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Auszug

Obgleich es in allen historischen Epochen und Kulturen jugendliche Menschen und mindestens seit der Antike auch Lebensalterseinteilungen oder Lebensaltersstufen gab, wurden verschiedene begriffliche und nicht immer eindeutige Klassifikationen verwendet. Im alten Griechenland bildeten sich drei-, vier- und siebenteilige Altersstufen heraus, so etwa bei Hippokrates: „vom Kind (paidíon) über den Knaben (pais), den Jüngling (éphebos), den „Jungmann“ (neanískos), den Mann (anér) und den Alten (presbytes) zum Greis (géros)“, während im römischen Denken eine Drei- bzw. Vierteilung der Lebensalter überwog. Dagegen war das europäische Mittelalter von einer Einteilung in sechs Lebensaltersstufen (im Spätmittelalter von sieben bis zu zehn Altersstufen) geprägt. Die Einteilung sah etwa folgendermaßen aus: „infantia (bis 7 Jahre), pueritia (bis 14 Jahre), adolescentia (15 bis 28 Jahre), iuventus (28 bis 49 Jahre), senectus (50 bis 77 Jahre), senium (bis zum Tode)“ (Horn 1998, 12; Hermsen 1998, 123f.). Im Zusammenhang der vorgestellten mittelalterlichen Lebensaltersstufen fällt auf, dass für den „Begriff Jugend zwei Altersphasen, nämlich adolescentia und iuventus, angegeben wurden, die in ihrer altersspezifischen Ausdehnung vom 15. bis zum 49. Lebensjahr reichten. Bedenkt man die geringe Lebenserwartung und die hohe Mortalitätsrate des Mittelalters, so dürften die meisten Menschen nicht über ihre Jugend hinausgekommen sein“ (Hermsen 1998, 124).

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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2007). Zur Differenzierung des Jugendbegriffs. In: Jugend und Jugendkulturen im 21. Jahrhundert. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90639-3_4

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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