3.1999.
Naßmacher 2006, S. 22ff.
Blümel, in: Böhret/ Nowack 1995, S. 100f.
Amtliche Mitteilungen des Landes Sachsen von 1994. In nordrhein-westfälischen Großstädten betrug die höchste Beteiligung beim ersten und zweiten Wahlgang 1999 bzw. 2004 65, 2%, die niedrigste 44,2% (Naßmacher 2006, S. 33); in Niedersachsen lag die Wahlbeteiligung in Städten über 100.000 Einwohnern 2006 bei maximal 51,1%.
Wahlbeteiligungen zwischen 1989 bis 1999 bei Wollmann, in: Derlien 2001, S. 44.
Diese Wahlrechtsänderung wurde inzwischen abgelehnt (Bovermann, in: Andersen 1998a, S. 166).
Löffler/Rogg 1985.
Naßmacher/ Rudzio, in: Wehling 1978, S. 131f.; Gau 1983, S. 87; Köser/Caspers-Merk, in: Schimanke 1989, S. 104; Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 431f.
Luckmann 1970, S. 172; Ellwein/Zoll 1982, S. 78; Kevenhörster u.a. 1980, S. 66.
Simon, in: Schuster/ Dill 1992.
So waren in Köln vor allen Dingen CDU-und FDP-Mitglieder in Vereinen verankert, z. T. durch Mehrfachmitgliedschaften (S. d. Zender 1982, S. 134; Gau 1983, S. 80, 88).
Kunz 2000, S. 281–294; Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 428f. Die Gemeindegröße spielt dabei natürlich eine Rolle (Wehling, in: Heinelt/Wollmann 1991, S. 150). Fallstudien bieten dagegen unterschiedliche Einschätzungen bzw. Befunde (Grüner u.a. 1988, S. 42ff.; Jaedicke 1991, S. 206f.; Gabriel u.a. 1992, S. 23ff, im Gegensatz zu Lamping, in: Heinelt/Mayer 1997, S. 64).
Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 429.
Naßmacher/ Rudzio, in: Wehling 1978, S. 127ff.; Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 427ff.
Scheuner 1973, S. 9. Auch für die Zeit nach 1945 geht die Behauptung zu weit (Ziebill 1971, S. 51).
Lehmbruch 1975, S. 7. Für die große Politik müssen die „janusköpfigen“ Ortsparteien den Bürgern parteipolitische Kriterien für die Wahlentscheidung vermitteln. Die Betrachtung mag überspitzt erscheinen, sie betont aber in nachdrücklicher Weise Sachverhalte, die auch von Kaack (1971a, S. 29, 33 bzw. 1971b S. 474, 477) erwähnt wurden.
Jedenfalls werden die Leistungen von Parteien am geringsten eingeschätzt (Cusack/ Weßels 1996, S. 43).
Erfahrungen aus den Gebietsreformen in der alten Bundesrepublik: Frey/ Naßmacher 1975, S. 208; Engel, in: Gabriel 1989a, S. 163; Derlien/von Queiss 1986, S. 315; Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 438ff.; Bußmann 1998, S. 237. Nach Stolorz (1988, S. 141ff.) hat die Gebietsreform die CDU eher geschwächt, u. a. weil die CDU Mandatsträger, also Ämter, verloren hat sowie die Professionalisierung und Zentralisierung der Partei vorangeschritten sind.
Naßmacher, in: Niedermayer 1996, S. 189.
S. d. Woyke 1994, S. 153–183.
Wehling, in: Schimanke 1989, S. 89.
Gabriel u.a. 1993, S. 30f.; auch Arzberger 1980.
Z.B. Engel 1990, S. 138ff., 162ff.
Naßmacher, in: Thränhardt/ Uppendahl 1981, s.a. Naßmacher 2006, S. 22ff. Im Gegensatz dazu vertreten Kevenhörster (u.a. 1976, S. 241ff.) und Czarnecki (1992, S. 29; für Rheinland-Pfalz) die These von der Angleichung des Wahlverhaltens. Auch Bovermann (in: Andersen 1998a, S. 171) geht (für Nordrhein-Westfalen) davon aus, dass sich ebenenspezifische Wahlentscheidungen verringern.
Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 437. Zum Problem der Bürgerinitiativen s. Roth, in: Wollmann/Roth 1999, S. 3, 6ff. Dies zeigen aktuell wieder Beispiele aus den Kommunalwahlen 2006 in Niedersachsen.
Libbe u.a., in: Libbe u.a. 2002, S. 21.
Für ein Beispiel s. bereits Reuter 1976, S. 11.
Benz u.a. 1992.
