Auszug
In diesem Kapitel wird auf Interviewmaterial mit JugendarbeiterInnen mit dem Ziel zurückgegriffen, herauszuarbeiten, welche längerfristigen Fallperspektiven sowohl deutend als auch intervenierend hergestellt werden. Auch wenn der Blick auf den Einzelfall in der Sozialpädagogik als der klassische Zugang bezeichnet werden kann (vgl. u. a. Müller 2006; Gildemeister/ Robert 1997), ist diese Perspektive für die Kinder- und Jugendarbeit erläuterungsbedürftig, da der Fallbegriff in ihrer Praxis und auch in der wissenschaftlichen Diskussion über sie nur selten thematisiert wird. Mit dieser Frage wird an professionstheoretische Überlegungen angeknüpft, die davon ausgehen, dass eine bestimmte Fallperspektive nicht von vorneherein als gegeben betrachtet werden kann (vgl. Maiwald 2006).114
Diese Frage ist in der professionstheoretischen Diskussion kritisch reformuliert worden (vgl. Abbott 1988). Ideologiekritisch gestellt, problematisiert sie, dass die Professionen insbesondere ihren eigenen Zuständigkeitsbereich für ein bestimmtes Problemlösungsreservoir behaupten wollen (vgl. auch Pfadenhauer 2005) — und damit die Probleme erzeugen, die nur »dank« ihrer professionellen »Lösung« existieren.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2007). Langfristige Arbeitsbeziehungen und die Bearbeitung von Krisen. In: Cloos, P., Köngeter, S., Müller, B., Thole, W. (eds) Die Pädagogik der Kinder- und Jugendarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90648-5_14
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15461-9
Online ISBN: 978-3-531-90648-5
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