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Zur Bedeutung kommunikativer Aneignungsprozesse in der Mediensozialisation

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Auszug

Eine Theorie der Mediensozialisation muss nicht nur mit dem beschleunigten Wandel des gesellschaftlichen Mediensystems umgehen, sondern sich auch im Bezugsrahmen allgemeiner Gesellschafts- und Sozialisationstheorien verorten. Mit Blick auf die Desiderate einer modernen Theorie der Mediensozialisation ist es deshalb schon eine schwierige Aufgabe, auch nur die Probleme zu benennen, die auf dem Weg zu einer solchen Theorie angepackt werden müssen. Ich will deshalb mit einer allgemeinen Vorbemerkung zu diesem Problembereich beginnen: Auf dem Weg zu einer Theorie der Mediensozialisation müssen nicht nur die Beziehungen zwischen Individuen, Gesellschaft und Medien künftig weiter aufgeklärt und hierzu die vorhandenen soziologischen Medien- und Sozialisationstheorien miteinander verbunden werden. Darüber hinaus muss auch der Kontakt zu aktuellen Gesellschaftstheorien hergestellt werden. Damit stehen wir vor dem grundlegenden Problem, dass kein anschlussfähiger Entwurf zum Verhältnis von Sozialisationsprozessen und gesellschaftlicher Ordnung vorliegt. Stattdessen haben sich Sozialisationstheorien auf der einen Seite und Gesellschaftstheorien auf der anderen Seite mehr und mehr auseinander entwickelt. Während, um nur eine große Lücke zu nennen, die soziologische Systemtheorie in der Medienforschung eine prominente Rolle spielt, stehen keine Anknüpfungspunkte zur den von Hause aus handlungs- und subjekttheoretisch ausgerichteten Sozialisationstheorien bereit.

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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Sutter, T. (2007). Zur Bedeutung kommunikativer Aneignungsprozesse in der Mediensozialisation. In: Hoffmann, D., Mikos, L. (eds) Mediensozialisationstheorien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90490-0_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90490-0_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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