Stabilität und Wandel der vertikalen Steuerungsbeziehungen

Auszug

Die vorliegende Untersuchung zielt auf das Verhältnis der Governance-Formen in den Steuerungsbeziehungen zwischen Landes- und Kommunalbehörden und ihren Wandel angesichts veränderter verwaltungspolitischer Rahmenbedingungen. Auf Grundlage der vorgelegten Analysen zur Verwaltungspolitik der Länder und zu den Mustern administrativer Interaktion kann nun bilanziert werden, inwieweit verwaltungspolitische Entwicklungen zu einem Wandel in der Mehrebenenkoordination geführt hat und welche weiteren Erklärungsfaktoren für die im Ländervergleich festgestellten Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den vertikalen Steuerungsbeziehungen prägend sind. Diese Bilanz und Diskussion der Untersuchungsergebnisse setzt bei dem Mischungsverhältnis der Koordinationsmechanismen in den Aufsichtsbeziehungen und den deutlich gewordenen Wechselbeziehungen zwischen den Governance-Typen an (6.1). Hierbei können die theoretischen Debatten um den Governance-Ansatz zur interpretation der Untersuchungsergebnisse genutzt werden. Die zusammenfassende Darstellung wird dabei durch einige Befragungsergebnisse ergänzt. Anschließend rückt der Einfluss unterschiedlicher Verwaltungspolitiken auf die vertikalen Steuerungsbeziehungen in den Vordergrund (6.2). In Abschnitt 6.3 stehen dann die Strukturunterschiede zwischen zweistufig und dreistufig aufgebauten Ländern sowie die Differenz von ost- und westdeutschen Ländern als Erklärungsvariablen für festgestellte Unterschiede im Zentrum.