Auszung
Neben weiteren Ideologie-Elementen wie der Überhöhung bzw. Vorherrschaft der eigenen Nation (Nationalismus) oder Rasse (Rassismus), der Ablehnung demokratischer Prinzipien bzw. der Negierung von universellen Freiheits-und Gleichheitsrechten sowie der pluralistischen Offenheit von Staatsgesellschaften, wird der Autoritarismus - auch als Law-and-Order-Denken umschrieben - als ein kennzeichnender Bestandteil vornehmlich rechtsextremer Weltanschauung. Mit dem autoritären Syndrom ist nicht primar eine individuelle psychische Befindlichkeit im Sinne persönlicher autoritärer Charakterstrukturen gemeint (vgl. Adorno 1973). Vielmehr ist der Ruf nach dem starken Staat bzw. der starken Hand öffentlicher Autorität auf der Systemebene angesiedelt. „Sicherheit und Ordnung„ verweist auf die makropolitische Dimension: Es geht, vereinfacht und plastisch ausgedrückt, um die Zähmung des mit „Gesellschaft“ identifízierten Elements von Unruhe durch die mit allgemeiner Disziplinargewalt ausgestattete Einrichtung des Staates. Indem sich die Regierten dem starken Staat ein-und unterordnen, steht der Staat symbolisch und in Gestalt seiner Organe auch faktisch über der Gesellschaft (Pfahl-Traughber 1999).
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH Wiesbaden
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(2006). Sicherheit und Ordnung - der starke Staat als Übervater. In: Die Droge Populismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90206-7_7
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