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Hochschulbildung und Kinderlosigkeit: Deutsch-deutsche Unterschiede

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Ein Leben ohne Kinder

Auszug

Kaum ein Thema erfreut sich in jüngster Zeit so großer Aufmerksamkeit wie die demographischen Veränderungen in der deutschen Gesellschaft und deren mögliche Folgen. Unter Überschriften wie „Das kinderlose Land“ oder „Jung, gebildet, allein“ (‚Die Zeit‘ vom 15.1.04 bzw. 29.1.04), „Land ohne Kinder — wie geht’s der deutschen Familie?“ Tagesspiegel vom 12.12.04) oder „Alles gleichzeitig geht nicht“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25.1.05), „Kontinent ohne Kinder“ (Süddeutsche Zeitung vom 12./13.2.05) oder auch „Generation kinderlos“ (der SPIEGEL vom 12.9.05) wird dabei auf den Aspekt der Kinderlosigkeit fokussiert. Mittlerweile gesellen sich zu dieser teilweise alarmistischen, oft Akademikerinnen ein nicht unerhebliches Maß an Schuld zuweisenden Berichterstattung auch Gegenstimmen, die etwa fragen: „Kinderschwund — na und?“ (DIE ZEIT vom 23.3.06). Interessant wäre, den Einfluss der Medien in diesem Zusammenhang systematisch zu untersuchen, wie es etwa in Arbeiten von Barber und Axinn (2004) versucht wurde. Kürzlich erschien zwar eine vom BMFSFJ beauftragte und vom Adolf-Grimme-Institut durchgeführte Studie zum Bild der Familie im deutschen Fernsehen, die sich aber ausschließlich deskriptiven Zielen verschrieben hat (Hannover und Birkenstock 2005).

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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Boehnke, M. (2007). Hochschulbildung und Kinderlosigkeit: Deutsch-deutsche Unterschiede. In: Konietzka, D., Kreyenfeld, M. (eds) Ein Leben ohne Kinder. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90323-1_10

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