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Der Weg zum politischen Mandat

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Auf dem Weg zur Macht?
  • 929 Accesses

Auszug

Die Analyse dieses Teils betrachtet die einzelnen Stationen, die Frauen (und ebenso Männer) durchwandern, nachdem sie sich für eine politische Laufbahn bzw. Kandidatur entschieden haben. Diese Stationen sind eingebettet im gesellschaftlichen Teilsystem der Politik; es geht hier folglich um die Suche nach potenziellen strukturbedingten Barrieren in den politischen Systemen der USA und Deutschlands.

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Literature

  1. Kahlweit. Damenwahl. Politikerinnen in Deutschland. 96.

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  2. Eva Kolinsky fand heraus, dass diese Rekrutierungsstruktur in besonders ausgeprägtem Maße innerhalb der SPD anzutreffen ist, während bei der CDU auch Quereinsteiger auf höhere Ämter berufen werden (so beispielsweise Rita Süssmuth und Ursula Lehr). Vgl. Kolinsky. Political Participation and Parliamentary Careers: Women’s Quotas in West Germany. 63f. Dennoch bleiben diese Quereinsteigerinnen die Ausnahme von der Regel. Auch auf Länderebene, wo bis Mitte der 1970er Jahre vernehrt parteilose politische Akteure anzutreffen waren, haben die Parteien mittlerweile ihre Vormachtstellung in Sachen Personalauslese ausgebaut. Vgl. Kolinsky. Party Change and Women’s Representation in Unified Germany. 138f. Jens Borchert und Klaus Stolz stellten einen modellhaften ‘Karrieretypus’ in deutschen Landtagen auf und fanden heraus, dass drei Viertel der Abgeordneten, die erstmals in einen Landtag einzogen, zuvor Erfahrungen in kommunalen Ämtern und Mandaten vorzuweisen hatten. Ein Parteiamt hatten zuvor, zum Teil zusätzlich zum kommunalen Amt, über 60 Prozent der Abgeordneten inne. Vgl. Borchert und Stolz. Die Bekämpfung der Unsicherheit: Politikerkarrieren und Karrierepolitik in der Bundesrepublik Deutschland. 158.

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  3. Süssmuth. Ohne geht es eben doch nicht — Die Quotendebatte der CDU. 96.

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  4. Hoecker. Innerparteiliche Frauenförderung in Großbritannien und Deutschland. 654.

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  5. Kahlweit Damenwahl. Politikerinnen in Deutschland. 170 und 176.

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  6. Die Einführung von Vorwahlen wird auch in Deutschland immer wieder gefordert. So brachte beispielsweise Franz Münterfering (SPD) das Thema in die Diskussion, als er sich im April 2000 dafür aussprach, für Bundestagswahlen zukünftig Vorwahlen einzuführen, bei denen auch Nicht-Parteimitglieder über die Kandidaten für den Bundestag und hohe Änter in der Regierung abstimmen sollten. Vgl. Fokken. Vorwahlen zum Bundestag 2006? Vorstoß von SPD-Generalsekretär Müntefering. (Link siehe Webliographie.) Wie bekannt, konnte sich Müntefering mit seinem Vorschlag (bislang) nicht durchsetzen, obwohl sich gute Argumente für die Einführung von Vorwahlen auch in Deutschland finden lassen: So sieht Hans Herbert von Arnim, Professor an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, in Deutschland eine „Entmündigung der Wähler durch starre Wahllisten“. Auch die Auswahl der Wahlkreiskandidaten über die Erststimme sei „oft keine wirkliche Wahl“, da „regelmäßig nur Kandidaten der beiden großen Parteien überhaupt eine Chance [haben], einen Wahlkreis zu gewinnen. Aber auch von ihnen sind viele über die Liste abgesichert und kommen deshalb sogar dann in den Bundestag, wenn sie im Wahlkreis nur sehr wenige Erststimmen erhalten“. Somit habe der Bürger „in Wahrheit nichts mehr zur entscheiden.“ Die „fatalen Konsequenzen“ sieht von Arnim u.a. in einem Parteisoldatentum, einer Bürgerferne der Abgeordneten und einem Parlament ohne Legitimation. Das deutsche Wahlsystem nehme dem Bürger die Möglichkeit, „schlechte Politiker durch Abwahl bei den nächsten Wahlen zu bestrafen. Das gilt nicht nur für Abgeordnete, sondern zum guten Teil auch für die Regierung“. von Anim. Wahl ohne Auswahl. Die Parteien und nicht die Bürger bestimmen die Abgeordneten. 4–6. (Link siehe Webliographie.) Die Einführung von Vorwahlen, als durchgängiges Prinzip würde den Parteien die Monopolstellung bei der Kandidatenrekrutierung nehmen und in der Folge ihren Einfluss auf die Fraktion stark verringern, was die Abwehrhaltung gegenüber Vorwahlen erklärt. Ob Vorwahlen einen positiven Einfluss auf den Anteil von Frauen haben, ist zweifelhaft, wie die weiteren Ausführungen im Teil C, Kapitel 4, insbesondere Unterkapitgel 4.3, zeigen werden.

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  7. Ebd. 96. Borchert und Stolz melden gegen die vorgetragene Forderung nach möglichst vielen Seiteneinsteigern in der Politik aus „demokratietheoretischer Perspektive“ Bedenken an, da dies trotz der zugestandenen „nützlichen Erfahrungen im vorprofessionellen, politischen Raum (⋯) ein Einfallstor für politischen Dilettantismus“ sei. Weiterhin sehen sie in der „Sukzession und Kumulation verschiedener Ämter“ eine für politische Karrieren wichtige ‚linkage ‘— Funktion. Borchert und Stolz. Die Bekämpfung der Unsicherheit: Politikerkarrieren und Karrierepolitik in der Bundesrepublik Deutschland. 169. Für Bedenken gegen diese in Deutschland vorherrschenden. Strukturen aus geschlechtertheoretischer Perspektive steht in der Abhandlung Borcherts und Stolz kein Raum zur Verfügung.

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  8. Vgl. Lösche. Parteienstaat Bundesrepublik — Koalitionsbildungsstaat USA. 287.

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  9. Vgl. Wenzel und Wenzel. Wirtschaftlicher Systemvergleich Deutschland — USA anhand ausgewählter Ordnungsbereiche XIII.

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  10. Affirmative action-Programme in den USA konzentrierten sich zu Beginn auf die ethnische Minderheit der African-Americans. Raasch weist darauf hin, dass die Antidiskriminierungsgesetzgebung in den USA erst unter dem Druck der Frauenbewegung der 1960er Jahre „schrittweise auf Fälle der Geschlechtsdiskriminierung“ ausgedehnt wurde. Vgl. Raasch. Frauenquoten und Männerrechte. 52. Diese ‚Konkurrenzsituation ‘beim Kampf um Gleichstellung zwischen Frauen und African-Americans ist in der Geschichte der USA nicht unbekannt. So gingen Aktivistinnen der ersten Frauenbewegung, wie Susan B. Anthony und Elizabeth Cady Stanton, davon aus, dass ein Kampf für das Wahlrecht der ehemaligen Sklaven untrennbar verbunden sei mit dem Kampf für das Frauenwahlrecht. Diese Annahme stelle sich jedoch schnell als irrig heraus: Die Republikaner wie auch die American Anti-Slavery Society unterstützen zwar die Wahlrechtsforderung der African-Americans, wollten aber die Forderung nach einem Frauenwahlrecht nicht inkludieren, da sie dadurch die Chancen auf Durchsetzung des Wahlrechts für ethnische Minderheiten gefährdet sahen. Selbst die American Equal Rights Association schwenkte auf die Devise: „Now is the Negro’s hour“ um und distanzierte sich Ende der 1860er Jahre vom Frauenwahlrecht. Vgl. McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 24f. Tatsächlich erhielten ethnische Minderheiten in den USA bereits 1870 das Wahlrecht (15th amendment), während Frauen weitere fünfzig Jahre für ihr Wahlrecht kämpfen mussten (19th amendment). Affirmative action-Programme finden sich heute auch für Frauen, bleiben aber, wie die für ethnische Minderheiten, auf den Arbeits-und Bildungssektor beschränkt. Warum sie innerhalb politischer Parteien keinen Fuß fassen konnten, wird im Folgenden geklärt. Der Supreme Court vertritt in der geschichtlichen Entwicklung keine einheitliche Ansicht zur Rechtmäßigkeit von Affirmative action-Programmen. Während Mitte der 1980er Jahre eine Phase der Befürwortung von Quotenregelungen durch den Supreme Court zu beobachten war, überwiegt heute eine ablehnende Haltung, die Affirmative action sowohl für ethnische Minderheiten als auch für Frauen enge Grenzen setzt. So ist eine Voraussetzung für die Rechtsmäßigkeit der Nachweis vergangener oder gegenwärtiger Diskriminierung, wobei die „Vermutung von vergangener oder gegenwärtiger Diskriminierung, die sich lediglich auf Unterrepräsentanz von Minderheiten gründet“ nicht ausreichend ist. Vgl. Steding. Chancengleichheit und Quoten: Eine Analyse von Gleichberechtigung und „Gleichstellung“ von dem Hintergrund von „equal protection of the laws“ der U.S.-amerikanischen Verfassung und Artikel 3 des Grundgesetztes. 108–10. In Bezug auf freiwillige Gleichstellungspläne amerikanischer Unternehmen entschied der Supreme Court 1987, dass diese zwar grundsätzlich rechtmäßig sind, beispielsweise aber das Senioritätsprin zip im Falle von Entlassungen stärker wiegt als die Erfüllung einer beschlossenen Gleichstellungsmaßnahme. Raasch stellt in diesem Kontext fest: „Gepaart mit einem neuen Konservatismus in Politik und Rechtssprechung ging die Phase gleichstellungspolitischer Innovation der 1970er und 80er Jahre in der Wirtschaft schnell zu Ende.“ Raasch. Frauenquoten und Männerrechte. 228.

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  11. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 213.

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  12. Hoecker. Innerparteiliche Frauenförderung in Großbritannien und Deutschland. 653. Hoecker nennt in diesem Aufsatz drei Kontextfaktoren, von denen „die Implementierung von Maßnahmen zur innerparteilichen Frauenförderung“ generell abhängig sind. Diese seien die Parteiideologie, das Wahlsystem und personelle Rekrutierungsmuster. Da sie ihre Feststellungen basierend auf einen Ländervergleich Großbritannien — Deutschland trifft, entgeht ihr an dieser Stelle die grundlegende Bedeutung einiger anderer Einflussfaktoren, wie die Bedeutung des Staatsverständnisses, innerparteilicher Organisationsstrukturen sowie Akteursformationen. Auf all diese Faktoren wird im Folgenden eingegangen.

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  13. Vgl. Norris. Conclusions: Comparing Legislative Recruitment. 317ff.

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  14. Vgl. Jäger und Welz. Regierungssystem der USA. Lehr-und Handbuch. 274.

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  15. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 107.

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  16. Vgl. beispielsweise Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 79 oder Süssmuth. Ohne geht es eben doch nicht — Die Quotendebatte der CDU. 89: „Bereits 1990 empfahl die UN-Kommission im Hinblick auf die Stellung der Frauen, für Entscheidungspositionen auf nationaler Ebene eine Mindestquote von 30 Prozent einzuführen. Sie gilt als Voraussetzung dafür, dass auch Frauen auf Richtungsentscheidungen Einfluss nehmen können und dabei als gleichberechtigte Partner ernstgenommen werden. Es wurde festgestellt, dass bei einer geringeren Vertretung von Frauen ihre Stimmen kein Gehör finden, sie häufig zu Kompromissen gezwungen sind und nur selten in die Lage kommen, den Entscheidungsprozeß zu beeinflussen“.

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  17. Vgl. Niedermayer. Parteimitglieder seit 1990. Version I/2005. 10. (Link siehe Webliographie.) Eine Übersicht über die Frauenanteile an den einzelnen Parteimitgleidschaften wurde bereits gegeben. Vgl. Fußnote 230.

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  18. Vgl. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 118.

