Auszug
Den hiermit zum Abschluß kommenden Untersuchungen zur politischen Konstruktion sozialer Kohäsion als einer Moralkommunikation der Macht hat eine wissenspolitologisch-konstruktivistische Beobachtungsperspektive zweiter Ordnung zugrunde gelegen, aufgrund derer sich gezeigt hat, auf welche Weise mit Begriffen wie „Gemeinwohl“, „Solidarität“, „Gemeinsinn“, „Wohlfahrt“, „(Eigen-) Verantwortung“, „Engagement“ und anderen mehr Diskurse wie derjenige um die Zukunft des Wohlfahrtsstaates geordnet, klassifiziert und systematisiert werden, woraufhin bestimmte Problemstellungen überhaupt erst wahrgenommen und artikuliert werden.895 Dies zeigt, auf welche Weise und in welchem Ausmaß die Semantik politisch-sozialer Begriffe im Kontext der in Frage gestellten „Zukunftsfähigkeit des Wohlfahrtsstaates“ darüber entscheiden, ob, inwieweit und inwiefern diese Thematik überhaupt als Problem wahrgenommen wird.
Karsten Fischer: Gemeinwohlrhetorik und Solidaritätsverbrauch. Bedingungen und Paradoxien des Wohlfahrtsstaates, in: Manfred Prisching (He.): Ethik im Sozialstaat, Wien 2000, S. 131–154.
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(2006). Fazit. In: Moralkommunikation der Macht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90525-9_4
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