Auszug
Wenn es darum geht, den Zusammenhang von Lernförderung, Leistungsrückmeldung und Gerechtigkeit als pädagogische Aufgabe zu entfalten, scheint die Grundschule mit ihrem Anspruch an die Leistungsbeurteilung als einem Kernelement professionellen pädagogischen Handelns geradezu prädestiniert. Die überfachliche schulpädagogische Dimension des Zusammenhangs von Anerkennung und Förderung des Lernens und der Leistung legt dies ebenso nahe wie die Einsicht darin, dass dies für eine pädagogische Schulentwicklung nur dann gewinnbringend zu leisten ist, wenn die schulische Erfahrung der Kinder „von Anfang an“ durch eine solche Wahrnehmung lernförderlicher Leistungsbeurteilung geprägt ist. Gelingt es der Grundschule, beim Wechselspiel von „Leistungsförderung und Leistungsbeurteilung“ eine durch Forschungen nachweisbare förderliche Praxis zu kultivieren, wird es mittelfristig möglich sein, daraus auch für das Sekundarschulwesen wirksame Folgerungen und Praxisanregungen zu entwickeln.
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Literatur
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Beutel, SI. (2006). Von Anfang an mit den Kindern! Auf dem Weg zu einer „diagnostischen Expertise“. In: Hinz, R., Schumacher, B. (eds) Auf den Anfang kommt es an. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90429-0_12
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