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  19. In Deutschland gibt es Stimmen, die eine Quotenregelung auch für Direktmandate fordern, so z.B. Christiane Bergmann unter Bezug auf die Situation im Bundesland Brandenburg, welches 1997 ausschließlich männliche Bundestagsabgeordnete entsandte. Vgl. Bergmann. Arbeitslos quotiert — Zur Quotendebatte in den neuen Bundesländern. 164. Denkbar wäre es, dass Parteien nicht nur einen Direktkandidaten pro Wahlkreis antreten lassen, sondern immer einen Mann und eine Frau. Dass sich Parteien aber hierzu in absehbarer Zeit durchringen, darf bezweifelt werden.

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  20. Inhetveen beschreibt fallbezogen, dass in der norwegischen Quotendiskussion dem Unterschiedsfeminismus mehr Bedeutung beigemessen wurde als dem Gleichheitsfeminismus. In Deutschland seine beide Deutungsmuster bekannt, allerdings „prägte der Unterschiedsfeminismus den Diskurs innerhalb der Parteipolitik nie so stark wie in Norwegen“. Dies sei ein Grund dafür, dass die Einführung von Quotenregelungen in Deutschland umstrittener war und ist als in Norwegen. Vgl. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 57ff. sowie 64. Erweitert man den Norwegen-Deutschland-Vergleich Inhetveens um die Vereinigten Staaten, so kann man schlussfolgern, dass die Argumentationen des Unterschiedsfeminismus in norwegischen Parteien eine stärkere Rolle spiel(t)en als in deutschen Parteien, die Tendenz deutscher Parteien zu Differenztheorien aber dennoch über der ihrer amerikanischen Pendants liegt.

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  21. So geht auch Angelika von Wahl in ihrer Studie zur beruflichen Gleichstellung von Frauen von der Annahme aus, dass die „Gleichstellungspolitik in den USA eher von einer liberalen Tendenz der Geschlechtsidentität beherrscht ist, während Gleichstellungspolitik in der Bundesrepublik eher von einem konservativen Differenz-Muster dominiert ist“. von Wahl. Gleichstellungsregime. Berufliche Gleichstellung von Frauen in den USA und in der Bundesrepublik. 49.

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  22. Vgl. Raasch. Frauenquoten und Männerrechte. 18.

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  23. Eine Zusammenfassung der ‚Bedenken und Widerstände ‘gegen Quotierung mit einer Literaturübersicht bietet Richelmann. Gleichstellungsstellen, Frauenförderung, Quotierung. Entwicklung und Diskurs aktueller frauenpolitischer Ansätze. Ein Literaturbericht mit Auswahlbibliographie. 116–21. Generell stützen sich Argumente gegen die Quote auf zwei Einwände: Zum einen geht es um Leistung und Qualifikation, zum anderen um die verfassungsmäßige Zulässigkeit. Vgl. hierzu z.B. Cordes. Frauenpolitik. Gleichstellung oder Gesellschaftsveränderung. 132. Während der erste Einwand der Qualifikation bereits in Teil B, Kapitel 1 entkräftet wurde, gibt eine Äußerung von Inge Wettig-Danielmeier im Zusammenhang mit der Quoteneinführung der SPD einen weiteren Denkanstoß „Noch ein Wort zur Quote: Wir haben sie aus einer Reihe von sehr praktischen Gründen abgelehnt. Aber sie ist nicht mit dem Argument abzulehnen: Wir entscheiden nach Qualifikation. In einer Demokratie ist angemessene Repräsentation ein mindestens so hoher Wert wie Qualifikation — und das um so mehr, wenn eine Mehrheit diese Qualifikation für eine Minderheit feststellt.“ Wettig-Danielmeier. Laßt die Pfoten von den Quoten. 12. Der zweite Einwand der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit wurde zwischenzeitlich von den Gerichten (weitgehend) zurückgewiesen. Eine weitere kompakte Übersicht des Für und Widers von Frauenquoten siehe Dahlerup. Using Quotas to Increase Women’s Political Representation. 2. (Link siehe Webliographie.)

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  24. Vgl. Stiegler. Frauen im Mainstreaming. Politische Strategien und Theorien zur Geschlechterfrage. 8.

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  25. Bereits im Jahr 1973 erschienen zwei grundlegende Aufsätze zur philosophischen Betrachtung der Quotenfrage. Judith Jarvis Thomson nahm die rückwärtsgewandte Betrachtungsweise ein und berief sich auf den Grundsatz der Kompensation während Thomas Nagel empfahl, in die Zukunft zu blicken und den Folgen von Quotierungen Beachtung zu schenken. Vgl. Fullinwider. Umgekehrte Diskriminierung und Chancengleichheit. 103. Bernd Gräfrath betrachtet in seiner „praktisch-philosophischen Untersuchung“ Frauenquoten überwiegend als ein Instrument der Nachteilskompensation und kommt nicht zuletzt aufgrund dieser Definition zu einer ablehnenden Haltung. Er resümiert: „Die Leiden der Vergangenheit können nicht ungeschehen gemacht werden, die Opfer können nicht mehr entschädigt und die Täter nicht mehr haftbar gemacht werden.“ Gräfrath. Wie gerecht ist die Frauenquote? Eine praktisch-philosophische Untersuchung. 176. Dies veranschaulicht, dass zustimmende und ablehnende Haltungen auf unterschiedlichen Definitionsansätzen basieren. Vgl. in diesem Zusammenhang auch die Diskussion von Marita Heep zu den Komponenten von affirmative action in den USA: Heep. Affirmative Action in den USA. 27. Weiterhin Raasch, die auf Grundlage des Unterschiedsfeminismus argumentiert: „Quotierung ist⋯nicht als Instrument der Nachteilskompensation konzipiert sondern als Instrument gesellschaftsverändernder Sozialgestaltung für die Zukunft.“ Vgl. Raasch. Frauenquoten und Männerrechte. 287.

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  26. Rössler. Quotierung und Gerechtigkeit. Ein Überblick über die Debatte. 7.

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  27. Lovenduski. Introduction. The Dynamics of Gender and Party. 8f. Verweis unter Bezug auf deutsche Parteien findet sich auch bei Hoecker. Innerparteiliche Frauenförderung in Großbritannien und Deutschland. 648f. In Deutschland wendet die CSU die erste Strategie an, während sich bei der FDP vermehrt Aktionen finden, die der zweiten Strategie zuzuschreiben sind. Die anderen deutschen Parteien fallen in die Kategorie drei. U.S.-amerikanische Demokraten und Republikaner gehören wie die FDP überwiegend der Kategorie zwei an.

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  28. Steding nimmt eine vergleichende Perspektive USA — Deutschland ein. Grundsätzlich favorisiert er andere Instrumente gegenüber der Quote. Vgl. Steding. Chancengleichheit und Quoten: Eine Analyse von Gleichberechtigung und „Gleichstellung“ vor dem Hintergrund von „equal protection of the laws“ der U.S.-amerikanischen Verfassung und Artikel 3 des Grundgesetztes. sowie Deller. Die Zulässigkeit von satzungsrechtlichen und gesetzlichen Quotenregelungen zugunsten von Frauen in politischen Parteien. Für eine rechtswissenschaftliche Analyse von Quotenregelungen im Wahlrecht siehe Eulers. Frauen im Wahlrecht. Möglichkeiten zur Verbesserung der Partizipation von Frauen im Bundestag. In Frankreich sind Parteien seit März 2000 gesetzlich verpflichtet, bei Listenwahlen eine gleiche Anzahl von Frauen und Männern aufzustellen. Vgl. Wedl. Sturm auf die Männer-Bastille. Einführung der Geschlechterparität in die französische Politik. 102.

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  29. Rechtswissenschaftlich betrachtet geht es schon länger nicht mehr um die Zulässigkeit von Geschlechterquoten an sich sondern um die Unterscheidung zwischen erlaubten, problematischen und unerlaubten Quotierungsformen. Was im Detail in welchen Bereichen geht und was nicht, hat die innerdeutsche Rechtsprechung und in den vergangenen Jahren zunehmend auch der Europäische Gerichtshof weitgehend geklärt. So ist mittlerweile eine qualifikationsunabhängige ‚starre ‘Quote bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen durch EU-Recht anerkannt, während die Legitimität einer Quote beim Zugang zu anderen Beschäftigungspositionen in der Regel von den drei Voraussetzungen der (1) bisherigen Unterrepräsentation der Geschlechtergruppe, (2) der gleichwertigen Qualifikation und (3) der Berücksichtigung von Härtefällen mit Einzelfallabwägung abhängig ist. Richtungweisend war zuletzt die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs im Jahr 1997 zur Rechtmäßigkeit des nordrhein-westfälischen Frauenförderungsgesetzes. Vgl. Berghahn. Supranationaler Reformimpuls versus mitgliedstaatliche Beharrlichkeit. Europäische Rechtsentwicklung und Gleichstellung. 33. sowie Raasch. Frauenquoten und Männerrechte. 298f. und 306f.

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  30. Vgl. Caul. Political Parties and the Adoption of Candidate Gender Quotas: A Cross-National Analysis. 1214.

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  31. Vgl. Müller. Bündnis 90/Die Grünen — Bei uns machen Frauen Politik. 103f. und 106.

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  32. Vgl. Claas. Gleichberechtigt in den Parteien? Der Gleichberechtigungsartikel und die Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 285.

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  33. Vgl. Rühmkorf. Zur Psychologie der ‘Quotenfrau’. Blick zurück und Blick nach vorn. 75.

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  34. Dass dieser Durchbruch auch beeinflusst war von der Konkurrenz um Wählerstimmen, darf angenommen werden, gemäß Inhetveen war dieser Einfluss jedoch geringer Natur. Vgl. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 111.

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  35. Ein Gutachten von Prof. Ernst Benda, ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht, beflügelte zu diesem Zeitpunkt die Quotendiskussion. Benda kam darin zu dem Ergebnis, dass leistungsbezogene Quotenregelungen ein rechtmäßiges Mittel sei, mit dem der Staat „zur Herstellung der Gleichberechtigung in die sozialen Wirklichkeiten“ einzugreifen könne. Zitiert nach Rühmkorf: Zur Psychologie der ‘Quotenfrau’. Blick zurück und Blick nach vorn. 76f.

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  36. Interessanterweise wendete die CDU in ihrer Gründungsphase einen konfessionsbezogenen Proporz an. Dieser ‘Konfessionsproporz’ war ein Zugeständnis an das protestantische Umfeld und sollte dem angestrebten Imagewechsel weg von einer katholischen hin zu einer interkonfessionellen Partei dienlich sein. Bösch sagt zur Absicht der CDU: „Zumindest von der Tendenz her sollte die Konfessionszusammensetzung der Bevölkerung auch in den höchsten CDU-Gremien erkennbar sein. Die Katholiken behielten durchweg ein überproportionales Gewicht. Im Vergleich zur Zusammensetzung ihrer Mitglieder und aktiven Parteileute senkten sie jedoch bewusst ihren Anteil in der Führungsspitze (⋯) Der Konfessionsproporz wurde zwar nur in den seltensten Fällen wie in Hannover in der Satzung fixiert, galt aber überall als ungeschriebenes Gesetz.“ Bösch. Die Adenauer-CDU. Gründung, Aufstieg und Krise einer Erfolgspartei. 1945–1969. 55f. Die Auswirkungen des Konfessionsproporzes haben gezeigt, dass ein solches Instrument grundsätzlich in der Lage ist, das beabsichtigte Ziel der Integration zu erreichen (bzw. ihm näher zu kommen). Ein Verweis auf die parteiinternen Erfahrungen mit dem Konfessionsproporz hätten Befürworter des CDU-Frauen-Quorums in der Phase der Diskussion verstärkt zur Untermauerung ihrer Forderung einsetzen können.

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  37. Vgl. Kahlweit. Damenwahl. Politikerinnen in Deutschland. 110f.

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  38. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 50.

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  39. Ebd. 260.

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  40. Claas. Gleichberechtigt in den Parteien? Der Gleichberechtigungsartikel und die Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 231.

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  41. Vgl. McKay. Women in German Politics: Still Jobs for the Boys? 73.

