Auszug
Betriebe in Deutschland sind heute in stärkerem Maße als früher mit der Herausforderung konfrontiert, einen aktiven Beitrag für die bessere Balance von Familie und Beruf zu leisten. Dafür gibt es zum einen demographische und volkswirtschaftliche Gründe: Die geringe Geburtenrate, die absehbar fehlenden Fachkräfte und die Verschiebung der Altersstruktur der Erwerbspersonen haben zu der Erkenntnis geführt, dass es notwendig ist, das Humankapital von Frauen stärker zu nutzen.2 Es sind zum anderen Entwicklungen im Geschlechterverhältnis und in den Familien,3 die bereits seit Jahren auf wirksame Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie drängen. Kern der Veränderungen ist die stetig steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen, insbesondere von Müttern mit minderjährigen Kindern4 (Bothfeld u.a. 2005: 175).
Unter Mitarbeit von Susanne Strauß und Svenja Pfahl bei der Auswertung der Daten. Ich danke beiden Kolleginnen für die Kooperation.
vgl. den Beitrag von Klös / Seyda in diesem Band.
vgl. auch die Beiträge von Norbert Schneider sowie Ladwig / Domsch in diesem Band.
Diese Tendenz ist auf Westdeutschland beschränkt. Im Osten ist die Erwerbstätigkeit von Müttern vor allem infolge der hohen Arbeitslosigkeit von einem hohen Niveau aus gesunken, liegt aber immer noch über jener in Westdeutschland.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Klenner, C. (2007). Erwartungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an einen familienfreundlichen Betrieb. In: Dilger, A., Gerlach, I., Schneider, H. (eds) Betriebliche Familienpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90644-7_12
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