Auszug
Geschlechterverhältnisse sind fundamentale Regelungsverhältnisse in allen Gesellschaftsformationen. Das heißt, dass kein Bereich der Gesellschaft sinnvoll untersucht werden kann, ohne die Art und Weise mitzudenken, wie Geschlechterverhältnisse formen und geformt werden. Sie bezeichnen vielschichtige Praxisverhältnisse, die sich sowohl auf die (individuelle) Prägung von AkteurInnen als auch auf das gesellschaftliche Ganze beziehen und widerspiegeln sich so in persönlichen und in gesellschaftlichen Verhältnissen (vgl. Haug 2003: 442–497). Wird dies zum Ausgangspunkt von Überlegungen gemacht, wird klar, dass eine analyse von Produktionsweisen und Arbeitsverhältnissen ohne die Kenntnis der gesellschaftlichen Organisation von Geschlechterverhältnissen und vice versa eine Beschäftigung mit Geschlechterverhältnissen ohne Einbezug von Produktionsweisen zu kurz greifen muss.
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Weiss, A. (2007). Geschlechterverhältnisse als produktive Ressource? Zur Veränderung von Arbeits- und Geschlechterverhältnissen im Neoliberalismus. In: Bankosegger, K., Forster, E.J. (eds) Gender in Motion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90489-4_3
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