Auszug
Im Lichte der historischen Armutsforschung zeigt sich die Entstehung des modernen Sozialstaates als ein Ringen um die Beherrschung eines Phänomens, das dem Mittelalter als konstanter Wegbegleiter, so unvermeidlich wie eine Naturkatastrophe, erschien: das Massenphänomen extremer Armut (vgl. Ritter 1991: 30 ff.). Mehrere Jahrhunderte vergehen, bis die mittelalterlichen Solidaritätssysteme, die auf Familien, Grundherrn und Kirchen setzten, von einer zunächst kommunalen, später staatlichen Politik fast vollständig ersetzt werden.
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Weiterführende Literatur
Wehler, Hans-Ulrich 1989: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Zweiter Band: Von der Reformära bis zur industriellen und politischen „Deutschen Doppelrevolution“ 1815–1845/49, München: Beck.
Wehler, Hans-Ulrich 1995: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Dritter Band: Von der „Deutschen Doppelrevolution“ bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849–1914. München: Beck.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2007). Armut und Soziale Frage. In: Neue Soziale Frage und Sozialpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90476-4_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-90476-4
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