Auszug
In den letzten Jahren ist eine Vielzahl (sozial-)wissenschaftlicher Literatur zum Thema Rechtsextremismus erschienen, die in ihrer Breite kaum noch zu überblicken ist.12 Dabei ist auffallend, dass der Begriff Rechtsextremismus oft nur unzureichend definiert wird, da die fehlende begriffliche Konsistenz zwar von zahlreichen Autoren und Autorinnen beklagt wird, in der Regel aber keine die Rechtsextremismusforschung weiterbringenden Vorschläge unterbreitet werden. Jürgen R. Winkler (2000: 39) resümiert zu recht, dass es sich in den meisten Fällen um einen Streit um Worte handelt, der keinen Erkenntnisgewinn beinhaltet. Es ist mittlerweile unumstritten, dass Begriffe wie Rechtsradikalismus, (Neo)Faschismus, Neonazis, Rechtspopulismus, Neue Rechte oder Rassismus zwar auf Verbindungspunkte zum Rechtsextremismus verweisen, nicht aber als Synonym zu diesem verwendet werden können. (vgl. Borrmann 2002; Jaschke 2001) Beschäftigt man sich mit dem Thema Rechtsextremismus näher, wird deutlich, dass nur eine disziplinübergreifende Auseinandersetzung mit einem Erkenntnisgewinn verbunden ist. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass für den Begriff Rechtsextremismus vor allem die Soziologie und die Politikwissenschaft Definitionsangebote gemacht haben.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Grundbegriffe. In: Soziale Arbeit mit rechten Jugendcliquen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90592-1_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-34823-0
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