Auszug
Hartmut Esser fächert in seinem Beitrag für diesen Band sein Konzept von „Handlung“ auf. Neben der von Esser skizzierten werden in den Sozialwissenschaften eine Reihe weiterer handlungstheoretischer Konzeptionen vertreten, die sich in ihrem Allgememheitsgrad, dem zu erklärenden Handlungstyp und ihren zentralen erklärenden Konstrukten deutlich unterscheiden (dazu z.B. Gabriel 2004; Schmid 2004; Schimank 2000). Diese Fülle an Handlungsbegriffen und -theonen auf ihre Eignung für die Joumalismusforschung zu prüfen, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Den Ausgangspunkt dieses Beitrags bildet deshalb in erster Linie die Konzeption Essers sowie anderer ihm nahe stehender Autoren. Sem Ziel ist es, die Eignung einer solchen handlungstheoretischen Konzeption für die Joumalismusforschung zu diskutieren und aufzuzeigen, welche Herausforderungen sich aus handlungstheoretischer Sicht für die Journalismusforschung ergeben.
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Literatur
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Reinemann, C. (2007). Subjektiv rationale Akteure: Das Potenzial handlungstheoretischer Erklärungen für die Journalismusforschung. In: Altmeppen, KD., Hanitzsch, T., Schlüter, C. (eds) Journalismustheorie: Next Generation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90401-6_3
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