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  42. 1966 wurde das Bundesfrauenreferat der FDP auf Bestreben von FDP-Frauen und mit der Begründung, dass Liberalismus Gleichberechtigung selbstverständlich impliziere und somit eine eigene Interessenvertretung von Frauen überflüssig mache, aufgelöst. Vgl. Funke-Schmitt-Rink. Gleichstellungspolitik in der FDP. 112. Innerhalb der SPD finden sich mit der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF), innerhalb der CDU/CSU mit der Frauenunion Organisationen, die keine autonomen Einheiten, sondern unselbständige Teile der Partei sind. Bei Bündnis 90/Die Grünen stellen die Arbeitsgemeinschaften auf Orts-, Kreis-, Landes-und Bundesebene die Pendants zur ASF und Frauenunion, bei der Linkspartei/PDS ist dies die Linke Sozialistische Arbeitsgemeinschaft (LISA). Claas weist auf die Bedeutung von innerparteilichen Frauenorganisationen als Rückhalt für Politikerinnen hin. Dabei sei diese Netzwerkfunktion „unabhängig von dem Frauenleitbild der Partei und Sichtweise, Frauenpolitik als Querschnittspolitik zu sehen“. Claas. Gleichberechtigt in den Parteien? Der Gleichberechtigungsartikel und die Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 267.

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  43. Vgl. Funke-Schmitt-Rink. Gleichstellungspolitik in der FDP. 109.

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  44. Vgl. Kahlweit. Damenwahl. Politikerinnen in Deutschland. 91.

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  45. Vgl. Funke-Schmitt-Rink. Gleichstellungspolitik in der FDP. 120.

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  46. Analytisch können Quotenregelungen in dreierlei Hinsicht unterschieden werden: Erstens hinsichtlich des Regelungsgegenstandes (bei politischen Parteien sind dies stets Ergebnisquoten die sich auf Kandidatenplätze bei öffentlichen Wahlen und/oder auf innerparteiliche Positionen) beziehen. Zweitens hinsichtlich der Verbindlichkeit (Muss-, Soll-, oder Kann-Regelungen). Drittens hinsichtlich der Bezugsgrößen (i.d.R. Prozentangabe, wobei Frauenquoten den Mindestanteil von Frauen bei einer bestimmten Menge von Positionen vorgeben, während Geschlechterquoten beiden Geschlechtern einen Mindestanteil zusichern). Vgl. Inhetveen Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 14f. unter Bezug auf Pfarr. Quoten und Grundgesetz. Notwendigkeiten und Verfassungsmäßigkeit von Frauenförderung. 12–16.

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  47. Vgl. Howard Davis. Women and Power in Parliamentary Democracies. 58f. sowie 66.

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  48. Vgl. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 89 sowie Claas. Gleichberechtigt in den Parteien? Der Gleichberechtigungsartikel und die Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 277.

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  49. Vgl. Ebd. 74.

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  50. Vgl. Claas. Gleichberechtigt in den Parteien? Der Gleichberechtigungsartikel und die Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 272f.

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  51. Vgl. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 90.

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  52. Vgl. ebd. 92 sowie Wettig-Danielmeier. Es war ein Anfang ⋯ Frauen an die Macht! 193.

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  53. Vgl. Claas. Gleichberechtigt in den Parteien? Der Gleichberechtigungsartikel und die Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 303.

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  54. Vgl. Claas. Gleichberechtigt in den Parteien? Der Gleichberechtigungsartikel und die Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 299f. Eine weiterführende Beurteilung dieser Situation würde zwangsläufig tief in die sozialistische Vergangenheit und die Wendegeschichte Deutschlands führen und muss so an dieser Stelle unterbleiben.

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  55. Entnommen aus: ohne Autorennennung. ohne Titel. Frau & Politik. Magazin der Frauen-Union der CDU Deutschlands. 9.

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  56. Vgl. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 95, 108 sowie 110.

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  57. Vgl. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 53.

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  58. Junker. Am Rande der Macht — Männerbünde kontra Quotierung. 23.

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  59. Graphik erstellt basierend auf Daten von Claas. Gleichberechtigt in den Parteien? Der Gleichberechtigungsartikel und die Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 328 unter Rückgriff auf die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages. Angaben für 2005 gemäß Bundeswahlleiter. Gewählte nach Alter, Geschlecht und Partei. (Link siehe Webliographie.)

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  60. Wettig-Danielmeier. Laßt die Pfoten von den Quoten. 11 sowie Funke-Schmitt-Rink. Gleichstellungspolitik in der FDP. 128.

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  61. Süssmuth. Ohne geht es eben doch nicht — Die Quotendebatte der CDU. 99f.

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  62. Cordes. Frauenpolitik. Gleichstellung oder Gesellschaftsveränderung? 131.

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  63. Auch die Interviewten aus Inhetveens Studie vermuten zu einem Großteil, dass der Frauenanteil zurückgehen würde, wenn satzungsmäßige Quotenregelungen wieder gestrichen würden. Vgl. Inhetveen. Institutionelle Innovation in politischen Parteien. Geschlechterquoten in Deutschland und Norwegen. 52.

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  64. Meyer. Viel Lärm um nichts. Die Frauenpolitik von SPD und FDP im vergangenen Jahrzehnt. 85.

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  65. Waltraud Schoppe zitiert nach Kahlweit. Damenwahl. Politikerinnen in Deutschland. 106.

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  66. Zitiert nach Claas. Gleichberechtigt in den Parteien? Der Gleichberechtigungsartikel und die Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 174 unter Bezug auf Junker. Nach der Bundestagswahl: Alle Kräfte auf die Umsetzung unserer Politikbereiche konzentrieren. 2.

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  67. Vgl. Claas. Gleichberechtigt in den Parteien? Der Gleichberechtigungsartikel und die Parteien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 315.

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  68. Vgl. Eulers. Frauen im Wahlrecht. Möglichkeiten zur Verbesserung der Partizipation von Frauen im Bundestag. 153f.

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  69. Schaeffer-Hegel. Über die Quote hinaus. 177.

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  70. Vgl. Democratic Party Charter Article 3, Section 2 (adopted 1973): „[T]he members of the national committee from each state shall be divided as equally as practicable between committeemen and committeewomen“. Zitiert nach Kelber (ed.). Women and Government: New Ways to Political Power. 43.

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  71. Zitiert nach ebd. 44.

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  72. Die Begriffe quota, timetable und goal werden in den USA oftmals synonym gebraucht, allerdings ist zu erkennen, dass das Wort quota vermehrt negativ besetzt ist, während sich der Begriff goal als positive Formulierung durchgesetzt hat. Vgl. Steding. Chancengleichheit und Quoten: Eine Analyse von Gleichberechtigung und „Gleichstellung“ vor dem Hintergrund von „equal protection of the laws“ der U.S.-amerikanischen Verfassung und Artikel 3 des Grundgesetztes. 13.

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  73. Burrell. Party Decline, Party Transformation and Gender Politics: the USA. 291.

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  74. Norris. Conclusions: Comparing Legislative Recruitment. 316.

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  75. Burrell. John Bailey’s Legacy: Political Parties and Women’s Candidacies for Public Office. 125.

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  76. Carroll. Women as Candidates in American Politics. 23f.

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  77. Vgl. Matthews. Legislative Recruitment and Legislative Careers. 547–85; entnommen aus: Burrell. Party Decline, Party Transformation and Gender Politics: the USA. 295.

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  78. Vgl. McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 102.

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  79. Die Abkürzung der sogenannten DIRE list steht für Sitze, deren Amtsinhaber verstorben sind (dead), strafrechtlich verfolgt werden (indicided), in den Ruhestand gehen (retiring) oder aufgrund einer Amtszeitbeschränkung ausscheiden müssen (end of term). Vgl. Duerst-Lahti. The Bottleneck: Women Becoming Candidates. 21.

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  80. Vgl. ebd. 21f.

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  81. Vgl. Burrell. John Bailey’s Legacy: Political Parties and Women’s Candidacies for Public Office. 125f.

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  82. Vgl. Ebd. 132f.

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  83. Vgl. McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 102.

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  84. Vgl. Center for American Women and Politics (CAWP). Fact Sheet: Women in the U.S. Congress 2005. (Link siehe Webliographie.) Sowie Abb. 7 dieser Arbeit.

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  85. Vgl. Burrell. A Woman’s Place is in the House: Campaigning for Congress in the Feminist Era. 123: „(⋯) the movement of party leaders from hostility to advocacy regarding women’s candidacies“. Es gibt Gegenstimmen, die sagen, dass die sogenannte party decline thesis, besonders im Bereich innerparteilicher Organisationsstrukturen, unzutreffend sei. So z.B. Kayden and Mahe. The Party Goes On. Für den Bereich der Rekrutierung aber scheint die These zuzutreffen.

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  86. Vgl. Witt, Paget, and Matthews. Running As A Woman. Gender and Power in American Politics. 218f.

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  87. Vgl. Niven. Party Elites and Women Candidates: The Shape of the Bias. 58.

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  88. Vgl. ebd. 64f.

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  89. Howard Davis Women and Power in Parliamentary Democracies. 54. Howard Davis beschränkte ihre Untersuchungen zwar auf europäische Länder sowie auf (Bundes-) Ministerposten, diese Aussage jedoch kann übertragen werden auf den Ländervergleich Deutschland— USA sowie auf politische Ämter im Allgemeinen.

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  90. So berichteten deutsche Politikerinnen im Rahmen einer im Jahr 1996 durchgeführten Interviewreihe nahezu ausnahmslos von Situationen in ihrer politischen Laufbahn in denen sie sich als Frau diskriminiert fühlten. Vgl. Lukoschat. Austausch und Vernetzung Maßnahmen zur Stärkung von Frauen in der Politik. 124.

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  91. Die campaign reform laws Mitte der 1970er Jahre (eine Nachwirkung des Watergate Skandals) beschränken die Summen, die von privater Seite und von PACs pro Kandidat gespendet werden dürfen (auf gesamtstaatlicher Ebene dürfen Private nicht mehr als 1000 U.S.-Dollar und PACs nicht mehr als 5000 U.S.-Dollar pro Kandidat spenden). Vgl. Witt, Paget, and Matthews Running As A Woman. Gender and Power in American Politics. 134. Allerdings gibt es dabei keine Beschränkung der absoluten Anzahl von PACs-Spenden, so dass immer neue PACs gegründet werden können und über dieses Netzwerk Gelder an den bevorzugten Kandidaten in nahezu unbeschränkter Höhe fließen können. Nelson und Carver fordern eine erneute Reformierung der Gesetze zur Wahlkampffinanzierung mit einer strikteren Begrenzung der Wahlkampfausgaben. Sie versprechen sich hiervon bessere Chancen für Frauen, die generell beim Spendensammeln mehr Schwierigkeiten hätten. Vgl. Nelson and Carver. Many Voices But Few Vehicles: The Consequences for Women of Weak Political Infrastructure in the United States. 746. Weiterhin Rule and Norris. Anglo and Minority Women’s Underrepresentation in Congress: Is the Electoral System the Culprit? 47.

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  92. Vgl. Kuhn. Fremde im Senat: Politische Frauen in den USA. 13

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  93. Zu den einzelnen Ausgaben vgl. Witt, Paget and Matthews. Running As A Woman. Gender and Power in American Politics. 127 sowie die Angaben von Stefan Lehmacher für das ZDF unter Bezug auf ein Interview mit Andrea Römmele vom Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung. Lehmacher. Für eine Handvoll Dollar. (Link siehe Webliographie.) Sowie ebd. Der teuerste Wahlkampf der Welt. (Link siehe Webliographie.) Die SPD veranschlagte ihre gesamte Wahlkampfkosten im Jahr 2002 auf etwa 26 Millionen Euro, bei der Union wurde eine Summe von 24,5 Millionen Euro angegeben, die PDS sagte, sie gab 5,8 Millionen Euro aus, bei der FDP waren es 5 Millionen Euro und bei den Grünen 3,5 Millionen Euro.

