Auszug
Im vorangegangenen Kapitel wurde untersucht, ob autoritäre Dispositionen durch die EU-Osterweiterung mobilisiert werden und ob sich eventuell über diesen Weg rechtsextreme Einstellungen verstärken. Die dahinter liegende Überlegung ist, dass sich Prozesse des sozialen Wandels nicht ungebrochen in Fremdenfeindlichkeit und Ethnozentrismus niederschlagen, sondern vielmehr Antezedenzien derartiger Einstellungen beeinflussen. Wenn sozialer Wandel zu erhöhter Verunsicherung der Bevölkerung führt und wenn Menschen in dieser Situation verstärkt zu autoritären Reaktionen tendieren, dann könnte die häufigere Flucht in Sicherheit verheißende Ideologien kollektiv zu einem Anstieg von Fremdenfeindlichkeit führen. Einige Belege für diese Überlegungen konnten wir in den Daten finden. Die Auswertungen in diesem Kapitel beschäftigen sich mit derselben Frage, nur dass statt des Autoritarismus ein anderes sozialpsychologisches Konzept untersucht wird, das sich in verschiedenen Studien als ein starker Prädiktor von Fremdenfeindlichkeit erwiesen hat: das Hierarchische Selbstinteresse (HSI).
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2007). EU-Osterweiterung und die Mobilisierung von Dominanzideologien. In: Europa auf dem Weg nach rechts?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90282-1_7
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