Auszug
In einer einfachen Definition kann man freiwillige Vereinigungen als frei gewahlte Zusammenschlusse von Menschen charakterisieren, die ihre Ziele gemeinsam im Rahmen einer formalen - d.h. geplanten, am Ziel der Vereinigung ausgerichteten und von bestimmten Personen unabhangigen - Organisations struktur zu verfolgen suchen (vgl. dazu ausfuhrlich Braun, 2003). Diese Zielstellungen sind bekanntlich breit gestreut. Das Spektrum reicht von der Pflege traditionellen Brauchtums über gesellige, kulturelle oder sportliche Aktivitäten bis hin zur (wechselseitigen) Hilfe in spezifischen Notlagen (Drogenabhangigkeit, Krankheit etc.) oder aber dem Engagement fur religiöse, philanthropische, wissenschaftliche oder politische Themen. Vielfach verfolgt eine Vereinigung allerdings nicht nur ihre primäre Zielstellung, sondern übernimmt auch andere Aufgaben. So sind z.B. Sportvereine nicht nur solche Organisationen, in denen man gemeinsam mit Anderen Sport treiben kann. Darüber hinaus erstellen sie häufig auch soziale Dienstleistungen (z.B. im Bereich der Jugend- und Jugendsozialarbeit) oder bieten Möglichkeiten, Bedürfnisse nach alltäglicher Kommunikation und Geselligkeit zu befriedigen.
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Braun, S. (2007). Freiwillige Vereinigungen als Katalysatoren von Sozialkapital? Ergebnisse einer reprasentativen Bevölkerungsbefragung in Deutschland. In: Lüdicke, J., Diewald, M. (eds) Soziale Netzwerke und soziale Ungleichheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90458-0_8
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