Vgl. Fürst, in: Blanke 1991, S. 93ff.; Heinze/Voelzkow, in: Blanke 1991, S. 461ff.; Kleger 1996, S. 105.
Interregionale Kooperation wird zwar von der EU durch Finanzzuweisungen gefördert (S. Abschnitt 3.4). Sie reicht in Nordrhein-Westfalen von bloßer Absichtserklärung bis zur institutionalisierten Zusammenarbeit (Bade/ Theisen, in: Heinze/ Voelzkow 1997, S. 251). Baden-Württemberg erprobt im Regionalverband Mittlerer Neckar eine neue Form der Zusammenarbeit mit direkt von der Bevölkerung gewählten Vertretern.
Bade/ Theisen, in: Heinze/ Voelzkow 1997, S. 255.
Ebenda, S. 263.
Naßmacher, in: Bellers u.a. 1997, S. 42ff., Naßmacher 2006, S. 148ff.
Furth/ Wohlfahrt, in: Heinze/ Voelzkow 1997, S. 248; Fürst (1990, S. 129f.) arbeitet dies im Hinblick auf den Regionalverband Mittlerer Neckar heraus. Wesentliche Voraussetzungen sieht er in der Gestaltung der institutionellen Struktur und in der Form der Konfliktbearbeitung (S. 384f.), sodass die Interessenlage der Mitglieder langfristig homogener wird und Konflikte sich dämpfen lassen. Es gebe aber „keine Standardversion“ (S. 101). In diesem Zusammenhang spricht Fürst (1990, S. 95) von „soft ware“. S. dazu auch Fürst, in: Haus 2005, S. 208ff.
Zu den Vorteilen der übergemeindlichen Zusammenarbeit verweist Fürst (in: Blanke 1991, S. 95) auf amerikanische Studien.
Fürst 1990, S. 113.
Naßmacher 52004, S. 462ff.; für die regionale/kommunale Ebene s. Stoker/Mossberger 1994, S. 195ff.
Bereits die Untersuchung von Petri (1977) ergab, dass sich in Niedersachsen mehr als 30% der befragten Gemeinden schlecht informiert fühlten.
Petri 1977, AI/6.
Schöber 1991, S. 110; Petri 1977, S. 53; vgl. auch Marcus 1987, S. 29f. Die Entscheidungsmuster für die Vergabe der Mittel aus EU-Fonds werden von Praktikern als völlig gleichartig angesehen.
Zur Ressortkumpanei s. Wagener, in: Wagener 1980, S. 28f.; zur Förderpolitik der EU s. Waniek 1992, S. 78; Krafft/Urich 1993, S. 43; s. oben, Abschnitt 3.4.
Scharpf u.a. 1976, S. 172.
Vgl. Marcus 1987, S. 33.
Naßmacher/ Naßmacher 1999, S. 304.
Petri 1977, S. 75.
Zielinski (1977, S. 103, Anm. 149) verweist auf das Missverhältnis in der Personalausstattung zwischen Verdichtungsräumen und ländlichen Räumen.
Glass 1967, insb. S. 84ff., 99ff., 125ff., 137ff.; ähnlich auch Leclaire, in: Rausch/Stammen 1972, S. 274 und Bull, in: Derlien 2001, S. 167. Die Frage, wie sich die Beziehungen zwischen Kommunalaufsicht und Stadtplanung ändern, seitdem nur noch eine Anzeigepflicht für manche Bebauungspläne besteht, kann noch nicht beantwortet werden.
Ellwein 1973, S. 53.
S.d. Naßmacher/Naßmacher 1982, S. 50; Schneider 1997.
Banner, in: Grauhan 1972, S. 166ff.
Bachrach/Baratz, in: Zoll 1972, S. 226, 230; Fürst 1975, S. 128, 131.
Fürst 1975, S. 137.
Allgemein wird aber davor gewarnt, die Ergebnisse aus Umfragen einfach zu übernehmen (Klages 1993, S. 49f.), weil Verwaltungen so auch eigene Vorstellungen strategisch fundieren könnten.
Simon 1988, S. 34ff., 66f. Siehe auch die in Abschnitt 4.2.1 genannten Zeitbudgetuntersuchungen.
Ratsmitglieder selbst schätzen allerdings ihre Rolle anders ein. Sie betrachten die Initiative als Domäne des Rates (Simon 1988, S. 41). Unser Beispielfall Hallenbad (Naßmacher/Naßmacher 1999) zeigt, welche Bedeutung sogar die Initiative eines einzelnen Ratsmitgliedes haben kann, wenn sie zeitlich in die „politische Landschaft“ passt. Zur Rolle der Räte in der Müllentsorgungsdebatte s. Lamping, in: Heinelt/Mayer 1992, S. 64.
