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Arbeiten und Essen. Die Logik im Wandel des Verhältnisses von gesellschaftlicher Arbeit und existentieller Sicherung im Kapitalismus

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Auszug

„Armut ist ein relativer Begriff.“ So (1912: 3). Was ein Habe-Nichts ist, wird immer schon in Bezug auf jene bestimmt, welche haben. Armut ist darum stets ein Rest, eine Residualkategorie. Sie bezeichnet jene, denen es an dem mangelt, was anderen zur Verfügung steht; jene, die nehmen müssen, was die anderen ihnen lassen; denen nichts anderes übrig bleibt. Aber dennoch: Armut steht je nach der geschichtlichen Entwicklung der Gesellschaft in unterschiedlichen Bezügen. Um ihren gesellschaftlichen Stellenwert zu verstehen, muss man diese Bezüge ermitteln. Dabei stellt sich heraus, dass Armut sehr Verschiedenes bedeutete und dass die Armen höchst unterschiedlich behandelt wurden. Wenn es stimmt, dass Armut eine gesellschaftliche Residualkategorie1 ist, dann lässt sich die historische Veränderung ihres gesellschaftlichen Stellenwerts nur im mittelbaren Zugriff erschließen, darum suche ich den Zugang zu diesem Problem, indem ich die Frage nach dem Wandel des Verhältnisses von gesellschaftlicher Arbeit und existentieller Sicherung verfolge, eben des Verhältnisses von Arbeiten und Essen.

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(2006). Arbeiten und Essen. Die Logik im Wandel des Verhältnisses von gesellschaftlicher Arbeit und existentieller Sicherung im Kapitalismus. In: Entkoppelung von Arbeit und Einkommen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90220-3_3

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