Zusammenfassung
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben tief greifende gesellschaftliche Transformationsprozesse begonnen, die einen grundlegenden Wandel der gesellschaftlichen Bedingungen auch für soziale Kontrolle mit sich brachten. Die alten Strukturen gerieten in die Krise, während Individualisierung, Pluralisierung sowie eine aufkommende Risikologik und Rationalität der Sicherheit neue Vorgaben schufen. Innerhalb dieses Rahmens gesellschaftlicher Bedingungen verfolgen Ideologien und Akteure ihre Ziele und beeinflussen so ebenfalls die Vorgaben für soziale Kontrolle. Deren gegenwärtige Formation lässt sich analytisch mit dem Begriff der Sicherheitsgesellschaft fassen, der sowohl der Verunsicherung als zentraler Strategie des Regierens und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Bedeutungszuwachs von Sicherheit gerecht wird, als auch dem instrumentellen Verständnis der Produktion von Sicherheit, wie es den Mechanismen und Institutionen sozialer Kontrolle zugrunde liegt, die sich ausdifferenzieren und den neuen Bedingungen anpassen.
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Singelnstein, T., Stolle, P. (2006). Fazit. In: Die Sicherheitsgesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90186-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90186-2_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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