Skip to main content

Theoretisches Vorwissen und Kategorienbildung in der „Grounded Theory“

  • Chapter
Qualitative Datenanalyse: computergestützt

Auszug

In vielen sozialwissenschaftlichen Gegenstandsbereichen versagt ein hypothetiko-deduktiver Ansatz, bei welchem der Forscher den empirischen Forschungsprozess mit vorab formulierten präzisen Hypothesen beginnt. Der realen Notwendigkeit empirisch begründeter Theoriebildung (nicht nur) in der qualitativen Sozialforschung versucht die frühe Grounded Theory der 1960er Jahre durch ein induktivistisches Konzept Rechnung zu tragen, das allerdings erkenntnistheoretisch unhaltbar und forschungspraktisch nicht umsetzbar ist. Nach einer kurzen Darstellung dieses Problems vergleicht dieser Beitrag die späteren Versuche von Glaser und Strauss, das induktivistische Selbstmissverständnis der Grounded Theory zu überwinden und geht dabei insbesondere auf die von Glaser begonnene Kontroverse über die Gefahren des „Forcing“ von Konzepten ein. Abschließend wird aufgezeigt, wie sich wesentliche Probleme dieser Diskussion durch die Einbeziehung klassischer wissenschaftstheoretischer Konzepte, insbesondere des Konzepts „empirischer Gehalt“ überwinden lassen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Der Begriff „Merkmal“ einer Kategorie wird von Glaser und Strauss nirgendwo präzise definiert und in vielerlei Bedeutung verwendet. Manchmal sind hiermit Unterkategorien gemeint, manchmal weitere Eigenschaften, die die unter eine Kategorie fallenden Objekte prinzipiell gemeinsam haben können (vgl. Kelle 1994: 291 f.).

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Udo Kuckartz Heiko Grunenberg Thorsten Dresing

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Kelle, U. (2007). Theoretisches Vorwissen und Kategorienbildung in der „Grounded Theory“. In: Kuckartz, U., Grunenberg, H., Dresing, T. (eds) Qualitative Datenanalyse: computergestützt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90665-2_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90665-2_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-34248-1

  • Online ISBN: 978-3-531-90665-2

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics