Auszug
Jürgen Habermas (geb. 1929) gehört zur zweiten Generation der maßgeblich von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer geprägten Kritischen Theorie. Mit seiner 1962 publizierten Habilitationsschrift „Strukturwandel der Öffentlichkeit “ bekundete Habermas sein grundlegendes Interesse an Problemen der politischen Organisation moderner Gesellschaften, zu denen er mit „Faktizität und Geltung “ wieder zurückgekehrt ist. In dem zwischen diesen beiden Werken liegenden Zeitraum von 30 Jahren hat er eine enorme Zahl größerer und kleinerer Arbeiten verfasst, die großteils darauf zielten, der marxistisch -emanzipatorischen Gesellschaftstheorie eine normative Grundlage zu geben. Dieses gesellschaftstheoretische Projekt, das Habermas mit der „Theorie des kommunikativen Handelns“ ausgeführt hatte, brachte zunächst vor allem zwei Ergebnisse mit sich: 1. die folgenreiche Rezeption der soziologischen Systemtheorie, 2. die Reformulierung des kategorischen Imperativs von Immanuel Kant in Form einer „Diskursethik“. „Faktizität und Geltung“ stellt den Versuch dar, diese und andere gesellschaftstheoretischen und philosophischen Theoreme in ein normatives Modell des Staates einzubinden.
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Literatur
Michael Becker, Verständigungsorientierte Kommunikation und rechtliche Ordnung, Baden-Baden 2003.
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Symposium zu Jürgen Habermas: Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 41 (1993), S. 321–364.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Becker, M. (2007). Jürgen Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats, Frankfurt a.M. 1992. In: Kailitz, S. (eds) Schlüsselwerke der Politikwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90400-9_39
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