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Reputation — Begriff, Funktionen und Typen

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Reputation in der Mediengesellschaft
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Zusammenfassung

Die Termini Prestige, Image und Reputation werden sowohl in sozialwissenschaftlichen Diskursen als auch in der Alltagskommunikation häufig unreflektiert synonym verwendet und scheinen sich auf den ersten Blick einer eindeutigen definitorischen Abgrenzung zu entziehen. In der Tat sind die genannten Begriffe demselben semantischen Raum zugeordnet, indem das ihnen implizite Handeln im weitesten Sinne als auf „Anerkennung“ orientiert betrachtet werden kann (S. Voswinkel 2001: 23). Im Folgenden wird im Hinblick auf den Untersuchungsgegenstand vorliegender Arbeit, Reputation, eine erste Begriffsklärung vorgenommen, indem im Rekurs auf die sozialwissenschaftliche Fachliteratur differente bzw. gemeinsame Bedeutungsgehalte der Termini Prestige, Image und Reputation herausgearbeitet werden. Diese Begriffsklärung mündet in eine vorläufige Definition von Reputation, die anschließend in Abschnitt 2.2, Seite 25 weiter differenziert wird.

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Literatur

  1. Felder sind nach Bourdieu historisch konstituierte Spielräume mit spezifischen Institutionen und je eigenen Funktionsgesetzen und Regeln, die das individuelle Handeln anleiten (P. Bourdieu 1998: 18ff.).

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  2. Der Begriff der Reputation meint im Lateinischen ursprünglich „Erwägung“, „Berechnung”, erhielt im Laufe der Zeit aber die Bedeutung „Anrechnung“ und später „Urteil der Allgemeinheit über einen Akteur” (G. Körfer 1998: 3).

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  3. Images können gemäß Goffmann als Frames verstanden werden, die auf Objekte und Subjekte angewandt werden, um bestimmte Merkmale hervorzuheben (vgl. E. Goffman 1996: 19 ).

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  4. Zur Begriffskonzeption von Ehre und Reputation als Kategorien des Modernisierungsprozesses vgl. auch S. Voswinkel 2001: 107–114 sowie A. Honneth 1994: 199ff..

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  5. Insbesondere für den Stand des Rittertums lässt sich schlüssig zeigen, wie sozial-gemeinschaftliche Sinnperspektivierung über die verbindliche Semantik der Ehre geregelt wurde bzw. werden kann (vgl. L. Vogt 1997: 57 ).

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  6. Bildung wird in der Moderne zu einem universell einsetzbaren sozialen Kapital, das eine Basisreputation vermittelt. Dabei wird das Bildungssystem funktional notwendig, weil es auf legitime Weise Ungleichheit produzieren kann (V. Bornschier 1988: 249ff.).

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  7. Pflege und Mehrung von Reputation bedeutet deshalb im Kern vorbildliche Bedienung von Erwartungen, d.h. Erwartungsmanagement (engl. Expectation Management). Vgl. hierzu M. Eisenegger/D. Künstle 2003: 58ff. sowie M. Eisenegger/ R. Langen 2004: 1ff.

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  8. Weber verwendet den Begriff des Prestiges synonym zu demjenigen der sozialen Ehre. Zur Begriffsbestimmung von Ehre/Prestige bei Weber vgl. L. Vogt 1997: 65ff..

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  9. Mit dem Effekt der Zurechnungsfähigkeit geht von Macht demnach dieselbe Wirkung aus wie von der Identität eines Akteurs (vgl. Abschnitt 2.4, Seite 31).

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  10. Auf ökonomische Organisationen gewendet erklärt die beschriebene Interdependenz zwischen Macht und Reputation, weshalb Großkonzerne als ökonomisch mächtige Gebilde einfacher Reputation verlieren und gewinnen, als ökonomisch weniger potente Unternehmen wie beispielsweise kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

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  11. In Mead’scher Begriffsbestimmung ist mit der Ich-Identität die einzigartige, unverwechselbare Identitätskomponente eines Akteurs gemeint, welche auf Abgrenzung beruht. Dagegen betont die Mich-Identität die sozial bedingte, auf Anpassung beruhende Identitätskomponente (vgl. G. H. Mead 1991: 216ff. sowie Fußnote 20).

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  12. Besonders hohe Definitionsmacht attestiert Bourdieu in diesem Zusammenhang Reputationsträgern mit gesellschaftlich anerkannten Titeln. In seiner Lesart stellen Bildungs-oder Berufstitel eine Form besonders stark institutionalisierten symbolischen Kapitals dar, das nicht nur legitim ist, sondern durch entsprechende staatlich-juristische Satzung sogar legal erscheint. Mit entsprechender Autorität ausgestattet kann es Anerkennung einfordern, zuweisen und entziehen (P. Bourdieu 1991: 28 ).

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  13. Eine 2002 bei 60 Schweizer Großfirmen durchgeführte Umfrage zur Fluktuationsrate auf der obersten Führungsebene ermittelte eine Amtsdauer der Führungseliten (CEO’s) von durchschnittlich vier Jahren. Damit ist die Fluktuationsrate auf der Stufe der Konzernleitung heute rund doppelt so hoch wie die gesamtbetriebliche Erneuerungsrate (vgl. P. Weckherlin 2003: 16 ).

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Eisenegger, M. (2005). Reputation — Begriff, Funktionen und Typen. In: Reputation in der Mediengesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90197-8_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90197-8_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-14636-2

  • Online ISBN: 978-3-531-90197-8

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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