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  94. Persons. Electing Minorities and Women to Congress. 25. Es soll und kann an dieser Stelle keine kritische Beurteilung dieser grundlegenden Situation erfolgen. Folgeprobleme für das politische System kann man sich leicht ausmalen: Die Notwendigkeit, hohe Summen für Wahlkämpfe aufzutreiben, bindet Frauen wie Männer in der Politik eng an wirtschaftliche Interessen. Inwiefern dies (negative) Auswirkungen in der zukünftigen politischen Tätigkeit haben wird, bleibt weitgehend spekulativ. Auch in Deutschland befragen Parteien seit langem Demoskopen und Sozialwissenschaftler; auch hierzulande werden PR-Agenturen mit der Imagepflege der Kandidaten und der Medienkontakte beauftragt, doch begrenzt die enge Bindung von Kandidat und Partei den Einsatz externer Wahlkampfspezialisten.

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  95. Vgl. Carroll. Women as Candidates in American Politics. 50f

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  96. Vgl. Herrick. A Reappraisal of the Quality of Women Candidates. 30f. EMILY steht für Early Money Is Like Yeast (it makes the dough rise). Unterstützt werden Kandidatinnen, die der Demokratischen Partei angehören und versprechen, sich für ein liberales Abtreibungsrecht einzusetzen. Gegründet wurde EMILY’s List 1985 von der wohlhabenden Unternehmerin Ellen Malcolm. Bereits sieben Jahre nach Gründung führte EMILY’s List mit sechs Millionen Dollar die PACs-Liste an und verwies die bislang mächtigste Realtors PAC auf den nachfolgenden Rang. Vgl. Witt, Paget, and Matthews. Running. As A Woman. Gender and Power in American Politics. 126 sowie Meyer. Amerika, hast Du es besser? Zur politischen Partizipation von Frauen in den USA. 39.

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  97. Zahlen entnommen aus: Gerber. The New Power, Players: Women Donors. 56f.

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  98. Vgl. Herrick. A Reappraisal of the Quality of Women Candidates. 27f.

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  99. Die Antwort auf die Frage, warum Frauen trotz gleicher finanzieller Mittel nicht eine gleiche Repräsentation erreichen, sieht der WCRF vor allem in einem Mangel an Kandidatinnen. Vgl. Persons. Electing Minorities and Women to Congress. 25f.

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  100. Vgl. Werner. Financing the Campaigns of Women Candidates and Their Opponents: Evidence from Three States, 1982-1990. 81f.

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  101. Vgl. Witt, Paget, and Matthews. Running As A Woman. Gender and Power in American Politics. 127.

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  102. Vgl. McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 100.

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  103. Herrick. A Reappraisal of the Quality of Women Candidates. 35f.

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  104. Vgl. Burrell. Campaign Finance: Women’s Experience in the Modern Era. 32–34.

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  105. Vgl. Herrick. A Reappraisal of the quality of Women Candidates. 35. Gleiches Problem sehen auch Witt, Paget, and Matthews. Running As A Woman. Gender and Power in American Politics. 145.

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  106. Vgl. Handlin. Whatever Happenned to the Year of the Women: Why Women Still Aren’t Making It to the Top in Politics. 152 sowie 161–168.

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  107. Connor Green. The Role of Gender in Open-Seat Elections for the U.S. House of Representatives A District Level Test for a Differential Value for Campaign Resources. 34.

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  108. Vgl. ebd. 48f.

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  109. Vgl. Werner. Financing the Campaigns of women Candidates and their Opponents: Evidence from Three States, 1982–1990. 91.

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  110. Ebd. 95f. Zur Gewichtung des Faktors incumbency siehe Teil C, Kapitel 6 dieser Arbeit.

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  111. Vgl. McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 101.

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  112. van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society Nach Angaben von edb. 117.

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  113. Vgl. Oesterreich. Politische Bildung von 14-jährigen in Deutschland. 87f sowie 98.

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  114. Der Soziologe Niklas Luhman hat auf wenigen Seiten kompakte Ausführungen über das Wesen und Zustandekommen der öffentlichen Meinung gemacht. Vgl. Luhman. Öffentliche Meinung. 3–28. Weiterhin vermag Luhmanns Modell gesellschaftlicher Teilsysteme die gegenseitigen Abhängigkeiten von Politik und Medien strukturell zu erklären. Vgl. hierzu die Interpretation von Gerhards. Politische Öffentlichkeit. Ein system-und akteurstheoretischer Bestimmungsversuch. 77–105. Zur Generierung von Öffentlichkeit in Wahlkämpfen sei stellvertretend auf folgende Arbeit verwiesen: Schmitt-Beck und Pfetsch. Politische Akteure und die Medien der Massenkommunikation. Zur Generierung von Öffentlichkeit in Wahlkämpfen. 106–38. Einen interessanten gender-Aspekt sprechen Hayes und Makkai in ihrer Arbeit an: Sie entwickeln die These, dass der Einfluss der Medien auf politische Einstellungen und auf das Wahlverhalten bei Männern größer sei, als bei Frauen. Sie begründen dies u.a. mit empirischen Daten, die belegen, dass Männer im Laufe ihrer politischen Sozialisation ihre Politikkenntnisse zu einem größeren Teil den Medien entnehmen als Frauen. Vgl. Hayes and Makkai. Politics and the Mass Media: The Differential Impact of Gender. 45–74.

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  115. Vgl. Matjan. Politische Repräsentation und Symbolisierung der Geschlechter in der medialen Vermittlung von Politik. 244f. Für eine Bibliographie zum übergeordneten Themenbereich überwiegend für den deutschen Bereich: Fröhlich und Holtz-Bacha. Frauen und Massenkommunikation: Eine Bibliographie. Online Ressource für die USA zum themenbereich Political Communication Reports and Releases siehe Annenberg Public Policy Center of the University of Pennsylvania. Online Archive Political Communication. (Link siehe Webliographie.) Eine internationale Forschungsgemeinschaft beobachtet und analysiert seit 1995 die mediale Darstellung von Frauen und Männern in über 90 Ländern. Ziel der Einrichtung ist eine “gender equality in and through the media in both media generation and coverage„. Vgl. Global Media Monitoring Project. (Link siehe Webliographie.)

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  116. Helwerth. “Danach ging Heide erst mal shoppen. 1.. (Link siehe Webliographie.)

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  117. Das Desiderat wurde erkannt, und so läuft seit Anfang 2005 ein EU-Projekt mit dem Titel „Gender, Politics and Media“, in dessen Rahmen die Darstellung von Politikerinnen und Politikern in den Medien untersucht werden soll. Die Ergebnisse der Studie sollten im Frühjahr 2006 vorliegen, waren zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieser Arbeit noch nicht veröffentlich. Vgl. Reuschel. Gibt es jetzt ein Girls’ Camp? 10.

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  118. Vgl. Kath. Gesine Schwan — Horst Köhler. 10. (Link siehe Webliographie.)

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  119. Vgl. Korte. Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. 113.

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  120. Vgl. Küchenhoff. Die Darstellung der Frau und die Behandlung von Frauenfragen im Fernsehen. Eine empirische Untersuchung einer Forschungsgruppe der Universität Münster unter Leitung von Erich Küchenhoff. 246f. nach Pfannes, ‘Powerfrau’ ‚Quotenfrau’, ‚Ausnahmefrau’ ⋯? Die Darstellung von Politikerinnen in der deutschen Tagespresse. 17.

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  121. Cornelissen und Küster. Zum Frauenbild in Nachrichtensendungen. 123–33.

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  122. Küster. Zum Frauenbild in Nachrichtensendungen.Ebd. 132.

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  123. Vgl. Schmerl. In die Presse geraten. Die Darstellung von Frauen in der Presse und Frauenarbeit in den Medien. Tuchnam. Die Verbannung von Frauen in die symbolische Nichtexistenz durch die Massenmedien. 10–43. Beide nach Pfannes. ‚Powerfrau’, ‚Quotenfrau’, ‚Ausnahmefrau’ ⋯? Die Darstellung von Politikerinnen in der deutschen Tagespresse. 18f. Pfannes gibt einleitend zur ihrer Untersuchung eine kompakten Überblick über den bisherigen Stand der deutschen Forschung.

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  124. Huhnke. Macht, Medien und Geschlecht. Eine Fallstudie zur Berichterstattungspraxis der dpa, der TAZ sowie der Wochenzeitungen Die Zeit und Der Spiegel von 1980–1995. 251 und 210.

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  125. ohne Autorennennung. Die Top 100 in den Medien. Ranking der Bundestagsabgeordneten 2003. 44–47.

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  126. Vgl. Röser. Positivbeispiele Regionalpresse. 14. (Link siehe Webliographie.)

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  127. Pfannes Untersuchung ist bislang die einzige, die sich, nach Angabe von Pfannes selbst sowie auch nach Recherche der Verfasserin dieser Arbeit, exklusiv mit der Darstellung von Politikerinnen in der überregionalen deutschen Tagespresse beschäftigt. Vgl. Pfannes. ‚Powerfrau‘, ‚Quotenfrau‘, ‚Ausnahmefrau‘⋯? Die Darstellung von Politikerinnen in der deutschen Tagespresse. 37f. Es muss angemerkt werden, dass Pfannes selbst die Aussagekraft ihrer Ergebnisse oftmals einschränkt, da in vielen Kategorien zu geringe Fallzahlen vorlagen. Vgl. ebd. Pfannes. ‚Powerfrau‘, ‚Quotenfrau‘, ‚Ausnahmefrau‘⋯? Die Darstellung von Politikerinnen in der deutschen Tagespresse. 100.

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  128. Ebd. 96.

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  129. ebd. 84, 89 sowie 97.

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  130. ebd. 61, 70 und 72.

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  131. ebd. 74. Nur die Tatsache, dass Ministerinnen häufiger als Minister auf Bildern zu sehen waren, war für Pfannes ein Indiz dafür, dass Äußerlichkeiten bei Frauen nicht ganz unwichtig sind. Vgl. ebs. Pfannes. ‚Powerfrau‘, ‚Quotenfrau‘, ‚Ausnahmefrau‘⋯? Die Darstellung von Politikerinnen in der deutschen Tagespresse. 98.

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  132. Ebd. 78.

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  133. Vgl. ebd. 94f. sowie 100.

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  134. Vortrag von Mechthild Jansen während der Veranstaltung „Ladies Lunch“ am 1. Febr. 2002 veranstaltet vom Feministischen Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung: Jansen. Im Spiegel der Medien. Kommunikationsstile der Geschlechter in der Politik. 10. (Link siehe Webliographie.) Es muss negativ angemerkt werden, dass Jansen ihre Aussagen nicht mit entsprechenden Quellen untermauert, eine Systematik fehlt und so die wissenschaftliche Aussagekraft nicht nachvollziehbar ist.

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  135. Ebd. 12. Jansen beurteilt die Lage von Frauen in der Politik in Deutschland generell schlecht: „Der Einfluss von Frauen in der Politik ist weder quantitativ noch qualitativ weiter gewachsen. Im Gegenteil. Dem widerspricht nicht, dass aufgrund der Quoten des vergangenen Jahrzehnts die Reihen in Parlament und Regierung aufgefüllt worden waren. Ihre Kenntlichkeit ist jedoch gemindert, ihre Zuständigkeit auf untergeordnete Bereiche beschränkt und ihr Einfluss an den Spitzen schwindend.“ Jansen. Ebd. Im Spiegel der Medien. Kommunikationsstile der Geschlechter in der Politik. 3.

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  136. Zitat von Kevin Giles, einem Biographen Rankins, in einem Interview 1992; zitiert nach: Witt, Paget, and Matthews. Running As A Woman. Gender and Power in American Politics. 185.

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  137. Die Theorie des framings als Analyseinstrument zur Aufdeckung genderisierter Strukturen entwickelte 1974 der Soziologe Erving Goffman. Mittlerweile ist der Begriff des framings auch im Journalismus geläufig und wird bewusst als Präsentationsmethode genutzt. Vgl. hierzu Norris. Gender in Political Science: Framing the Issues. (Link siehe Webliographie.)