Treutner, in: Voigt 1995, S. 284. So gibt es in der Sozialpolitik besonders enge Absprachen, die immer auch mit einer Steuerungsabsicht der Verwaltung verbunden sind (Korporatismus).
Das Sicherheitsstreben und die Angst vor Übernahme der Verantwortung hat manche Anweisung von oben provoziert. Zur Arbeitsweise der Verwaltung für den Bereich Wirtschaft im weitesten Sinne s. Naßmacher 1987, S. 66ff. und 174ff.
Vgl. Derlien u.a. 1975, S. 53ff, 64ff.
Holler/ Naßmacher, in: Frey 1976a, S. 156f.
Naßmacher, in: Gabriel 1989a, S. 179.
So die immer wieder geäußerte Befürchtung von Banner (z.B. 1984, S. 370).
Z.B. Naßmacher 1987, S. 98ff.
Berkemeier (in: Wollmann/ Roth 1999, S. 71) schätzt, dass 90 % der Vorlagen ohne Diskussion verabschiedet werden. Im Gegensatz dazu hat Kannen (1996) für eine kleine Stadt wachsende Diskussionsfreudigkeit und Nichteinstimmigkeit aufgezeigt.
Zur Situation in Großstädten s. z.B. Kevenhörster u.a. 1980, S. 177; Beckord 1989, S. 255ff., 496f.; Dieckmann (in: Böhret/Nowack 1995, S. 114) erwähnt einen zum Teil fehlenden Respekt vor der „Fachlichkeit.“
Banner 1984, S. 366ff.; Richter, in: Hesse 1986, S. 156f.
Beim Vergleich einer niedersächsischen, einer nordrhein-westfälischen und einer baden-württembergischen Stadt konnte diese These nicht bestätigt werden. Vielmehr scheinen Mehrheitsverhältnisse, Stadtstruktur sowie Politikstil eine wesentliche Rolle zu spielen (Naßmacher 1987, S. 98, 293). Die These, dass die Anzahl der Ausschüsse mit der Stadtgröße zunimmt, scheint zwar plausibel (Grauhan 1970, S. 278, 292), ließ sich allerdings für die untersuchten Fälle nicht nachweisen. Mit einzelnen Beispielen s. Winkler-Haupt 1988, S. 109.
Banner, in: Schimanke 1989; Banner 1984, S. 366.
Diese These konnte durch empirische Forschungsergebnisse bisher nicht bestätigt werden. Einen Versuch dazu unternahm Winkler-Haupt (1988), indem er zwei baden-württembergische und zwei nordrhein-westfälische Mittelstädte untersuchte und zu dem Ergebnis kam, dass sich die These „im Kern bewährt“ (Mäding, in: Mäding/ Voigt 1998, S. 100). Hier stellt allerdings die Auswahl der Städte ein entscheidendes Problem dar. Dagegen konnten Kunz und Zapf-Schramm (in: Schimanke 1989, S. 161ff.) bei ihrer Untersuchung der Policy-Effekte von Kommunalverfassungen in 87 kreisfreien Städten der Flächenländer keine Bestätigung für die These finden.
Für Einzelheiten s. Derlien u.a. 1975, S. 185ff.; zu den juristischen Grundlagen der Fraktionsbildung s. Bick 1989, S. 66ff.; zu Finanzierung und Organisation s. ebenda, S. 98ff. und S. 155ff.
„Fraktionen (sind, d.V.) ... freiwillige Vereinigungen politisch im wesentlichen gleichgesinnter Mitglieder ..., die auf die Dauer einer Wahlperiode gebildet werden“ (Jahndel 1990, S. 24).
Zoll 1974, S. 104ff.
Köser/ Caspers-Merk, in: Schimanke 1989, S. 112; Holtkamp 2006, S. 644 (unter Bezug auf Lehmbruch 1975).
So jedenfalls das Ergebnis einer Längsschnittuntersuchung (Vergleich von zwei Wahlperioden) in einer niedersächsischen Kleinstadt mit CDU-Dominanz (Cloppenburg; Kannen 1996); Holtmann, in: Gabriel u.a. 22001, S. 407.
Naßmacher, in: Kempf u.a. 1989, S. 127; Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 439.
Naßmacher 1973, S. 551, 558; Schneider 1997, S. 295. Auch Simon (1987, S. 240; 1988, S. 51, 58) bestätigt die Binnenorientierung.
