Auszug
Im dritten Kapitel dieser Studie habe ich bezugnehmend auf Ernst Tugendhat ausgeführt, dass nach der neueren sprachanalytischen Philosophie die propositionalen Aussagen die Rolle der Bausteine der Konstitution der Welt in der Sprache übernehmen. In propositionalen Behauptungen, d. h. in wahrheitsbezogenen und wahrheitsbeanspruchenden Zuschreibungen von Prädikaten an Subjekte, konstituieren sich situations- und kontexttranszendierende Sachverhalte, die identisch in den differierenden Perspektiven der Akteure bleiben, und deshalb „Welt“ als einen gemeinsamen Referenzrahmen dieser Akteure aufbauen. Dazu eignen sie sich allerdings nur dann, wenn ihre transkontextuelle Gültigkeit begründet wird, d. h. wenn sie als Sequenzen in einer Argumentationspraxis fungieren, die sich im Rahmen einer universalistisch entgrenzten Diskursgemeinschaft ereignet.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Individuelle Wissensgenerierung, Anerkennung und pädagogisches Handeln. In: Bildung und Anerkennung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90376-7_5
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