Auszug
Obwohl das gesellschaftliche Generationsverhältnis sozialwissenschaftlich relativ gut untersucht ist (Becker 1997, Hruschka 2004, Mead 2000), ist es als Thema der Polizei fast ein unbeschriebenes Blatt. Ich werde mich ebenfalls mehr mit Jugend beschäftigen als mit dem Thema Altern in Organisationen oder Intergenerationsprozesse in der Polizei. Das Thema Jugend markiert offensichtlich ein höchst ambivalentes gesellschaftliches Verhältnis. Dabei spielt Jugendlichkeit in unserem Kontext nicht als biologisches oder entwicklungspsychologisches Stadium ein Rolle, sondern als Relation zur Welt der Erwachsen bzw. als eine (sub-) kulturelle Alternative zum Erwachsensein (Hitzler/Pfadenhauer 2004). In der kriminologischen bzw. polizeilichen Literatur taucht es meistens als Problem auf. Mit unterschiedlichsten Intentionen wird Jugend entweder als Sicherheitsrisiko oder als gefährdete Kohorte benannt, in jedem Fall aber als problematisches Klientelverhältnis für Polizei, Justiz und/oder Sozialarbeit83.
Vgl. für Deutschland etwa Kersten (1991, 1994, 1996, 1997a und b, Meuser (1999) und Steinert (1995); grundsätzlich zum Problem von Hilfe und Kontrolle vgl. Cremer-Schäfer/ Steinert (1998).
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Rituale — Kulturerfahrungen im Organisationsalltag. In: Polizeikultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90270-8_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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