Auszug
Ein Mann liegt seit Wochen irn Koma. Um ihn herum stehen sein Bruder, eine Kollegin und ein Professor der Psychologie und Neurowissenschaften, sinniger Weise mit dem Namen Pawlow. Alle wollen wissen, was der Komatbse als letztes gedacht oder gesagt hat. Dazu haben sie sein Gehirn verdrahtet und die Kabel an einen leistungsfähigen Rechner angeschlossen. Der Professor erklärt, dass die Drähte an den Teil des motorischen Kortex angeschlossen seien, der die Bewegungen der Zunge, des Unterkiefers, der Lippen, der Lunge und der Stimmbänder kontrolliert und dass der Rechner in der Lage sei, die Gedanken des Komatösen aufgrund des Bereitschaftspotentials der einzelnen Muskeln zu lesen. Der Computer ermittelt die Daten, und der Rechner druckt dann aus, was der Komatöse als Letztes nicht nur dachte, sondem auch sagen wollte, aber nicht mehr konnte: „Vorsicht auf dem Reissnerschen Faden“ (Nyáry 1999: 107).
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Literatur
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Reichertz, J. (2006). Akteur Gehirn — oder das vermeintliche Ende des sinnhaft handelnden und kommunizierenden Subjekts. In: Reichertz, J., Zaboura, N. (eds) Akteur Gehirn — oder das vermeintliche Ende des handelnden Subjekts. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90321-7_1
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