Auszug
Im Grunde ist es gewöhnlich, nicht Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland geworden zu sein. Doch für diejenigen, die es werden wollten, ist das Verfehlen ihres Ziels ein herber Rückschlag. Sie haben den Wählern ihre Parteien und Positionen vorgestellt, das Land in ihren Reden und Debattenbeiträgen entwickelt, Zukunftsbilder entworfen. Nur umsetzen konnten sie ihre Pläne nicht. Denn den Platz, den sie im Kanzleramt einnehmen wollten, besetzte schließlich ein Anderer.
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Literatur
Vgl. Sennett, Richard: Amerika und die Macht des Scheiterns, in: Freitag, 08.11.2002.
Vgl. Schneider, Wolf: Große Verlierer. Von Goliath bis Gorbatschow, Reinbek bei Hamburg 2004, S. 9 ff.
Vgl. Walter, Franz: Die SPD. Vom Proletariat zur Neuen Mitte, Berlin 2002, S. 138 f.
Vgl. März, Peter: An der Spitze der Macht. Kanzlerschaften und Wettbewerber in Deutschland, München 2002, S. 223.
Vgl. Merseburger, Peter: Willy Brandt 1913–1992. Visionär und Realist, Stuttgart/München 2002, S. 375 ff. und S. 385 f.
Vgl. Brettschneider, Frank: Spitzenkandidaten und Wahlerfolg. Personalisierung, Kompetenz, Parteien. Ein internationaler Vergleich, Wiesbaden 2002, S. 60 ff.
Vgl. Forkmann, Daniela / Schlieben, Michael: „Politische Führung“ und Parteivorsitzende. Eine Einleitung, in: dies. (Hg.): Die Parteivorsitzenden der Bundesrepublik Deutschland 1949–2004, Wiesbaden 2005, S. 11–21 und Helms, Ludger: Regierungsorganisation und politische Führung in Deutschland, Wiesbaden 2005, S. 39 ff.
Vgl. Webers Machbegriff bei Mommsen, Wolfgang J.: Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft, Teilbd. I: Gemeinschaften, Tübingen 2001, S. 252.
Vgl. zu den politischen Kompetenzen des Bundeskanzlers Jäger, Wolfgang: Wer regiert die Deutschen? Innenansichten der Parteiendemokratie, Zürich 1994, S. 12 ff.
Vgl. zu den Ergebnissen empirischer Studien Wilke, Jürgen / Reinemann, Carsten: Kanzlerkandidaten in der Wahlkampfberichterstattung. 1949–1998, Köln 2000, S. 101.
Vgl. Murswieck, Axel: Führungsstile in der Politik in vergleichender Perspektive, in: Hartwich, Hans-Hermann / Wewer, Göttrich (Hg.): Regieren in der Bundesrepublik I, Opladen 1991, S. 81–95, hier S. 91; siehe auch Blondel, Jean: Political Leadership. Towards a general analysis, London u.a. 1987.
Vgl. Jäger (Anm. 9), S. 62 ff.
Vgl. weiterführend Göhler, Gerhard: Stufen des politischen Vertrauens, in: Schmalz-Bruns, Rainer / Zintl, Reinhard (Hg.): Politisches Vertrauen. Soziale Grundlagen reflexiver Kooperation, Baden-Baden 2002, S. 221–238.
Vgl. beispielhaft Holtz-Bacha, Christina: Parteien und Massenmedien im Wahlkampf, in: Alemann, Ulrich von / Marschall, Stefan (Hg.): Parteien in der Mediendemokratie, Wiesbaden 2002, S. 42–56, besonders S. 48 ff.
Vgl. Editorial: Das Elend der Umfrageforschung, in: Planung und Analyse, 31.10.2005.
Vgl. Lass, Jürgen: Vorstellungsbilder über Kanzlerkandidaten. Zur Diskussion um die Personalisierung von Politik, Wiesbaden 1995, S. 187 ff. und Grande, Edgar: Charisma und Komplexität. Verhandlungsdemokratie, Mediendemokratie und der Funktionswandel politischer Eliten, in: Leviathan, 1/2000, S. 122–141.
Vgl. Goergen, Fritz: Sachen haben kein Gesicht. Von Personen, Köpfen und Images, in: Sarcinelli, Ulrich / Tenscher, Jens (Hg.): Machtdarstellung und Darstellungsmacht. Beiträge zu Theorie und Praxis moderner Politikvermittlung, Baden-Baden 2003, S. 233–236.
Vgl. Leicht, Robert: Ein Kandidat muss immer Spitze sein..., in: Die Zeit (online) 2002, im Internet unter: http://zeus.zeit.de/text/archiv/2002/04/200204_robertleicht_020122.xml, Stand: Februar 2005.
