Auszug
Nicht erst das Jubiläumsjahr 2006 hat Hekatomben von Literatur über Mozart hervorgebracht. Kein zweiter Komponist scheint dermaßen erforscht, durchleuchtet, seziert, nach allen Regeln wissenschaftlicher Kunst untersucht und interpretiert zu sein. Zyklische Gesamtaufführungen von Opern, sinfonischen Werken und großen Konzerten fanden statt, ja noch das entlegenste Fragment wurde unter die musikalische Lupe genommen und auf seinen Ewigkeitswert hin betrachtet. Groß angelegte Ausstellungen gaben vor, den endgültigen Zugang zum Wesen des teuren(!) Toten zu schaffen und blieben doch kaum anderes als Devotionalienschauen. Ein denkmalschützerischer Skandal, ein Touristen täuschender Etikettenschwindel, die „Wiederherstellung“ des Wiener Mozart- Hauses in einen niemals existent gewesenen Zustand werden achselzuckend als dem Fremdenverkehr geschuldete Innovation hingenommen und gefeiert.
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Quellenverzeichnis
BA I, p. 34, Nr. 22: Bauer, Wilhelm A./Deutsch, Otto Erich (1962): Mozart-Briefe und Aufzeichnungen. Kassel. In diesen Dokumenten wird die originale Rechtschreibung wiedergegeben.
BA IV, p. 51, Nr. 1058
BA IV, p. 52, Nr. 1061
BA IV, p. 54, Nr. 1067
BA VI, p. 356
Braunbehrens, Volkmar (1986): Mozart in Wien. München: 146ff.
BA IV, p. 94f., Nr. 1106
BA IV, p. 65ff., Nr. 1077
Bauer, Günther (2006): Mozart, Kavalier und Spieler. In: Mozart — Experiment Aufklärung im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Ostfildern: 381f.
BA IV, p. 175, Nr. 1205
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Deutsch, R. (2007). Wolfgang Amadeus Mammon oder Der Wolferl und das liebe Geld. In: Kellermann, P. (eds) Die Geldgesellschaft und ihr Glaube. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90573-0_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90573-0_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15472-5
Online ISBN: 978-3-531-90573-0
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