Ratsmitglieder selbst sehen dagegen die Aufgabe des Ratsplenums darin, Entscheidungen der Öffentlichkeit darzustellen (Simon 1988, S. 44).
Für Einzelheiten s. Holler/ Naßmacher, in: Frey 1976a, S. 149ff. Zu einer anderen Einschätzung aufgrund des Selbstverständnisses der Ratsmitglieder kommt Simon 1988, S. 12f.
Jungfer 2005, S. 133.
Wohlfahrt/ Zühlke 2005, S. 73, 79.
Wollmann 2002, S. 30.
Kannen 1996; s. d. Naßmacher, in: Gabriel u. a. 1997b, S. 440f. 247 S. d. Gabriel, in: Oberndörfer/Schmitt 1991, S. 396.
Für Baden-Württemberg s. Köser/ Caspers-Merk, in: Schimanke 1989, S. 113. Dagegen tendieren kleinere Städte und Gemeinden vor allem in Baden-Württemberg eher zu konkordantem Verhalten (vgl. Holtkamp 2006, S. 653).
Naßmacher, in: Gabriel u. a. 1997b, S. 440f.
S. d. Berger 1995.
Zunächst waren solche Bündnisse in Nordrhein-Westfalen festgestellt worden (s. d. Hoffmann 1997); neuerdings erwecken solche von Oldenburg und Frankfurt Aufmerksamkeit (z.B. FAZ vom 26.10.2006).
Naßmacher, in: Naßmacher u.a. 1994, S. 12ff.; s.a. Holtmann, in: Wollmann/Roth 1999, S. 224f.
Zitate bei: Banner, in: Grauhan 1972, S. 166, 165.
Empirische Ergebnisse dazu: Ellwein/ Zoll 1982, S. 221ff., 290. 292; Winkler-Haupt 1988, S. 65, 70, 76, 89, 132, 137, 149, 156, 164, 170; Naßmacher, in: Thränhardt/Uppendahl 1981, S. 61f.; Simon 1988, S. 80f.; Schulenburg 2000, S. 62ff. Diese Kommunikationsbeziehungen in die Nähe des „Klüngels“ zu rücken (Scheuch/Scheuch 1992), ist nur dann angemessen, wenn ein Wechsel bei den Entscheidungsträgern systematisch unterdrückt wird. Heute wird für den Sachverhalt häufig der Begriff „Meinungsführerkoalitionen“ verwendet, möglicherweise weil die elitenzentrierte Betrachtung als nicht mehr zeitgemäß erscheint.
S. d. Arzberger 1980, S. 80, 46 und Kurp 1994, S. 46ff.
Naßmacher, in: Thränhardt/ Uppendahl 1981, S. 62f.; Pappi/Melbeck 1984, S. 567; Simon 1988, S. 81.
Banner, in: Grauhan 1972, S. 167.
S. zur juristischen Dimension Wilkens1992, S. 247ff.; zur Koordinationsfunktion ebenda, S. 278ff.; zur empirischen Dimension s. Naßmacher 1988c, S. 304ff.
S.d. Zoll 1974, S. 93ff.; Fürst 1975, S. 85ff.; Nelles 1977, S. 275.
Dies ist in Gemeinden Baden-Württembergs häufig der Fall. S. d. Naßmacher 1987, S. 94; Winkler Haupt 1988, S. 60ff. und 77; Simon 1988, S. 78.
Vgl. Luckmann 1970; Schneider 1977, S. 21ff.; Zoll u.a. 1974; Ellwein/Zoll 1982, S. 220ff.; Vogel (1972, S. 21f.) erwähnt unterschiedlich zusammengesetzte Vorentscheiderkreise. Hierbei spielt auch eine Rolle, welche Personen die herausragenden Positionen bekleiden und zwischen wem eine Zusammenarbeit möglich ist. S.d. Winkler-Haupt 1988, S. 86.
Vgl. Dahl 1961, S. 223ff.
Naßmacher, in: Thränhardt/ Uppendahl 1981, S. 53; Simon 1988, S. 83.
264_Voigt 1992, S. 9 bzw. ders. in: Gabriel/Voigt 1994, S. 14. Dies Selbstbewusstsein der Ratsmitglieder mag dafür Ursache sein, dass bei Simon (1988, S. 79) der Oberbürgermeister als weit einflussreicher eingeschätzt wird als der Verwaltungschef.
Frey, in: Schimanke 1989, S. 130.
Voigt 1992, S. 10, auch Voigt, in: Gabriel/Voigt 1994, S. 15f.
Winkler-Haupt, in: Schimanke 1989, S. 150.
