Auszug
Die Verkettung gegenwärtiger Politik mit Entscheidungen, die in der Vergangenheit getroffenen worden sind, und deren Einbettung in eine so entstandene, spezifische Konstellation, ist eine der Grundannahmen des historischen Institutionalismus. Vergangene Entscheidungen wirken in geronnener oder kondensierter Form nach und präformieren gegenwärtige Politik (vgl. Steinmo/Thelen 1992). Die eigentliche Komplexität von Geschichte als einer Beschreibung dieser Einbettung und Verkettungen liegt nicht darin festzustellen, dass viele unterschiedliche Schichten übereinander oder seitlich nebeneinander lagern. Die Schwierigkeit verbirgt sich vielmehr hinter der Frage, wie durch die Schichten hindurch unterschiedliche Fäden zu einzelnen Knoten zusammenlaufen, die als relevante Knotenpunkte einer Entwicklung gelten können. Die Geschichte ist keine Zwiebel, deren konzentrische Ringentwicklung man durch einen analytischen Schnitt einfach nachzeichnen kann.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Einführung: Schichten und Verflechtungen. In: Der Bologna-Prozess. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90520-4_3
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