Fazit: Betriebliche Beschäftigungsstabilität zwischen Effizienz und Sicherheit

Auszug

Der Anlass, dieses Buch zu schreiben, war die anhaltende Diskussion um den Wandel betrieblicher Beschäftigungsstabilität. Lange Zeit galt der deutsche Arbeitsmarkt bestimmt durch langfristig angelegte Beschäftigungsverhältnisse, ein geringes Maß zwischenbetrieblicher Arbeitsplatzwechsel, ein hohes berufsfachliches Qualifikationsniveau, kooperative Austauschbeziehungen und eine relativ geringe intersektorale und -regionale Differenzierung nach Beschäftigungsrisiken und Entlohnungsbedingungen. Vor dem Hintergrund der Strukturveränderungen im Wirtschafts-, Sozial- und Beschäftigungssystem sowie im demographischen Gefüge wird allerdings seit längerem diskutiert, inwieweit sich das »Deutsche Modell« betrieblicher Beschäftigungsstabilität in Richtung instabiler Beschäftigung und unsicherer Übergänge verändert. Angesichts der hohen Bedeutung, die einer flexiblen Arbeitsmarktentwicklung für die Wirtschafts- und Sozialpolitik, die Betriebsorganisation2 und die Lebensläufe und Biographien der Beschäftigten zugemessen wird, nimmt auch die Analyse der Beschäftigungsstabilität und -instabilität eine zentrale Stellung in der sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Forschung ein.