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Gestörter Blickwechsel durch Videoüberwachung? Ambivalenzen und Asymmetrien soziotechnischer Beobachtungsordnungen

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Technik — Handeln — Wissen
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Auszug

Technische Systeme der Videoüberwachung breiten sich allerorten und fast unbemerkt aus. Sie werden in gehobeneren Quartieren zur Sicherung privater Wohnanlagen, Häuser und Grundstücke installiert. Sie sind schon das selbstverständliche Inventar von Banken, Geschäften und neuen Einkaufsstraßen. Nach den Flughäfen erobern sie jetzt weitere öffentliche und öffentlich zugängliche Plätze, wie Bahnhöfe, Stadien und Parkhäuser, und Verkehrsmittel, wie Bahnen, Busse und Taxis. Man schätzt für Deutschland die Zahl der Anlagen zur Videoüberwachung auf ca. 150.000. In England, dem Vorreiter der Entwicklung, liegt die Zahl bei ca. 2 Millionen, da hier schon seit über 10 Jahren die Installation von so genannten „closed-circle television“ (CCTV)-Anlagen in den Gemeinden vom Staat massiv gefördert wird (vgl. Norris/Armstrong 1999). Nähern wir uns damit einer „Überwachungsgesellschaft“(Lyon 2001)? Oder sind das Zeichen einer normalen Rationalisierung und Technisierung der polizeilichen und privaten Sicherheitsarbeit?

Der Text geht auf einen überarbeiteten Vortrag auf dem Deutschen Soziologie-Kongress in Leipzig 2002 zurück, der dort im Rahmen der Sitzung „Die Beobachtungsgesellschaft“ der Sektion Wissenssoziologie gehalten wurde. Die Fragen wurden durch das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt „On the Threshold to Urban Panopticon?“ (URBANEYE) angestoßen, das sich mit sozialen Effekten und politischen Implikationen des Closed-Circuit Television (CCTV) in sechs europäischen Hauptstädten vergleichend befasst. Er gibt jedoch nur meine eigenen theoretischen Überlegungen wieder und nicht die des gesamten Teams, das noch Hans-Liudger Dienel, Leon Hempel und Erik Töpfer vom Zentrum Technik und Gesellschaft der Technischen Universität umfasst. Für Kritik und Anregungen habe ich noch den Kollegen Hubert Knoblauch, Uwe-Jens Walther und den Teilnehmern meines Forschungskolloquiums zu danken.

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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2007). Gestörter Blickwechsel durch Videoüberwachung? Ambivalenzen und Asymmetrien soziotechnischer Beobachtungsordnungen. In: Technik — Handeln — Wissen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90485-6_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90485-6_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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  • Online ISBN: 978-3-531-90485-6

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