Auszug
Den meisten, in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Kindern geht es gut. Sie sind gesund, treiben Sport und haben kein Übergewicht. Diese, für einige überraschende Botschaft kommunizierte jüngst das Robert-Koch-Institut (vgl. Die Zeit 2006, S. 45). Wird den publizierten Befunden vertraut, dann sind lediglich sechs Prozent der bis 17-jährigen Heranwachsenden als „adipös“ und 8,5 Prozent als „übergewichtig“ anzusehen. Doch in diesem Beitrag soll es nicht um eine kritische Beurteilung dieser Situationsskizze gehen. Vielmehr soll hier der Frage nachgegangen werden, inwie-weit „Traumatisierungen in der Kindheit mögliche Ursache einer adipösen Essstörung im Erwachsenenalter“ sein können. Wurden die beiden Themenkomplexe „Pathologie der Adipositas“ und „Traumatisierungen“ bereits ausgiebig untersucht, so wurde ihrer Verknüpf ung bisher jedoch nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
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Fuest, S.N. (2006). Zur Ätiologie von Adipositas im Leben traumatisierter Frauen. In: Cloos, P., Thole, W. (eds) Ethnografische Zugänge. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90369-9_9
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