Die Besonderheiten der politischen Kultur im württembergischen und badischen Teil BadenWürttembergs werden immer wieder von Wehling (in: Pfizer/ Wehling 1991, S. 170) betont. S. oben, Abschnitt 1.2.1.
Köser/ Caspers-Merk, in: Schimanke 1989, S. 88.
Ellwein/Zoll 1982, S. 199ff.
Bogumil/ Holtkamp, in: Bogumil/ Heinelt 2005, S. 84.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt Gissendanner, in: Haus 2005, S. 85f.
So bereits Grauhan 1970, S. 90.
Wehling 1984, S. 33. Dies liegt aber auch an der Vielzahl der kleinen Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg.
Grauhan (1970, S. 163f., 171 bzw. 139f.) verweist bereits auf die Bedeutung der Ortsansässigkeit bzw. Herkunft. Dies wurde auch für die Wahl 1999 in Nordrhein-Westfalen festgestellt (Andersen/Bovermann, in: Bogumil 2002, S. 198); in Sachsen hatte fast die Hälfte vor der Kandidatur in der Gemeinde gelebt (Schleer 2003, S. 57).
In den kleinen Gemeinde Baden-Württembergs haben die meisten Bürgermeister eine Inspektorenausbildung der Verwaltungsschulen bzw. jetzigen Fachhochschulen (Wehling/ Siewert 1987, S. 64ff.).
Wehne, in: Andersen/ Bovermann 2002, S. 18; Gissendanner, in: Haus 2005, S. 99. Ein Vergleich der Bürgermeisterprofile in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen in Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern bei Bogumil/Holtkamp 2006, S. 102ff.
Gissendanner, in: Haus, S. 99; Wehne/Holtkamp, in: Bogumil/Heinelt 2005, S. 118, 122.
Andersen, in: Andersen/ Bovermann 2002, S. 52.
Derlien, in: Gabriel/ Voigt 1994, S. 60.
Gehne/Holtkamp, in: Bogumil/ Heinelt, 2005, S. 140.
Gissendanner, in: Haus 2005, S. 85ff.
Vgl. Stock 2000, S. 89ff.
Naßmacher, in: Thränhardt/ Uppendahl 1981, S. 62f.
Eine Anwendung der Positionsmethode auf die Stadtverordneten einer nordrhein-westfälischen Großstadt ergab deutliche Unterschiede im Aufgabenprofil von Vorentscheidern und „Hinterbänklern“ (s.d.Naßmacher, in: Kevenhörster/ Wollmann 1978, S. 316ff.).
Zur Zuordnung s. Derlien, in: Gabriel/ Voigt 1994, S. 47; Wollmann, in: Wollmann/Roth 1999, S. 59. 288 Zum präsidentiellen System im Vergleich mit dem parlamentarischen s. Naßmacher 52004, S. 185ff.
Ammon 1967, S. 54ff.; Zoll 1972, S. 129ff.
Hier sind insbesondere die Unterschiede der Parteistruktur (Amtspatronage versus Mitgliederparteien), der örtlichen Verwaltungsbehörden (aufgabenspezifische Einzelverwaltungen versus Tendenz zur Einheitsverwaltung) und der örtlichen Organisationen (Finanzierung durch private versus öffentliche Mittel) zu nennen. Ueltzhöffer (in: Wehling 1975) nennt darüber hinaus die größere Bedeutung formaler Organe, die stärkere Einbindung der Gemeinden in den Politikverbund und „die Vormachtstellung der Parteien in der Kommunalpolitik“ (S. 109); zum internationalen Vergleich s. Norton 1997.
Drewe 1974, S. 166f.
Hunter 1953.
Dahl 1961.
Für kleine Gemeinden Schneider 1977, S. 24; Ellwein/Zoll 1982; für Städte mit einem dominanten Unternehmen z.B. Hilterscheid 1970.
Daher hat sich die Community-Power-Forschung nach Meinung von Stoker (1998, S. 122) in Richtung auf die Erfassung des Einflusses bzw. der Vorteile von Entscheidungen entwickelt: Wer hat den größten Einfluss, warum und mit welchen Effekt?
Naßmacher/ Naßmacher 1983, S. 32–36; für Städte mit einem traditionell dominanten Industriezweig s. Naßmacher 1987, S. 112.
Fürst 1975, S. 128f.
Zur Problematik des Begriffs s. Schneider, in: König/ Benz 1997, S. 249.
Naschold, in: Naschold u.a. 1997, S. 43.
Berg u.a. 1998, S. 241, 263; siehe unten, Abschnitt 5.2.
Sabatier, in: Heritier 1993, S. 119, 127.
