Auszug
Am ersten Januar eines jeden Jahres veröffentlicht der jeweilige Papst seine Botschaft zum Weltfriedenstag. In diesen programmatischen Ansprachen setzt der Hl. Vater am Beginn eines jeden Jahres einen Akzent in seinem Engagement für den Frieden. Ein häufig wiederkehrendes, wenn nicht das zentrale Thema der Botschaften Papst Johannes Pauls II. zum Weltfriedenstag wie auch unzähliger Ansprachen bei seinen Pastoralreisen war die Bedeutung der Menschenrechte für den Weltfrieden.1 Seit dem Beginn seines Pontifikates 1978 hatte sich Papst Johannes Paul II. unnachgiebig für die Menschenrechte, insbesondere für die Glaubens- und Gewissensfreiheit als deren Kern eingesetzt. Auf dem Hintergrund seiner ganz persönlichen Erfahrungen als Bischof im damals kommunistischen Polen unterstützte er die Oppositionsbewegung „Solidarnošc“. Genauso nachhaltig setzte er sich mit anderen dafür ein, dass die Menschenrechte in der Schlussakte der KSZE von Helsinki 1975 Aufnahme gefunden haben. Die im sogenannten Korb III der Schlussakte verbrieften und auch von den Staaten Osteuropas durch ihre Unterschriften verbrieften und anerkannten Menschenrechte wurden so zu einem ganz wichtigen Bezugspunkt für die Oppositionsbewegungen in vielen ehemals kommunistischen Ländern Mittel- und Osteuropas. Während es hier vor allen Dingen um politische Beteiligungsrechte ging, standen bei seinen Reisen in die Länder der sogenannten „Dritten Welt“ die sozialen Menschenrechte im Vordergrund: Was nutzt es den Ärmsten der Armen, Träger fundamentaler Menschenrechte zu sein, wenn die materiellen Voraussetzungen hierfür, das tägliche Brot und ein Dach über dem Kopf, fehlen?
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Literatur
Grundlegend siehe hierzu Goldt, Christoph: Mission Frieden. Christliche Offensive für eine neue Weltordnung, Augsburg 2004.
Redemptor hominis 11.
RH 10.
Nostra aetate Nr. 1.
NA 2.
Incarnationis mysterium Nr. 11.
Ebd.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Mixa, W. (2007). Die Friedensethik Johannes Paul II. — Grundlage für eine globale Friedensordnung im 21. Jahrhundert. In: Zehetmair, H. (eds) Politik aus christlicher Verantwortung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90651-5_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90651-5_17
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15491-6
Online ISBN: 978-3-531-90651-5
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