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  138. Ein prägnantes Beispiel für einen personal frame, der Bezug auf die Senatskandidatin Lynn Yeakel nimmt und 1992 in der Washington Post veröffentlicht wurde, überliefern Witt, Paget, and Matthews. Running As A Woman. Gender and Power in American Politics. 181: „She was a ‚feisty and feminine fifty-year-old with the unmistakable Dorothy Hamill wedge of gray hair⋯a congressman’s daughter [with] a wardrobe befitting a First Lady⋯an unlikely standard-bearer⋯a former full-time mother⋯‘.“

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  139. Vgl. hierzu White House Project. Framing Gender. 5. (Link siehe Webliographie.)

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  140. Vgl. Witt, Paget, and Matthews. Running As A Woman. Gender and Power in American Politics. 194.

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  141. Quantität der Berichterstattung: Bush 72,9 Prozent, McCain 33,0 Prozent, Dole 19,7 Prozent. Entnommen aus Heldman, Carroll, and Olson. Gender Differences in Print Media Coverage of Presidential Candidates: Elizabeth Dole’s Bid for the Republican Nomination. 3f. (Link siehe Webliographie.)

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  142. Bei den Zeitungsartikeln, die sich ausschließlich oder überwiegend mit der Person Doles beschäftigten (sogenannte in-depth stories), beschrieben 16,7 Prozent Doles Kleidung oder äußeres Erscheinungsbild, 61,3 Prozent erwähnten Charaktereigenschaften und bei 61,9 Prozent fand ihr Ehemann Bob Beachtung. Zwar mag dieses große Interesse an Doles Ehemann daran liegen, dass auch er sich einmal um die Präsidentschaftsnominierung bemühte, dann sollte man aber annehmen dürfen, dass sich bei in-depth stories über Bush jun. ebenso viele Verweise auf dessen Familie bzw. auf seinen Vater finden lassen. Dies war aber nur in vergleichsweise geringen 15,1 Prozent der Fälle so. Vgl. Carroll, and Olson. Gender Differences in Print Media Coverage of Presidential Candidates: Elizabeth Dole’s Bid for the Republican Nomination ebd. 6f.

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  143. Die Negativfolgen bei häufiger Darstellung durch einen first woman frame beschreiben Heldman et al. im Falle Dole wie folgt: „[T]he problem with the frequent use of the first woman frame, even when it was used in a way that represented Dole as a pioneer, is that it continually reinforced the idea that Dole was a novelty and an anomaly rather than a serious contender for the presidency.“ Heldman, Carroll, and Olson. Gender Differences in Print Media Coverage of Presidential Candidates: Elizabeth Dole’s Bid for the Republican Nomination. 8. (Link siehe Webliographie.)

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  144. Vgl. Carroll, and Olson. Gender Differences in Print Media Coverage of Presidential Candidates: Elizabeth Dole’s Bid for the Republican Nomination ebd. 5. Vermutlich in Anlehnung an Susan Faludis Buch Backlash: The Undeclared War against Women sprechen Witt et al. bei der Darstellung Doles in den Medien von einem „Media Backlash“. Vgl. Witt, Paget, and Matthews. Running As A Woman. Gender and Power in American Politics. 84. Faludi, die mit Backlash den Kritiker-Preis für Sachliteratur gewann, führt in ihrem Werk aus, wie die während der 1970er erreichten Fortschritte in der Gleichstellung der Frau in den 1980er Jahren unter der Präsidentschaft Reagan erodierten. Vgl. Faludi. Backlash: The Undeclared War against Women.

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  145. Vgl. Kahn. The Distorted Mirrow: Press Coverage of Women Candidates for Statewide Office. 160.

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  146. Vgl. ebd. 154 und 164.

    Google Scholar 

  147. Vgl. ebd. 160 und 164f.

    Google Scholar 

  148. Vgl. Miller. Newspaper Coverage and Gender: An Analysis of the 1996 Illinois State Legislative House District Races. 83 und 90.

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  149. Vgl. Bystrom, Robertson, and Banwart. Framing the Fight: An Analysis of Media Coverage of Female and Male Candidates in Primary Races for Governor and U.S. Senate in 2000. 2005.

    Google Scholar 

  150. Vgl. Robertson, and Banwart. Framing the Fight: An Analysis of Media Coverage of Female and Male Candidates in Primary Races for Governor and U.S. Senate in 2000 ebd. 2009 und 2011.

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  151. Vgl. Klaus (unter Bezug auf diverse). Perspektiven und Ergebnisse der Geschlechterforschung in der Medien-und Kommunikationswissenschaft. 14f. Zur vertikalen und horizontalen Segregation der Arbeitswelt siehe Teil B, Kapitel 1.

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  152. Vgl. ebd. 18f.

    Google Scholar 

  153. Vgl. Heldman, Carroll, and Olson. Gender Differences in Print Media Coverage of Presidential Candidates: Elizabeth Dole’s Bid for the Republican Nomination. 11f. sowie White House Project. Framing Gender. 25. (Link siehe Webliographie.)

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  154. Vgl. Heldman, Carroll, and Olson. Gender Differences in Print Media Coverage of Presidential Candidates: Elizabeth Dole’s Bid for the Republican Nomination. 11. (Link siehe Webliographie.)

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  155. Vgl. Kahn. The Distorted Mirrow: Press Coverage of Women Candidates for Statewide Office. 166. In einer anderen Untersuchung, die die Eigenwerbung von Kandidaten zum U.S. Senat analysiert, kommen Kahn und Ann Gordon zu ähnlichen Ergebnissen. Vgl. Kahn and Gordon. How Women Campaign for the U.S. Senate: Substance and Strategy. 59–76.

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  156. Vgl. Kahn. The Distorted Mirrow: Press Coverage of Women Candidates for Statewide Office. 169.

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  157. Vgl. Larson. Running as Women? A Comparison of Female and Male Pennsylvania Assembly Candidates’ Campaign Brochures. 118.

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  158. Leonard Williams hat statt der Eigenwerbung in gedruckter Form TV-Wahlwerbespots von Kandidaten analysiert. Dabei konnte er nur geringfügige Unterschiede in der Präsentation von weiblichen und männlichen Kandidaten feststellen. Allerdings spricht Williams eine Paradoxie an, denen Frauen bei der Kreation ihrer Eigenwerbung ausgesetzt seien: Negative campaigning, eine Wahlstrategie, die Konkurrenten gezielt attackiert, sei heute zwar eine „politische Notwendigkeit“, Frauen liefen aber Gefahr, als „boshaft“ eingestuft zu werden, wohingegen bei Männern die Assoziation „kämpferisch“ hergestellt würde. Williams gibt folgenden Rat: „Strike a careful pose — one that delicately balances both stereotypically masculine and feminine qualities.“ Eine Empfehlung, die verdeutlicht, von welcher Wichtigkeit Geschlechterstereotype für den Wahlkampf einer Frau sind. Vgl. Williams. Gender, Political Advertising, and the ‚Air Wars‘. 39f.

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  159. Vgl. Kahn. Does Being Male Help? An Investigation of the Effects of Candidate Gender and Campaign Coverage on Evaluations of U.S. Senate Candidates. 497–517. Eine weitere Veröffentlichung der gleichen Studie in leicht veränderter Fassung erfolgte zwei Jahre später: Kahn. Ddoes Gender Makeoes Gender Make a Difference? An Experimental Examination of Sex Stereotypes and Press Patterns in Statewide Campaigns. 162–95.

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  160. Iyengar, Valentino, Ansolabehere, and Somin. Running as a Woman: Gender Stereotyping in Political Campaigns. 96f.

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  161. Vgl. Schieser. Zur Konstruktion weiblicher Stereotype in der Darstellung von Soldatinnen in den Printmedien der Bundeswehr. 58f. Was Schieser für Soldatinnen analysierte und was hier für Politikerinnen angewandt wurde, unternahm Ursula Voigt für die Medienberichterstattung über Sportlerinnen. Auch in diesem Feld vergleichbare Befunde: quantitative Unterrepräsentation und bevorzugte Präsentation weiblicher Stereotype. Vgl. Voigt. Die Darstellung von Sportlerinnen in den Medien. 17–21. Wie aber humorvoll und ironisierend mit weiblichen Stereotypen in der Politik geworben werden kann, zeigt eine Plakatwerbung der Sozialistischen Linkspartei Norwegens im Rahmen der Anti-Beitrittskampagne zur EU: „Blondinen sagen niemals nein — außer am 28. November 1994.“ Ein weibliches Mitglied der Partei begründete ihre ablehnende Haltung: „Wir haben die Männer der EU-Kommission in Brüssel betrachtet. Sie sind weder sexy noch haben sie Geld. Kein Grund, mit ‚Ja ‘zu stimmen.“ Zitiert nach Liebert. Das Demokratiedefizit der EU im Spiegel weiblicher Öffentlichkeit. 19.

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  162. Vgl. Kahn. Does Being Male Help? An Investigation of the Effects of Candidate Gender and Campaign Coverage on Evaluations of U.S. Senate Candidates. 511f.

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  163. Elf Prozent der Showgäste waren im Untersuchungszeitraum von Januar 2000 bis Juni 2001 Frauen. Im Zeitraum vom 16. September 2001 bis 28. Oktober 2001 fiel diese Zahl um die erwähnten 39 Prozent. Vgl. White House Project. Who’s Talking? An Analysis of Sunday Morning Talk Shows. 7f. (Link siehe Webliographie.).

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  164. Vgl. White House Project. Who’s Still Talking? 4ff. (Link siehe Webliographie).

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  165. White House Project. Who’s Talking Now? 2, 5 und 9. (Link siehe Webliographie.)

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  166. Jansen. Im Spiegel der Medien. Kommunikationsstile der Geschlechter in der Politik. 17. (Link siehe Webliographie.)

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  167. Freeman bezeichnet die Fortpflanzung stereotyper Zuständigkeiten der Frau in die Politik als „natural expansion of her role”. Historiographisch betrachtet war der Bildungsbereich das erste Feld, in dem Frauen politische Verantwortung übernahmen. In vielen Einzelstaaten hatten Frauen in schulischen Belangen ein Stimmrecht, lange bevor sie bei irgendwelchen anderen Entscheidungen wahlberechtigt waren. Frauen wurden bereits im 19. Jahrhundert von Gouverneuren in karitative Ämter berufen, für deren Ausübung sie in der Regel keine finanzielle Entschädigung erhielten. Freeman sagt zusammenfassend: .When women entered the political house they initially thought they would be accepted as full and equal partners by party men. As in a marriage, their duties and roles would be different.“ Vgl. Freeman. A Room at a Time: How Women Entered Party Politics. 214f. sowie 229. Robyn Muncy beschreibt in ihrem Werk, wie Frauen zu den politischen Experten in den Bereichen Familie und Bildung wurden. Vgl. Muncy. Creating a Female Dominion in American Reform: 1830—1935.

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  168. Vgl. Amberg. Wo ein Wille ist, ist auch eine Frau. 7 sowie ebd. Amberg Der G-Faktor: Gendersensibler Journalismus. Mehr Qualität, mehr Quote! 2. (Link siehe Webliographie.) Für eine Studie zur Lage in der Schweiz von Sonja Stalder im Auftrag der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen und des Bundesamts für Kommunikation vom November 2004 siehe Stalder. Eidgenössische Wahlen 2003: Medien, Politik und Geschlecht. Eine geschlechtsspezifische Analyse des Informationsangebots von Schweizer TV-und Radio-Stationen im Vorfeld der eidgenössischen Wahlen 2003. (Link siehe Webliographie.)

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  169. Es kann dabei nicht auf alle Einzelheiten eingegangen werden, die sich auf regionalen und lokalen Ebenen in den beiden Ländern finden. Zimmerman identifiziert allein sechs verschiedene Wahlsysteme, nach denen derzeit amerikanische Stadträte besetzt werden. Vgl. Zimmerman. Enhancing Representational Equity in Cities. 211. Auch in Deutschland gibt es eine Fülle an Variationen, da die einzelnen Landesgesetzgeber über das Wahlsystem entscheiden. Zwar gelten für die meisten Landtagswahlen die Grundprinzipien der Bundestagswahl (personalisierten Verhältniswahl mit Sperrklausel), doch haben beispielsweise das Saarland und Bremen eine reine Verhältniswahl mit starren Listen. In Bayern hingegen kann der Wähler kumulieren und panaschieren. Vgl. Heepe. Bessere Wahlchancen von Frauen durch Personenwahlsysteme? 102–13. Eine Übersicht über die Wahlsysteme in deutschen Kommunen bietet Korte. Wahlen der Bundesrepublik Deutschland. 83. Für einen ausführlichen Überblick über Wahlsysteme und Wirkungszusammenhänge siehe Nohlen. Wahlrecht und Parteiensystem: Über die politischen Auswirkungen von Wahlsystemen.