Naschold, in: Nascholdu.a. 1997, S. 26; zu den Reformphasen s. Reichard, in: Naschold u.a. 1997, S. 52; zu Umfrageergebnissen und weiteren Einschätzungen s. ebenda, S. 53. Die KGSt nimmt an, dass sich „die Mehrheit der Teilnehmer mit dem Neuen Steuerungsmodell auseinandersetzt“ und es vor allem um die Optimierung des Personal und Mitteleinsatzes geht (KGSt-Mitgliederbefragung 1997, S. 7). Zum aktuellen Stand der Verwaltungsmodernisierung s. Deutsches Institut für Urbanistik 2005; KGST 2005; Naßmacher 2006, S. 9.
KGSt 5/1993.
Banner 1991, S. 6.
Kritisch zur Trennung von Politik und Verwaltung auch Naschold, in: Naschold u.a. 1997, S. 321. Das hat die KGSt inzwischen auch erkannt und die naive Vorstellung vom Ablauf der Politikprozesse weitgehend revidiert (s.d. Stock 2000, S. 28f. unter Bezug auf Heinz 2000).
„Aus den Fachbereichsberichten entwickelt der Steuerungsdienst jeweils ‚Konzernberichte‘, die das Kollegium dem Rat präsentiert.“ (Kleinfeld u.a. 1996, S. 201) In den ersten drei Monaten nach Ablauf des Haushaltsjahres legt jeder Bereich seinen Jahresbericht vor, der nach Prüfung durch den Steuerungsdienst und externe Prüfer in der entsprechenden Rechnungskommission des Rates diskutiert wird. Die Jahresberichte sollen dann wieder Grundlage für bedarfsgerechte Budgets für einzelne Produkte sein. (So wurde im Hinblick auf niederländische Erfahrungen bereits die These vertreten, dass „die Aussagekraft, Konsistenz und Qualität der zahlenmäßigen Unterbauung des Tilburger Haushaltsplans mit der eines kommunistischen Fünf-Jahres-Planes“ zu vergleichen sei; Kleinfeld u.a. 1996, S. 31.) Durch laufende Information (mehrfach im Jahr) soll die Verwaltung im Rat entsprechende Vorschläge als Reaktion auf Planabweichungen unterbreiten.
Dieser unmittelbare Interessenbezug, und nicht etwa eine besondere „Dynamik der parlamentarischen Willensbildung“ (Schmölders, in: Peters 1959, S. 36f.), verursacht die Schwierigkeiten demokratischer Konfliktregelung.
Siebel 1974, S. 50.
Z.B. bei Wohlfahrt/ Zülke 2005, S. 62f., im Gegensatz zu Püttner 2002, S. 17. Zur Steuerung der Beteiligungen (Beteiligungsmanagement) siehe die empirischen Erhebungen bei Killian u.a. 2006, S. 50ff.
Erste Schritte in diese Richtung gibt es z.B. in Osnabrück. Hier wurde bereits der Sportausschuss zusätzlich mit Zuständigkeiten der Querschnittausschüsse (insbesondere Personal und Bauausschuss) ausgestattet (König 1997, S. 64).
Naßmacher, in: Thränhardt/ Uppendahl 1981, S. 61f.; Ratsmitglieder selbst schätzen ihre Bürgerorientierung als wesentliche Dimension ihrer Tätigkeit ein (Simon 1988, S. 34).
Uppendahl 1981a, S. 189f.
S.d. zusammenfassend Götz 2001, S. 124.
Zu den Problemen bisheriger Fortbildungsmaßnahmen s. Reichard, in: Wollmann/ Roth 1999, S. 519ff.
Kißler, in: Bogumil/ Kißler 1997.
Regeln und Anwendungspraxis bei Wollmann, in: Derlien 2001, S. 32ff. und Bogumil/Holtkamp 2006, S. 108ff.
Vgl. Beilharz 1981, insbes. S. 180ff.; Ardelt/Seeger 1977, S. 91–119; Seeger 1988, S. 516–535.
Naßmacher 1997, S. 447ff.
S.d. Zilleßen u.a. 1993, sowie Zilleßen 1998a und 1998b; kritisch dazu Jansen 1997, S. 274ff.
Dies erwies sich vor allen Dingen als Problem für die Parteien, deren personelle Rekrutierungsbasis geschmälert wurde. Bezirksvertretungen sind auch immer eine Möglichkeit für die hier vertretenen Repräsentanten, sich für ein höherwertiges Mandat zu empfehlen. Sie schaffen den Mitgliedern eine gewisse Reputation. Diese gesellschaftliche Anerkennung fehlt beim sonstigen ehrenamtlichen Engagement in Parteien (Naßmacher, in: Gabriel u.a. 1997b, S. 431). Insofern sind Bestrebungen in Hessen, die Kommunen zu ermächtigen, die Zahl der Ratsmandate zu reduzieren, Schritte in die falsche Richtung.
