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Die politische Verantwortung der Friedenswissenschaft.

Ein subjektiver Rückblick auf Glanzpunkte und Schwachstellen der deutschen Friedens- und Konfliktforschung

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Die Zukunft des Friedens
  • 1215 Accesses

Auszug

Die Frage, ob es eine besondere politische Verantwortung der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften für die Humanisierung von Gesellschaft gibt, die gegenüber einer demokratisch-rechtsstaatlich verfaßten Gemeinschaft nachzuweisen ist —, läßt sich mit guten Gründen bejahen. Es gehört zu den Privilegien der Zunft der (beamteten) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hierzulande, daß sie mehr Zeit und Kraft zum Nachdenken über kausale Zusammenhänge in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufwenden können als Angehörige anderer Berufe — zum Beispiel über die Ursachen und Bedingungen von Frieden und von sozialer Gerechtigkeit. Es handelt sich um eine besondere funktionale Position in der Gesellschaft, die auch zu einer besonderen Gegenleistung verpflichtet. Außerdem garantiert das Grundgesetz die Freiheit der Wissenschaften in Forschung und Lehre, was den solchermaßen frei denken und schreiben könnenden Vertreterinnen und Vertretern den Vorteil verschafft, relativ ungestört von kommerziellen Auftragsverhältnissen, persönlichen Existenzrisiken und externen Erfolgskontrollen arbeiten zu können.

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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Tetzlaff, R. (2006). Die politische Verantwortung der Friedenswissenschaft.. In: Sahm, A., Sapper, M., Weichsel, V. (eds) Die Zukunft des Friedens. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90661-4_12

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