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  170. Zur Bedeutung der Wahlkreise (districts) siehe Teil C, Unterkapitel 4.2.

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  171. Alle zehn Jahre finden Volkszählungen statt, nach denen sich die Anzahl der Sitze der Einzelstaaten im Repräsentantenhaus bemessen. Zu diesen Zeitpunkten können die einzelstaatlichen Legislativen und die Gouverneure den Zuschnitt von Kongresswahlbezirken verändern. Da gleiche Wählerschichten oft geographisch gebündelt sind, kann die Aufteilung von Wahlbezirken einen Wahlausgang beeinflussen. Vor allem vor dem Voting Rights Act 1965 wurde in diversen Einzelstaaten ein racial gerrymandering betrieben: Wohnbezirke mit einem hohen Bevölkerungsanteil an African-Americans wurden so aufgeteilt, dass sie mehreren angrenzenden Wahlkreisen zugehörig waren und die schwarze Bevölkerung dadurch keine Mehrheit in den einzelnen Kreisen mehr darstellte. Seit dem 1982er Zusatz zum Voting Rights Act sind die Einzelstaaten angehalten, Wahlkreise so zu ziehen, dass vorhandene geographische Ansammlungen ethnischer Minderheiten berücksichtigt werden. Zwei Supreme Court-Entscheidungen aus den Jahren 1993 und 1995 (Shaw vs. Reno und Miller vs. Johnson) schränkten die Anwendung des benign gerrymandering allerdings wieder etwas ein: ‘Bizarre’ Wahlkreisbezirke zugunsten ethnischer Minderheiten würden Weiße ebenso diskriminieren, wie es zuvor ein racial gerrymandering bei African-Americans tat und seien somit verfassungswidrig. Weiterhin dürfe eine ethnische Zugehörigkeit nicht der einzig bestimmende Faktor in der Zuschneidung von Wahlbezirken sein. Vgl. hierzu Lowi and Ginsberg. American Government. 248–50.

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  172. Nur wenn eine Partei drei Direktmandate gewinnt, kann sie trotz Scheitern an der Fünfprozenthürde in den Bundestag einziehen. Vgl. Korte. Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. 43f.

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  173. Vgl. Deutscher Bundestag. Rechtliche Grundlagen. Bundeswahlgesetz. Fassung vom 11. März 2005. § 1 (1). (Link siehe Webliographie.)

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  174. Es gilt eingeschränkt, dass bei einer Verhältniswahl im Vergleich zur Mehrheitswahl keine Stimmen ‘verloren gehen’. Eingeschränkt deshalb, weil durch Sperrklauseln und Auszählungsverfahren eine gewisse Anzahl von Wählerstimmen keine Berücksichtigung bei der Zusammensetzung des Parlaments finden wird. Seit 1987 erfolgt die Stimmenauszählung bei Bundestagswahlen nach dem Verfahren von Hare/Niemeyer: Hierbei werden die Stimmenanzahl für ein Partei dividiert durch die Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen und dann multipliziert mit der Anzahl der zu vergebenden Sitze. Die Sitze, die nach diesem ersten Rechengang übrig bleiben, werden verteilt in Reihenfolge der höchsten Nachkommaanteile bei den einzelnen Parteien. Vgl. Korte. Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. 30f.

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  175. Dabei erhält jedes Bundesland entsprechend des Anteils an Zweitstimmen Mandate für die Landeslisten, wobei die über die Erststimme errungenen Direktmandate vorrangig Berücksichtigung finden. Sollte der Anteil der Direktmandate über denen liegen, die einer Partei gemäß Zweitstimmenanteil zustehen, so ziehen dennoch alle Direktkandidaten in den Bundestag ein (so genannte Überhangmandate). Bei der Wahl zum Bundestag 1994 erreichte die CDU zwölf Überhangmandate, was der Unionskoalition mit der FDP einen Vorsprung von zehn Abgeordnetenstimmen sicherte. Seither sind Überhangmandate immer wieder Thema in der Diskussion um das Wahlsystem. Überhangmandate gibt es auch bei Landtagswahlen. Eine Klage von Bündnis 90/Die Grünen gegen die Überhangmandatsregelung im Jahr 1994 wurden vom Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen — allerdings wegen Fristversäumnisse. Die Grünen klagten, da in der Regel nur die großen Parteien einen Überhang bei den Erststimmen haben und so in den Genuss von Überhangmandaten kommen. Die Grünen errungen hingegen erstmals seit ihrem Bestehen 2002 in Berlin ein Direktmandat. Mittlerweile hat die Wahlkreisreform von 2002 die Anzahl der Überhangmandate deutlich reduziert. Vgl. ebd.. 57.

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  176. Vgl. ebd. 44.

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  177. Die drei anderen Länder hatten Wahlsysteme, die nicht in die Kategorien Mehrheit-oder Verhältniswahlsysteme eingestuft werden konnten. Vgl. Rule and Norris. Anglo and Minority Women’s Underrepresentation in Congress: Is the Electoral System the Culprit? 49f.

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  178. Auf dieser Tagung wurden erstmals auch die Wahlchancen von farbigen Amerikanerinnen gesondert untersucht. Zuvor ‘verschwanden’ diese Frauen in der Wahlsystemforschung in einer ethnischen Gruppe oder wurden unter die Kategorie Frauen subsumiert. Vgl. Rule and Zimmerman. United States Electoral Systems. xif.

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  179. Vgl. Europäisches Parlament. Auswirkungen der unterschiedlichen Wahlsysteme auf den Anteil der Frauen an der politischen Vertretung. Zusammenfassung. 1. (Link siehe Webliographie.)

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  180. Vgl. Bhungalia. NOW Advocates for More Diverse Representation in U.S. Government. 4f.

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  181. Hoecker. The German Electoral System: A Barrier to Women? 71.

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  182. Vgl. McKay. Women in German Politics. 58.

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  183. Vgl. Inter-Parliamentary Union (IPU). Women in Parliaments: World Classification. Situation as of 31 August 2005. (Link siehe Webliographie.)

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  184. Europäisches Parlament. Auswirkungen der unterschiedlichen Wahlsysteme auf den Anteil der Frauen an der politischen Vertretung. 2. Wahlsysteme. 1. (Link siehe Webliographie.).

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  185. Grundsätzlich steigen die Chancen von Frauen auf einen Sitz ebenfalls mit der Anzahl der gesamten Abgeordneten eines Parlaments. Vgl. Zimmerman. The Underrepresentation of Women and Minorities in Elective Office in the United States. 110.

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  186. Vgl. Matland. Enhancing Women’s Political Participation: Legislative Recruitment and Electoral Systems. 7. (Link siehe Webliographie.)

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  187. Vgl. Rule and Norris. Anglo and Minority Women’s Underrepresentation in Congress: Is the Electoral System the Culprit? 44.

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  188. Vgl. Norris. Anglo and Minority Women’s Underrepresentation in Congress: Is the Electoral System the Culprit? 44 Abb. 10 dieser Arbeit.

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  189. Vgl. Norris. Anglo and Minority Women’s Underrepresentation in Congress: Is the Electoral System the Culprit? ebd. 49f. 1982 änderten sechs Einzelstaaten ihr System ganz oder teilweise von multi- auf single-member districts (Arkansas, Florida, Hawaii, South Carolina, South Dakota, Illinois); 1984 folgte Virginia. Die verbleibenden 15 Staaten mit durchgängigen multi-member districts sind: Alaska, Arizona, Georgia, Idaho, Indiana, Maryland, New Hampshire, New Jersey, North Carolina, North Dakota, South Dakota, Vermont, Washington, West Virginia und Wyoming. Vgl. Rule. Multimember Legislative Districts: Minority and Anglo Women’s and Men’s Recruitment Opportunity. 58f.

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  190. Featherman. Barriers to Representing Women and Blacks in Pennsylvania: The Impacts of Demography, Culture, and Structure. 73.

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  191. Vgl. Featherman. Barriers to Representing Women and Blacks in Pennsylvania: The Impacts of Demography, Culture, and Structure. 83. sowie Center for Voting and Democracy. Factsheet 10: Limited Voting, Cumulative Voting and Choice Voting: A Comparison of Three Alternative Voting Systems. (Link siehe Webliographie.)

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  192. Vgl. Conway. Creative Multimember Redistricting and Representation of Women and Minorities in the Maryland Legislature. Hier insbesondere 101, 104 und 107.

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  193. Vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.). Frauen in Deutschland. Von der Frauen-zur Gleichstellungspolitik. 128.

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  194. Vgl. Pritchard. Florida. The Big Electoral Shakeup of 1982. Hier insbesondere 92–97.

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  195. Vgl. DeSantis and Renner. Minority and Gender Representation in American County Legislatures: The Effect of Election Systems. 150. Zu einem vergleichbaren Ergebnis kommen MacManus and Bullok III. Women on Southern City Councils: Does Structure Matter? 107–122.

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  196. Welch and Herrick. The Impact of At-Large Elections on the Representation of Minority Women. 161.

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  197. Zur Diskussion über die Einführung von Vorwahlen in Deutschland vgl. Fußnote 414.

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  198. Steding. Chancengleichheit und Quoten: Eine Analyse von Gleichberechtigung und „Gleichstellung“ vor dem Hintergrund von „equal protection of the laws“ der U.S.-amerikanischen Verfassung und Artikel 3 des Grundgesetztes. 280. Steding weist im Folgenden darauf hin, dass die begrenzt-offenen Listen in Bayern für Kandidatinnen bisher keine entscheidenden Verbesserungen gebracht haben. Er führt dies zurück auf eine mangelnde Aufgeklärtheit der Bürger. Damit nimmt er an, dass bei ausreichendem Kenntnisstand Frauen Frauen Wählen würden. Ob dies zutreffend ist, wird im Späteren Verlauf dieser Arbeit zu klären sein.

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  199. Eine andere Variation, die Richie und Still ebenfalls vorschlagen, ist das sogenannten choice voting (auch preference voting oder single transferable voting genannt), beim dem der Wähler zwar nur eine Stimme hat, jedoch verschiedene Kandidaten mit Präferenznummern versehen kann (also erste Wahl, zweite Wahl usw.). Zwar ist das Auswahlverfahren ausgesprochen kompliziert, die Repräsentation von Frauen und ethnischen Minderheiten, so Richie und Still, dürfte aber verbessert werden. Auf einigen lokalen Ebenen in den USA kommen die von Richie und Still präferierten at-large Wahlsysteme mit verschiedenen Variationen (limited, cumulative und choice voting) zur Anwendung. Vgl. Richie and Still. Alternative Electoral Systems As Voting Rights Remedies. 3–5. (Link siehe Webliographie.)

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  200. Vgl. Still. Cumulative Voting and Limited Voting in Alabama. 193.

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  201. Vgl. von Prittwitz. Vollständig personalisierte Verhältniswahl. Reformüberlegungen auf der Grundlage eines Leistungsvergleichs der Wahlsysteme Deutschlands und Finnlands. 12–20.

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  202. Vgl. Heepe. Bessere Wahlchancen von Frauen durch Personenwahlsysteme? 110f. sowie ausführlicher in ihrer Dissertationsschrift unter ihrem Ehenamen Eulers. Frauen im Wahlrecht. Möglichkeiten zur Verbesserung der Partizipation von Frauen im Bundestag. 110.

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  203. Vgl. Abb. 10 dieser Arbeit. Es bleibt abzuwarten, ob da neue Bürgerschaftswahlgesetz Hamburgs, welches erstmals 2008 zur Anwendung kommen wird und u.a. offene Listen mit den Möglichkeiten zum Kumulieren und Panaschieren vorsieht, einen nachweisbaren Positiv-oder Negativeffekt auf den Frauenanteil in der Hamburger Bürgerschaft haben wird. Zum neuen Hamburger Wahlrecht vgl. Hamburgische Bürgerschaft. Das neue Wahlrecht. (Link siehe Webliographie.)