Cohen u.a. 1972.
Der Hauptausschuss des Deutschen Städtetages bezeichnet den Haushaltsplan als „Hauptkontrakt“ zwischen Politik und Verwaltung und weist ihm damit die Funktion des zentralen Planungs-, Steuerungs-und Kontrollinstruments zu (Der Städtetag 12/1998, S. 789).
Giere 1965, S. 315.
Vgl. Pohl/ Voigt, in: Kiemisch u.a. 1994, S. 99.
Kunz 2000 unter Verarbeitung der internationalen Literatur, S. 162.
Vgl. dazu Mäding, in: Mäding 1983, S. 21.
Schauerte 1975, S. 33.
Schmölders, in: Peters 1959, S. 44.
Zur Verbreitung der Budgetierung in Städten mit über 50.000 Einwohnern Difu-Berichte 2/1996, S. 5. Es handelt sich um jenes Reformfeld, das am weitesten vorangeschritten ist. Allerdings dürfen die Fortschritte nicht überbewertet werden, wie empirische Ergebnisse aus 2005 zeigen. Der Rückfall in das alte Vorgehen ist auch erkennbar (Bogumil u.a., in: Bogumil u.a. 2005, S. 173). Zum konkreten Vorgehen in der Praxis s. beispielhaft Kuban, in: Wollmann/Roth 1999, S. 482; Winkler Haupt 1988, S. 139, 140, 165, 166; Bogumil/Holtkamp 2006, S. 152ff.
Wagener, in: Wagener 1980, S. 29. Dieses flexible Vorgehen wurde durch eine Experimentierklausel ermöglicht. Danach kann das Innenministerium in begrenzten Ausnahmefällen von entsprechenden organisations und haushaltsrechtlichen Vorschriften absehen (Kleinfeld u.a. 1996, S. 108; Budäus 1992, S. 31), die in Gemeindeordnung und Gemeindehaushaltsverordnung enthalten sind.
Vgl. Schmölders, in: Peters 1959, S. 44.
Naßmacher/ Naßmacher 1999, S. 343f.
So jedenfalls die Vorgehensweise in Tilburg. S.d. Kleinfeld u.a. 1996, S. 200, unter Bezug auf Krähmer 1992, S. 32.
Kuban berichtet, dass nur einige Städte die Räte im Stadium der Festlegung der Budgets einbeziehen (Kuban, in: Wollmann/ Roth 1999, S. 483).
Holtkamp, in: Bogumil 2002, S. 58, 61.
Banner 1984.
Naßmacher 2006, S. 87ff., 120ff.
Müthling 1973, S. 254, S. 254.
Mäding, in: Mäding 1983, S. 24.
Brüggemeier 1997, S. 25f.
Bildlich gesprochen entspräche das Verhältnis von Controlling zur Verwaltungsführung dem vom Navigator zum Steuermann. Der Navigator (=Controlling) unterstützt den Steuermann (=Verwaltungsführung) eines Schiffes (=Verwaltung) (KGSt-Bericht B 15/1994, S. 16).
S. oben, Kap. 2. Zur Kunst der Leistungsmessung s. Osborne/ Gaebler 1997, S. 279ff., insb. S. 284.
Damit wird das fachpolitische Übergewicht, das Banner für die bisherigen Haushaltsplanberatungen, feststellt, nicht bearbeitet (Banner, in: Schimanke 1989, S. 45). Die Verlagerung des Drucks von den Fachausschussmitgliedern auf die Verwaltung kann nicht zu einer angemessenen Regelung führen.
Schauerte 1975, S. 36.
Holtkamp, in: Andersen 1998a, S. 250f. Die Folgen sind: vorläufige Haushaltsführung mit Restriktionen bei der Kreditaufnahme und jeweilige Einzelgenehmigungen.
Holtkamp, in: Bogumil 2002, S. 58ff.
So wurde in Leonberg ein Konzept zur Haushaltskonsolidierung bereits in die Wege geleitet, als die Zuführung zu Vermögenshaushalt sich ab 1995 negativ entwickelte (Leonberg, Haushaltsplan 1998, S. 7).
Die Auflagen waren eher formaler und technischer Natur, sie betrafen nicht den Kern der Infrastrukturmaßnahme: Bau eines Hallenbades ohne Nachweis des langfristigen Bedarfs und ausreichende Prüfung der finanzwirtschaftlichen Folgen als Beitrag zur Erhaltung der Selbstständigkeit um jeden Preis (Naßmacher/ Naßmacher 1999, S. 248, 252f.).
