Auszug
1996 gab Jürgen Zinnecker in seinen Ausführungen zum Paradigmenstreit um die Frage nach der „Sozialisation des Kindes“ und einer „Soziologie der Kindheit“ zu bedenken: „Neue Kinder und neue Kindheiten erfordern auch neue Theorien und Forschungsdesigns“ (Zinnecker 1996, S. 51). Diese Forderung ist inzwischen in die pädagogische wie soziologische Kindheitsforschung eingezogen und wird zunehmend empirisch eingelöst: Kinder werden nunmehr als soziale Akteure verstanden, die sich mit den vorgefundenen Realitäten produktiv auseinandersetzen, sich eigene Räume schaffen und in den vorgefundenen kreativ agieren. Zudem hat sich auch der ‚forschende Blick‘ auf Kinder, Kindsein und Kindheiten verändert (vgl. hierzu etwa Heinzel 2000).
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Literatur
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Bock, K. (2006). Kindheitserinnerungen im intergenerativen Vergleich. In: Andresen, S., Diehm, I. (eds) Kinder, Kindheiten, Konstruktionen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90483-2_8
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