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  204. Vgl. Eulers. Frauen im Wahlrecht. Möglichkeiten zur Verbesserung der Partizipation von Frauen im Bundestag. 108.

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  205. Vgl. ebd. 106f.

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  206. Ebd. 112f. Beim begrenzt-offenen Listensystem können die Wähler die Rangfolge der Kandidaten beeinflussen.

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  207. Vgl. Europäisches Parlament. Auswirkungen der unterschiedlichen Wahlsysteme auf den Anteil der Frauen an der politischen Vertretung. 2. Wahlsysteme. 4. (Link siehe Webliographie.) Am Rande sei auf eine Besonderheit beim Landtagswahlsystem Baden-Württembergs hingewiesen: Dort haben die Wähler nur eine Stimme, die sie einem der (zuletzt neun) Kandidaten auf der Wahllliste geben können. Eine Zweitstimme gibt es nicht. Die ersten 70 Landtagsmandate werden in Einerwahlkreisen nach relativer Mehrheitswahl vergeben. Die restlichen Sitze (Zweitmandate, mind. 50) werden, getrennt nach Parteien, an deren unterlegene Wahlkreiskandidaten vergeben — und zwar in der Reinhenfolge ihrer Stimmenzahlen im Wahlkreis. Diese Zweitmandate ersetzen die woanders üblichen Parteilisten, was sich auf die Repräsentation von Frauen im Landtag negativ auswirkt: Baden-Württemberg hat mit nur 21,9 Prozent den niedrigsten Frauenanteil im Vergleich aller Landtage. Vgl. Landtag Baden-Württemberg. Landtagswahlgesetz Baden-Württemberg in der Fassung vom 15. April 2005. (Link siehe Webliographie.) Abb. 10 dieser Arbeit.

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  208. Vgl. Hoecker. The German Electoral System: A Barrier to Women? 74.

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  209. Vgl. hierzu beispielsweise Korte. Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. 33: „Tatsächlich besteht ein komplexer Zusammenhang zwischen Wahlsystem, Parteiensystem und Gesellschaft. Solide Aussage sind nur möglich, wenn einerseits alle Details eines Wahlverfahrens berücksichtigt und andererseits die gesellschaftlichen Vorbedingungen nicht übersehen werden. Wahlsysteme wirken lediglich tendenziell in eine bestimmte Richtung.“

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  210. Vgl. Welch and Herrick. The Impact of At-Large Elections on the Representation of Minority Women. 162.

    Google Scholar 

  211. Nohlen. Wahlrecht und Parteiensystem. 315.

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  212. Matland. Enhancing Women’s Political Participation: Legislative Recruitment and Electoral Systems. 5. (Link siehe Webliographie.)

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  213. Nach Lipset und rokkan gibt es vier soziale Hauptkonflikte bzw. cleavages in Gesellschaften. Dieses sind die Konflikte Staat versus Kirche, Kapital versus Arbeit, Stadt versus Land und Zentrum versus Peripherie. Ein cleavage männlich versus weiblich existiert im Rahmen dieser Theorie nicht. Hierzu sowie ausführlicher zu den Theorien des Wählerverhaltens siehe Hoecker. Politische Partizipation von Frauen. Kontinuität und Wandel des Geschlechterverhältnises in der Politik. Ein einführendes Studienbuch. 43–47 sowie Korte. Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. 88–95. Korte stellt als einen fünften theoretischen Ansatz das „Modell des sozialen Milieus“ vor, bei dem die Wähler nach „sozialmoralischen Wertvorstellungen“ und Lebensstilen klassifiziert werden. Ebd. 94f. Korte. Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. 88–95.

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  214. Vgl. Bundeswahlleiter. Wahl zum 16. Deutschen Bundestag am 18. September 2005. Heft 1: Ergebnisse und Vergleichszahlen früherer Bundestags-, Europa-, und Landtagswahlen sowie Strukturdaten für die Bundestagswahlkreise. 63. (Link siehe Webliographie.) In den Jahren 1994 und 1998 wurde die Erfassung nach Geschlecht in der Bundeswahlstatistik ausgesetzt. Bei den letzten zwei Bundestagswahlen lag die Wahlbeteiligung der Frauen mit jeweils nur 0,5 Prozent unter der der Männer (2005: 77,4 Prozent Frauen 77,9 Prozent Männern). Vgl. Bundeswahlleiter. Wahl zum 16. Deutschen Bundestag am 18. September 2005. Sonderheft: Erste Ergebnisse aus der Repräsentativen Wahlstatistik für die Bundesrepublik Deutschland. 12. (Link siehe Webliographie.) Spezifischer betrachtet besteht ein Trend zur Angleichung der Wahlbeteiligung von Männern und Frauen in der Gesamtwählerschaft, weiterhin eine erheblich neidrigere Wahlbeteiligung der älteren Frauen gegenüber der der älteren Männer und drittens eine steigende Wahlenthaltung der jungen Frauen. Vgl. hierzu Hoecker. Politische Partizipation von Frauen. Kontinuität und Wandel des Geschlechterverhältnises in der Politik. Ein einführendes Studienbuch. 54.

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  215. Hoecker. Lern-und Arbeitsbuch: Frauen, Männer und die Politik. 83–91. sowie beispielsweise auch Neu. Die Wahl der Frauen. 1–7.

    Google Scholar 

  216. Zahlen für 2005 nach Bundeswahlleiter. Wahl zum 16. Deutschen Bundestag am 18. September 2005. Sonderheft. 15. (Link siehe Webliographie.) Veränderungen gegenüber 2002 errechnet nach Bundeswahlleiter. Wahl zum 16. Deutschen Bundestag am 18. September 2005. Heft 1. 65f. (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  217. Vgl. Hoecker. Lern-und Arbeitsbuch:, Frauen, Männer und die Politik. 83–91.

    Google Scholar 

  218. Vgl. Korte. Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. 97–110 sowie ausführlicher Molitor. Wählen Frauen anders? Zur Soziologie eines frauenspezifischen politischen Verhaltens in der Bundesrepublik Deutschland.

    Google Scholar 

  219. Cordes. Frauenpolitik. Gleichstellung oder Gesellschaftsveränderung? 80f.

    Google Scholar 

  220. Teubner. Das Fiktionale der Geschlechterdifferenz. Oder: wie geschlechtsspezifisch ist die Kategorie Geschlecht? 254.

    Google Scholar 

  221. Vgl. Hoecker. The German Electoral System: A Barrier to Women? 73.

    Google Scholar 

  222. Vgl. z.B. Pange. Wählerinnen sollen Frauen wählen. (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  223. Vgl. Ohne Autorennennung. Frau als Bundeskanzlerin für die meisten Deutschen vorstellbar. 8.

    Google Scholar 

  224. Garsoffky. Wie wählen Frauen? Bundesweite forsa-Umfrage im Auftrag der WDR-Magazinsendung ‘frau TV’ — Ergebnisse liegen jetzt vor. (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  225. So Helga Lukoschat, Geschäftsführerin der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft, in einem Interview mit Röttger. Wählen Frauen Frau Merkel? (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  226. Ebd.

    Google Scholar 

  227. Diese Aussage unterstützt auch jede sechste Frau. Vgl. Schwarzer. Wir sind Kanzlerin! 1. (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  228. Lukoschat in Röttger. Wählen Frauen Frau Merkel? (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  229. Schwarzer. Wir sind Kanzlerin! 2. (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  230. Vgl. Ohne Autorennennung. Frau als Bundeskanzlerin für die meisten Deutschen vorstellbar.

    Google Scholar 

  231. Heutzutage sind Bevölkerungseinstellungen hinsichtlich sexueller Diskriminierung wesentlich schwieriger zu fassen als noch bis in die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, da sich Befragte bewusst sind, dass solche Ansichten sozial unerwünscht sind. Vgl. hierzu McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 77.

    Google Scholar 

  232. Vgl. Erskine. The Polls: Women’s Role. 275–90, zitiert nach: McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 67f.

    Google Scholar 

  233. Vgl. Schreiber. Education and Change in Opinions on a Woman for President. 171–82 sowie Marx Ferree. Woman for President? Changing Responses: 1958–1972. 390–99, zitiert nach: McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 69.

    Google Scholar 

  234. Burrell. A Woman’s Place is in the House: Campaigning for Congress in the Feminist Era. 140.

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  235. McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 70.

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  236. Der gender gap bezieht sich auf Unterschiede in politischen Einstellungen und im Wahlverhalten zwischen Frauen und Männern. Geprägt wurde der Begriff 1980 von der Washington Post. Forschungen zum gender gap sind ausgesprochen vielfältig und zahlreich. Kaufmann und Petrocik sehen die Ursache des gender gaps in erster Linie in geschlechtsabhängigen Einstellungen zum Sozialsystem des Landes. Vgl. Kaufmann and Petrocik., The Changing Politics of American Men: Understanding the Sources of the Gender Gap. Hier insbesondere 884. Webster hingegen vermutet, dass die endgültige Niederlage des Equal Right Amendments Anfang der 1970er Jahre zur Entstehung des gender gap beigetragen hat. Vgl. Webster. Women, Politics, Elections, and Citizenship. 7. Zu einer Übersicht über verschiedene gender gaps vgl. Center for American Women and Politics (CAWP). Fact Sheet: The Gender Gap: Attitudes on Public Policy Issues. (Link siehe Webliographie.)

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  237. Vgl. Center for American Women and Politics (CAWP). Fact Sheet: Sex Differences in Voter Turnout. (Link siehe Webliographie.) Allerdings liegt der Anteil der Nichtwähler in den USA dramatisch über dem in Deutschland: Während 20,9 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland auf ihre Stimmabgabe zur Bundestagswahl 2002 verzichteten (2005, 22,3 Prozent), waren dies über 64 Prozent bei den U.S. Kongresswahlen im selben Jahr. Vgl. Korte. Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. 101. Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2005 lag bei 77,7 Prozent (entspricht 22,3 Prozent Nichtwähler). Vgl. Bundeswahlleiter. Erste Ergebnisse der Repräsentativen Wahlstatistik zur Wahl des 16. Deutschen Bundestages. (Link siehe Webliographie.)

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  238. Vgl. Burrell. A Woman’s Place is in the House: Campaigning for Congress in the Feminist Era. 31.

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  239. Eine ganze Reihe solcher Studien zitiert Dolan. Voting for Women in the ‘Year of the Woman’. 273.

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  240. Vgl. Burrell. A Woman’s Place is in the House: Campaigning for Congress in the Feminist Era. 31f. und Webster. Women, Politics, Elections, and Citizenship. 7.

    Google Scholar 

  241. Der Rest der Befragten sagte — und dies ist ebenso bemerkenswert wie die Favorisierung der Frauen —, wenn es keinen Unterschied in der Qualifikation gäbe, dann könnten sie sich auch nicht entscheiden. Vgl. Burrell. A Woman’s Place is in the House: Campaigning for Congress in the Feminist Era. 18. Zur Jahrtausendwende war mehr als die Hälfte der Bevölkerung (57 Prozent) der Meinung, dass das Land besser regiert würde, wenn es mehr Frauen in der Politik gäbe. Vgl. Gallup Organisation. Majority of Americans Say More Women in Political Office Would Be Positive for the Country. (Link siehe Webliographie.) Zitiert nach: McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. Die Entwicklung der öffentlichen Meinung hinsichtlich von Frauen in der Politik entspricht jedoch nicht einer langsam, aber kontinuierlich ansteigenden Geraden, bei der schließlich zum Zeitpunkt X eine volle, gleichberechtigte Akzeptanz herrscht. So trifft Dolans folgende Äußerung nur eingeschränkt zu: „We know that overt hostility to women’s candidacies has been steadily decreasing.“ Dolan. Support for Women Political Candidates: An Examination of the Role of Family. 46. Dolan lässt hier unberücksichtigt, dass beispielsweise die 1950er Jahre gekennzeichnet waren durch ein erneutes Zurückdrängen von Frauen in die private Sphäre. Interessant wäre es zu erfahren, ob und inwieweit die Ereignisse des 11. Septembers 2001 die Meinung der Öffentlichkeit verändert haben. Wie schon zuvor erwähnt, war die Recherche nach einer solchen Umfrage erfolglos. Die Geschichte zeigt, dass frauenpolitische Reformen in Krisenzeiten besonders gefährdet sind. Einen Überblick über die wechselhafte geschichtliche Entwicklung der Frauenrolle in den Vereinigten Staaten gibt Evans. Born for Liberty: A History of Women in America.