Holtkamp 2003, S. 6f. Es gibt sogar Kommunen in NRW, die ein Haushaltssicherungskonzept verweigern und auf zusätzliche Landesmittel hoffen (Holtkamp, in: Andersen 1998a, S. 249).
Vorläufige Verwaltungsvorschriften zu § 44 (Abs. 1) vom 26.6.1974, Nr. 3 Antragsverfahren. Abgedruckt bei Petri 1977, AII/3.
Zur Dauer von Bebauungsplanverfahren s. Schäfer/ Schmidt-Eichstaedt 1984, S. 85, 99, 100ff. Die These, dass sich die Verfahrensdauer immer mehr verlängert hat, konnte durch einen Zeitvergleich zwischen 1961 bis 1976 und 1977 bis 1982 nicht bestätigt werden. Vielmehr ist die Verfahrensdauer sehr unterschiedlich. Sie liegt zwischen ein paar Monaten und mehr als 5 Jahren, im Extremfall bei über 10 Jahren.
Zuletzt durch BauGB-Novelle 2006, die am 1. Januar 2007 in Kraft getreten ist (s. d. DIFU-Berichte für 2006, S.20ff.)
Die Land-Developer haben in der amerikanischen Kommunalbzw. Stadtentwicklungspolitik jedoch mehr Gewicht als in Deutschland (vgl. dazu Rohr-Zänker 1996, S. 196ff.).
§ 4b BauGB; Difu-Berichte 2/1998; zu Mediationsverfahren s. Zilleßen, in: Zilleßen 1998b, insb. S. 184ff.; Jansen 1997, S. 279ff.
Difu-Arbeitsblätter 1977. Das Difu hat inzwischen eine neue Arbeitshilfe herausgebracht (Difu-Berichte 2/1996, S. 7).
Dienel 2002.
Scherer 1994, S. 109. Üblicherweise werden Gewerbeaufsichtsamt, Landwirtschaftskammer, Deutsche Bahn AG, Telekom, Wasserwirtschaftsamt, Industrie und Handelskammer, Energieversorgungsträger, Straßenbauämter, Wasserverbände, die Kirchen vorzeitig informiert. Ortsspezifisch kann die Zahl der Träger öffentlicher Belange 60 Behörden und Organisationen umfassen.
Bußmann (1998, S. 241ff.) stellt bei kommunalpolitisch Engagierten in Dörfern die Orientierung an persönlichen Interessen heraus. Dies wird besonders deutlich, wenn es um Eigenheimbau (mit Baulandausweisung) geht.
Zur Rolle von Mitgliedern des Bauausschusses und speziell von Architekten s. Naßmacher 1987, S. 103ff., 259ff.
Kritisch zur neuen Praxis s. Bunzel 1997, S. 259ff. Hier sind nach der Novellierung des BauGB 2006 auch nachträgliche Änderungen zur Beschleunigung des Verfahrens für Bebauungspläne zur Innenstadtentwicklung möglich (DIFU-Berichte, 4/2006, S. 20).
Bunzel 1997, S. 259, insbes. FN 25.
Naßmacher/ Naßmacher 1999, S. 358.
Manche Mitarbeiter beklagten sich, dass die Begründung immer umfänglicher würde („Deutschaufsatz“) (Schäfer/ Schmidt-Eichstaedt 1984, S. 155). Zur aktuellen Genehmigungspraxis s. Schmidt Eichstaedt 1996, S. 35f., 41, 55f.
Glass 1967, S. 45. S. oben, Abschnitt 3.4.2. Das gute Einvernehmen mit der Aufsicht strahlt auf andere Bereiche aus.
Die Ergebnisse der Rechtstatsachenuntersuchung weisen in diese Richtung; „nur 1 % der Befragten bezeichneten das Klima zwischen Gemeinde und höherer Verwaltungsbehörde als zerstritten, immerhin 60% demgegenüber als kooperativ-freundlich und 30 % als unbelastet-neutral“ (Schmidt Eichstaedt 1996, S. 35f.). Allerdings ist der Anteil der beanstandeten Pläne mit etwa 80 % in den neuen und etwa 30 % in den alten Ländern ganz erheblich (Ebenda, S. 41).
S. d. Busse, in: Voigt 1995, S. 133ff.
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(2007). Entscheidung über gemeindliche Aufgaben: Kommunale Selbstverwaltung oder Demokratie in überschaubaren Einheiten. In: Kommunalpolitik in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90702-4_4
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