Krise der Arbeit, Krise der Sinnstiftung — Ein kulturtheoretisch-strukturaler Zugang zur Geschlechter- und Arbeitsforschung
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Auszug
Der Stellenwert von Arbeit im Lebenszusammenhang von Männern und Frauen scheint allen Veränderungen der Arbeitsfonnen, der Arbeitsverhältnisse und smkender Beschäftigungsmäglichkeiten zum Trotz oder gerade wegen dieser Entwicklungen ungebrochen hoch. In diesem Beitrag wird zunächst die Bedeutung von Enverbsarbeit strukturtheoretisch eingeordnet und ins Verhältnis gesetzt zu Fragen, die sich hinsichtlich der Geschlechtlichkeit der Praxis auf mesen Gegenstand stellen. Meine These ist dabei: Arbeitssoziologische Forschung bedarf einer kultursoziologisch fundierten Gesellschaftstheorie, und dann kommt sie ohne eine Analyse des Geschlechterverhältnisses nicht aus. Verdeutlichen werde ich dies anhand der gegenwärtigen Krisenkonstellation im Gesamt der Anerkennungsordnung und belegen mit Ergebnissen aus Analysen biographischer Interviews.
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