    Google Scholar 

  242. Vgl. Burrell. A Woman’s Place is in the House: Campaigning for Congress in the Feminist Era. 31f. und Webster. Women, Politics, Elections, and Citizenship. 7.

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  243. Vgl. Jody Newman. Do Women Vote for Women? 10–12, zitiert nach: McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 86.

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  244. 41 Prozent der männlichen und 54 Prozent der weiblichen Wählerschaft stimmten für Landrieu. Vgl. Webster. Women, Politics, Elections, and Citizenship. 7.

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  245. Vgl. Newman. Do Women Vote for Women? 10–12. Wissenschaftler fokussieren bislang drei Ansätze zur Erklärung dieser Solidarität. Zum einen wird angenommen, dass die Unterstützung von Wählerinnen für Kandidatinnen weniger mit dem Geschlecht, sondern in erster Linie mit Parteipräferenzen zu tun hat. Es ist nachgewiesen, dass Frauen häufiger für die Demokratische Partei stimmen als Männer, und da in der vergangenen Dekade der Großteil der Kandidatinnen der Demokratischen Partei angehörte, könnte dies Ursache der Solidarität sein. Tatsächlich spricht einiges für diese ernüchternde Vermutung: Die einzige republikanische Senatskandidatin im Jahr 1992 war gleichzeitig die einzige Frau, für die nicht mehr Wählerinnen stimmten als Wähler. Andere hingegen vertreten die Ansicht, dass Frauen für Frauen aufgrund einer gemeinsamen sozialen Gruppenzugehörigkeit und einer gender identity stimmen. Vor allem die Thematisierung von Geschlecht und Feminismus im Wahlkampf bringe für Kandidatinnen eine verstärkte Unterstützung innerhalb der weiblichen Wählerschaft. Der dritte Erklärungsansatz ähnelt dem zweiten; allerdings wird hier die Wichtigkeit von ‘Frauenthemen’, wie sexuelle Belästigung und Abtreibung, stärker betont. Da diese Themen häufiger von Kandidatinnen fokussiert werden als von Kandidaten, stimmen Frauen häufiger für Frauen. Vgl. Dolan. Voting for Women in the ‘Year of the Woman’. 273.

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  246. Vgl. hierzu die Ausführungen von Lewis. Are Women for Women? Feminist and Traditional Values in the Female Electorate. 1–28.

    Google Scholar 

  247. Vgl. Rosalie Osias. US-Wahlen — Frauen wählen noch immer mit ihrer Libido. (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  248. Vgl. Greenberg. Race, Religiosity, and the Women’s Vote. 61.

    Google Scholar 

  249. Vgl. ebd. 68.

    Google Scholar 

  250. Ebd. 75. Seltzer, Newman und Leighton teilen die Ansicht Greenbergs: „[T]he differences between women and men are smaller than other differences. Women do not form a monolithic voting bloc the way that blacks do or, to a lesser extent, Jews, born-again Christians, and the poor.“ Seltzer, Newman, and Leighton. Sex as a Political Variable. Zitiert nach: Greenberg. Race, Religiosity, and the Women’s Vote. 61.

    Google Scholar 

  251. Dies bestätigen mehrere Untersuchungen, wie z.B. die von McDermott. Voting Cues in Low-Information Elections: Candidate Gender as a Social Information Variable in Contemporary United States Elections. 270–83. Auch Ellen D. B. Riggle et al. fanden Bestätigung für die Annahme, dass Wähler vermehrt dann geschlechterstereotype Bilder bei ihrer Entscheidung anwenden, wenn der Informationsstand über die Kandidaten ansonsten gering ist. Vgl. Riggle, Miller, Shields, and Johnson. Gender Stereotypes and Decision Context in the Evaluation of Political Candidates. 69–88.

    Google Scholar 

  252. Scott King. Women in the 21st Century: The Challenge of Political Parity. Coretta Scott King ist Witwe von Martin Luther King Jr. und Gründerin des Martin Luther King Jr. Center for Nonviolent Social Change in Atlanta, GA.

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  253. In Deutschland ist die Stimmungslage unter den Wählern vergleichbar: Gemäß des klassischen weiblichen Rollenbildes halten deutsche Wähler Politikerinnen vor allem in den sozialen Ressorts für besonders kompetent, Verteidigung, Finanzen und Wirtschaft hingegen gelten eher als männliche Domänen. Vgl. ohne Autorennennung. Frau als Bundeskanzlerin für die meisten Deutschen vorstellbar. 8.

    Google Scholar 

  254. Die Befragung erfolgte telefonisch im Jahr 1987 unter 407 registrierten Wählern in Cincinnati. Vgl. Brown, Heighberger, and Shocket. Gender-Based Difference in Perceptions of Male and Female City Council Candidates. Hier insbesondere 6 und 13.

    Google Scholar 

  255. Dolan verweist auf andere Studien, die diesen Trend bestätigen. In weiteren Schritten ihrer Analyse fand sie heraus, dass Frauen, unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, Einkommen und familiärem Hintergrund, stets mehr Bereitschaft zur Unterstützung einer Kandidatin zeigten als Männer. Weiterhin stieg mit zunehmendem politischem Allgemeinwissen bei Frauen wie bei Männern die Bereitschaft zur Unterstützung von Kandidatinnen. Vgl. Dolan. Gender Differences in Support for Women Candidates: Is There a Glass Ceiling in American Politics? 27–41.

    Google Scholar 

  256. Graphik erstellt basierend auf Daten von ebd. 32

    Google Scholar 

  257. Unter ‘liberal’ im amerikanischen Sinne versteht man u.a. die Befürwortung staatlicher Interventionen. Koch liefert in seiner statistischen Auswertung eine Bestätigung dafür, dass stereotype Wählererwartungen über die Liberalität von Kandidatinnen in der Tat zutreffen. Die Kandidatinnen der Wahljahre 1988, 1990 und 1992 standen für liberalere Standpunke als ihre männlichen Konkurrenten. Vgl. Koch. Do Citizens Apply Gender Stereotypes to Infer Candidates’ Ideological Orientations? Hier insbesondere 426.

    Google Scholar 

  258. McDermott. Voting Cues in Low-Information Elections: Candidate Gender as a Social Information Variable in Contemporary United States Elections. 281.

    Google Scholar 

  259. Koch. Do Citizens Apply Gender Stereotypes to Infer Candidates’ Ideological Orientations? 423f.

    Google Scholar 

  260. Vgl. hierzu auch Cook. Voter Reaction to Women Candidates. 69f.

    Google Scholar 

  261. Matland. Enhancing Women’s Political Participation: Legislative Recruitment and Electoral Systems. 4f. (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  262. Burrell. A Woman’s Place is in the House: Campaigning for Congress in the Feminist Era. 21 und 33.

    Google Scholar 

  263. Vgl. Cook. Voter Reaction to Women Candidates. 71.

    Google Scholar 

  264. Handlin. Whatever Happened to the Year of the Women: Why Women Still Aren’t Making It to the Top in Politics. 86.

    Google Scholar 

  265. Wilhelm. „Als Einzelne wirkt die Frau wie eine Blume im Parlament, aber in der Masse wie Unkraut.“ Politische Partizipation von Frauen. 22.

    Google Scholar 

  266. Vgl. Korte. Bundestagswahlen. Kandidatenaufstellung. Kreiswahlvorschlag und Landeslisten. (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  267. Howard Davis. Women and Power in Parliamentary Democracies. 78.

    Google Scholar 

  268. Vgl. Carroll. Women as Candidates in American Politics. 53f.

    Google Scholar 

  269. McGlen, O’Connor, van Assendeft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 103.

    Google Scholar 

  270. So beispielsweie McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 103 und Handlin. Whatever Happened to the Year of the Women: Why Women Still Aren’t Making It to the Top in Politics. 9.

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  271. Die Verfassung bestimmt, dass, wenn zwischenzeitliche Vakanzen auftreten, diese möglichst schnell durch Wahlen zu füllen seien, die somit zeitlich außerhalb der üblichen Zyklen liegen. Vgl. Nixon and Darcy. Special Elections and the Growth of Women’s Representation in the U.S. House of Representatives. 100.

    Google Scholar 

  272. Darcy. Special Elections and the Growth of Women’s Representation in the U.S. House of Representatives Vgl. ebd. 102.

    Google Scholar 

  273. Vgl. Center for American Women and Politics (CAWP). Fact Sheet: Women in the U.S. House of Representatives 2005. (Link siehe Webliographie).

    Google Scholar 

  274. Vgl. Nixon and Darcy. Special Elections and the Growth of Women’s Representation in the U.S. House of Representatives. 101.

    Google Scholar 

  275. Welch. The Opportunity Structure for Women’s Electability in Britain and the United States. 871.

    Google Scholar 

  276. Handlin. Whatever Happened to the Year of the Women: Why Women Still Aren’t Making It to the Top in Politics. 86f.

    Google Scholar 

  277. Vgl. ebd. 8.

    Google Scholar 

  278. Duerst-Lahti. The Bottleneck: Women Becoming Candidates. 15.

    Google Scholar 

  279. Vgl. z.B. Burrell. Campaign Finance: Women’s Experience in the Modern Era. Norrander and Wilcox. The Geography of Gender Power. Rule and Norris. Anglo and Minority Women’s Underrepresentation in Congress: Is the Electoral System the Culprit? Pritchard. Florida: The Big Electoral Shakeup of 1982. Saint-Germain. Patterns of Legislative Opportunity in Arizona: Sex, Race, and Ethnicity. 119–28 sowie Zimmerman. Enhancing Representational Equity in Cities.

    Google Scholar 

  280. Vgl. Caress The Influence of Term Limits on the Electoral Success of Women. 46 sowie Hawkesworth and Kleeman. Term Limits and the Represenation of Women. 5. (Link siehe Webliographie.)

    Google Scholar 

  281. Übersicht über die Entwicklung des Frauenanteils im kalifornischen Repräsentantenhaus; basierend auf Daten von edb. 50: Percentage of Women in the California State Assembly

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  282. Übersicht über den Anteil von Amtsinhabern, die sich um eine erneute Amtszeit bemühten; basierend auf Daten von ebd. 52: Assembly Incumbents Seeking Reelection

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  283. Vgl. ebd. 61.

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  284. Ebd. 62.

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  285. Vgl. ebd. 61.

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  286. Carroll. The Impact of Term Limits on Women. 19f. Link siehe Webliographie). Eine ausführlichere Version ihrer Studie ist einsehbar über die homepage des Center for American Women and Politics (CAWP): Carroll and Jenkins. Unrealized Opportunity? Term Limits and the Representation of Women in State Legislatures. (Link siehe Webliographie.)

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  287. Vgl. ebd. 21.

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  288. Vgl. McGlen, O’Connor, van Assendelft, and Gunther-Canada. Women, Politics, and American Society. 104.

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  289. Vgl. Center for American Women and Politics (CAWP). Fact Sheet: Women in the U.S. Congress 2002. (Link siehe Webliographie).

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  290. Vgl. Center for American Women and Politics (CAWP). Fact Sheet: Women in the U.S: House of Representatives 2005. (Link siehe Webliographie).

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  291. Vgl. ohne Autorennennung. Women in the Legislatures: Numbers Inch Up Nationwide. 9.

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  292. Vgl. ohne Autorennennung. Fewer Women in 2001 Legislatures. 7.

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(2007). Der Weg zum politischen Mandat. In: Auf dem Weg zur Macht?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90527-3_4

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