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Sozialer Raum als Fall?

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Vom Fall zum Management

Auszug

Hans Pfaffenberger schlägt Ende der 1960er Jahre im Rahmen seiner Überlegungen zum Theorie- und Methodenproblem zur Beurteilung eines Methodeneinsatzes in der Sozialen Arbeit fünf Kriterien vor. Als erstes Kriterium nennt H. Pfaffenberger (1968, S. 45; Hervorh., F. K.): „Ort und Sitz des eigentlichen Problems“.20 Jahre später plädiert Michael Winkler (1988, S. 278 f.) in seiner Theorie der Sozialpädagogik für zwei Grundbestimmungen sozialpädagogischen Handelns: Subjekt und Ort: Sozialpädagogisches Denken beginne dort, „wo überlegt wird, wie ein Ort beschaffen sein muss, damit ein Subjekt als Subjekt an ihm leben und sich entwickeln kann, damit er auch als Lebensbedingung vom Subjekt kontrolliert wird“. M. Winkler schließt damit an eine Thematisierung räumlicher Dimensionen Sozialer Arbeit an, wie sie bereits von Paul Natorp in der ersten systematischen Sozialpädagogik vorgenommen wurde: P. Natorp (vgl. [1899] 1925) weist in seinen Überlegungen auf die Relevanz der Gestaltung pädagogischer Orte (Familie, Schule und freie Selbsterziehung im Gemeinleben) für die Ermöglichung menschlicher Entwicklung hin. Vorläufer und Frühformen sozial-pä dagogischer Arrangements seit dem 17. Jahrhundert sind von ihrer je konkreten Verortung geprägtsei es als Rettungshäuser, Kinderheime, Anstaltsgelände oder Stadtbezirke.

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Kessl, F. (2006). Sozialer Raum als Fall?. In: Galuske, M., Thole, W. (eds) Vom Fall zum Management. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90211-1_3

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