Vgl. Machnig, Matthias: Von der Kampa zur Netzwerkpartei. Politisches Themenmanagement und Kampagnearbeit der SPD, in: Langen, Claudia / Albrecht, Werner (Hg.): Zielgruppe Gesellschaft. Kommunikationsstrategien für Non-Profit-Organisationen, Güthersloh 2001, S. 123–142.
Schivelbusch, Wolfgang: Die Kultur der Niederlage. Der amerikanische Süden 1865, Frankreich 1871, Deutschland 1918, Berlin 2001, S. 15.
Vgl. nur beispielhaft Kugler, Christine / Kurt, Ronald: Inszenierungsformen von Glaubwürdigkeit im Medium Fernsehen. Politiker zwischen Ästhetisierung und Alltagspragmatik, in: Fischer-Lichte, Erika / Pflug, Isabel: Inszenierung von Authentizität, Tübingen. Basel 2000, S. 149–162.
Vgl. Campell, Angus / Gurin, Gerald / Miller, Warren E.: The voter decides, Evanston — Illinois 1954, S. 83 und Campell, Angus u.a.: The American Voter, New York/London 1960, S. 42 ff.; für die Bundesrepublik und das wiedervereinigte Deutschland vgl. Gabriel, Oscar W.: Parteiidentifikation, Kandidaten und politische Sachfragen als Bestimmungsfaktoren des Parteienwettbewerbs, in: Gabriel, Oscar W. / Niedermayer, Oskar / Stöss, Richard (Hg.): Parteiendemokratie in Deutschland, Bonn 2001, S. 228 ff.
Vgl. auch Pappi, Franz Urban: Politische Einstellungen und Wahlentscheidungen bei der Bundestagswahl 1980, Kiel 1982, S. 1 ff.; Roth, Dieter / Wüst, Andreas M: Parteien und Wähler. Erklärungsmodelle des Wahlverhaltens, in: Oberreuter, Heinrich (Hg.): Ungewissheiten der Macht. Parteien, Wähler, Wahlentscheidungen, München 1998, S. 120 ff. und Dahlem, Stefan: Wahlentscheidung in der Mediengesellschaft. Theoretische und empirische Grundlagen der interdisziplinären Wahlforschung, Freiburg u.a. 2001, S. 438 ff.
Vgl. Lass (Anm. 16), S. 187 ff. und Brettschneider, Frank: Candidate-Voting. Die Bedeutung von Spitzendkandidaten für das Wahlverhalten in Deutschland, Großbritannien und den USA von 1960 bis 1998, in: Klingemann, Hans-Dieter / Kaase, Max (Hg.): Wahlen und Wähler, Wiesbaden 2001, S. 386 ff.
Zum Wandel der politischen Kultur vgl. Holtz-Bacha, Christina: Wahlwerbung als politische Kultur. Parteienspots im Fernsehen 1957–1998, Wiesbaden 2000, S. 18 ff. und zum Umgang mit dem Begriff vgl. Sontheimer, Kurt / Bleek, Wilhelm: Grundzüge des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, München 1999, S. 177 ff.
Vgl. Schivelbusch (Anm. 20), S. 12.
Vgl. Bandelow, Borwin: Das Angstbuch. Woher Ängste kommen und wie man sie bekämpfen kann, Hamburg 2004, S. 31 ff.
Vgl. Junge, Matthias: Scheitern: Ein unausgearbeitetes Konzept soziologischer Theoriebildung und ein Vorschlag zu seiner Konzeptualisierung, in: Junge, Matthias (Hg.): Scheitern. Aspekte eines sozialen Phänomens, Wiesbaden 2004, S. 15–31, hier S. 15 f.
Vgl. Zahlmann, Stefan: Sprachspiele des Scheiterns — Eine Kultur biographischer Legitimation, in: Zahlmann, Stefan / Scholz, Sylka (Hg.): Scheitern und Biographie. Die andere Seite moderner Lebensgeschichten, Gießen 2005, S. 7–31.
Vgl. Ausführungen dazu Zschirnt, Christiane: Keine Sorge, wird schon schief gehen. Von der Erfahrung des Scheiterns — und der Kunst, damit umzugehen, München 2005, S. 14.
Vgl. Rutishauser, Bruno: Am Widerstand wachsen. Eine phänomenologische Untersuchung konstruktiver Formen von Frustration, Hamburg 1994, S. 255 ff.
Vgl. Doehlemann, Martin: Absteiger: Die Kunst des Verlierens, Frankfurt a. M. 1996, S. 48 ff.
Vgl. Walter (Anm. 3), S. 168 ff.
Vgl. Wirth, Hans-Jürgen: Narzissmus und Macht. Zur Psychoanalyse seelischer Störungen in der Politik, Gießen 2002, S. 342 ff.
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Forkmann, D., Richter, S. (2007). Wenn politische Führung scheitert. Eine Einleitung. In: Forkmann, D., Richter, S. (eds) Gescheiterte Kanzlerkandidaten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90380-4_1
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