Auszug
„Entwicklung“ stellt einerseits ein Konzept im Rahmen eines umfassenden sozialwissenschaftlichen Diskurses dar, andererseits - jedenfalls seit Ende des Zweiten Weltkrieges - ein Ziel politischer Strategien. Da es sich um ein Ziel handelt, das von vielen unterschiedlichen Akteuren teils kooperativ, teils konfliktiv verfolgt wird, kann globale Entwicklungspolitik bereits als ein typisches Beispiel von Global Governance angesehen werden, auch wenn dieses Konzept erst sehr viel später entwickelt worden ist. Die Definition von Renate Mayntz bietet einen guten Ausgangspunkt zum Verständnis der Problematik: „Governance meint [...] das Gesamt aller nebeneinander bestehenden Formen der kollektiven Regelung gesellschaftlicher Sachverhalte; von der institutionalisierten zivilgesellschaftlichen Selbstregelung über verschiedene Formen des Zusammenwirkens staatlicher und privater Akteure bis hin zum hoheitlichen Handeln staatlicher Akteure“ (Mayntz 2004: 66).
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Hein, W. (2007). Entwicklung. In: Benz, A., Lütz, S., Schimank, U., Simonis, G. (eds) Handbuch Governance. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90407-8_35
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