Zusammenfassung
Im Rahmen dieses Aufsatzes wird eine Studie zum informellen Lernen in Klein- und Mittelbetrieben, die im Bereich der Informationstechnologie arbeiten, vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei das Lernen innerhalb konkreter Arbeitsvollzüge. Zur Eingrenzung des Forschungsfeldes wurde das Segment der Softwareentwicklung und IT-Dienstleistungen ausgewählt. In diesen Betrieben, wie auch der IT-Branche insgesamt, wird Wissensarbeit zu großen Teilen in Projektform geleistet, d.h. es liegt keine klassische tayloristische Betriebsstruktur vor und die Arbeitsprozesse sind elementar durch Lernanforderungen geprägt. Der beruflichen Handlungskompetenz und ihrer ständigen Weiterentwicklung kommt in diesem Sektor deshalb eine Schlüsselrolle für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu (vgl. Dehnbostel/Molzberger/ Overwien 2003, S. 6) Jedoch sind die Lern-und Arbeitsstrukturen in der IT-Branche vergleichsweise noch wenig erforscht. Es lag deshalb nahe, sich dem Feld anhand qualitativer Fallstudien zu nähern. Nach einer ersten Auswertung der Interviews wurde dann zusätzlich ein komprimierter Fragebogen entwickelt, dessen Einsatz Strukturmerkmale der Betriebe und Aussagen zum Lernen in der Arbeit lieferte. Dabei wurden auch erste Einblicke in die Verbreitung bestimmter betrieblichen Lernformen und ihre Bewertung durch die Unternehmen gewonnen.
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Molzberger, G., Overwien, B. (2004). Studien und empirische Untersuchungen zum informellen Lernen. In: Hungerland, B., Overwien, B. (eds) Kompetenzentwicklung im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90162-6_4
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