Zusammenfassung
Der Begriff Politikberatung umschließt einen Untersuchungsgegenstand von beträchtlichem Variantenreichtum und hoher Komplexität, zu komplex jedenfalls, um ihn hier in all seinen synchronen und diachronen Verästelungen erfassen zu können. Ein historischer Gang durch das Themenfeld kann deshalb nicht mehr leisten, als für die Zeit der „alten“ Bundesrepublik einige markante Entwicklungslinien, charakteristische Wegmarken und strukturprägende Konstellationen anzusprechen. Das Augenmerk liegt auf der wissenschaftsgestützten Politikberatung, auch wenn diese nur einen Teilausschnitt aus einem sehr viel weiter gefassten Aktionsfeld abdeckt — mit fließenden Übergängen und zahlreichen Randunschärfen gegenüber vornehmlich interessengeleiteten Konsultationsformen. Zeitlich liegt der Schwerpunkt auf den früheren Jahrzehnten bundesrepublikanischer Geschichte, als ein Großteil der institutionellen Grundlagen geschaffen wurde, auf denen Politikberatung noch immer beruht, und zugleich viele der Fragen erstmals diskutiert wurden, die heute wieder aktuell sind.1
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Literatur
Auf umfassende Verweise zur einschlägigen Literatur muss im Folgenden verzichtet werden. Um sich in historischer Perspektive einen Überblick zum Thema Politikberatung verschaffen, sind nützlich vor allem Krevert, Peter: Funktionswandel der wissenschaftlichen Politikberatung in der Bundesrepublik Deutschland. Entwicklungslinien, Probleme und Perspektiven im Kooperationsfeld von Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Münster / Hamburg 1993;
Thunert, Martin: Politikberatung in der Bundesrepublik Deutschland seit 1949, in: Ulrich Willems (Hg.): Demokratie und Politik in der Bundesrepublik 1949–1999, Opladen 2001, S. 223–242;
besonders hilfreich, wiewohl stärker gegenwartsbezogen: Thunert, Martin: Germany, in: Weaver, R. Kent / Stares, Paul B. (Hg.): Guidance for Governance. Comparing Alternative Sources of Public Policy Advice. Tokyo / Washington D.C. 2001, S. 157–206;
vgl. auch Fisch, Stefan / Rudioff, Wilfried (Hg.): Experten und Politik: Wissenschaftliche Politikberatung in geschichtlicher Perspektive. Berlin 2004.
Verwaltung für Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebiets, Direktor Semler, an Karl Schiller, 19.12.1947, BArch N 1229/85; vgl. auch die Ausführungen von Semler in der konstituierenden Sitzung, Bericht über die 1. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats bei der Verwaltung für Wirtschaft am 23724.1.1948, S. 4, BArch B 102/12548/2.
BMwF, Abteilungsleiter II, Scheidemann: Aufzeichnung zur wissenschaftlichen Beratung der Bundesregeierung, 18.10.1966, BArch N 1225/157.
Michael Hascher: Vorgeschichte, Entstehung und institutionelle Entwicklung des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesverkehrsministerium, in: 50 Jahre Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Hg. vom BMVBW. Bonn 2002, S. 65–94.
Wilhelm, Wendelin: Wissenschaftliche Beratung der Politik in der Bundesrepublik Deutschland. Probleme wissenschaftlicher Beiräte bei Bundesministerien unter besonderer Berücksichtigung des Wohnungswirtschaftlichen Beirats beim Bundeswohnungsministerium. Frankfurt a.M. 1968, S. 22–68.
BMI: Erfassung der bei den Bundesministerien und Bundesoberbehörden bestehenden Beiräte, Ausschüsse, Arbeitskreise, Kommissionen und ähnliche Gremien, 14.5.1970, BArch B 136/5008. Die ältesten Gremien stammten im übrigen aus den Jahren 1900, 1902 und 1919.
Deutscher Bundestag, Drucks. VIII/484: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU, 26.5.1977.
Deutscher Bundestag, Drucks. V/4585: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Frau Holzmeister, Baier und Genossen betr. Beratungsgremien in und bei den Regierungsressorts, 14.7.1969; vgl. Regierung in Bonn hat 3 000 Experten, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21.8.1969.
Vgl. hierzu als erhellende Fallanalyse Hoffmann-Riem, Wolfgang: Sachverstand: Verwendungsuntauglich? Eine Fallanalyse zur Politikberatung im Rahmen der Enquete-Kommission „Neue Informations- und Kommunikationstechniken“, in: Grimm, Dieter / Maihofer, Werner (Hg.): Gesetzgebungstheorie und Rechtspolitik (Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie Bd. XIII). Opladen 1988, S. 350–402;
Hoffmann-Riem, Wolfgang: Schleichwege zur Nicht-Entscheidung. Fallanalyse zum Scheitern der Enquete-Kommission „Neue Informations- und Kommunikationstechnik“, in: Politische Vierteljahresschrift 29 (1988), S. 58–84.
Referat Helmut Schelsky, in: Wissenschaftliche Experten und politische Praxis - Das Problem der Zusammenarbeit in der heutigen Demokratie (Bergedorfer Gesprächskreis zu Fragen der freien industriellen Gesellschaft, Bd. 17). Hamburg / Berlin 1967, S. 9–38, hier S. 25;
eine andere Argumentation findet sich etwa bei Brohm Winfried: Sachverständige und Politik, in: Schnur, Roman (Hg.), Festschrift für Ernst Forsthoff zum 70. Geburtstag. München 1972, S. 37–75, hier S. 40f.
Beyme, Klaus von: Politik und wissenschaftliche Information der Politiker in modernen Industriegesellschaften, in: Schnur, Roman (Hg.): Der Vergleich in der Politikwissenschaft. München 1988, S. 347–368, hier S. 355f.
Das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit unterschied 1976 zwischen einer mehr fachlichen und einer mehr politischen Beratung, um dann stichpunktartig die bekannten Subfunktio-nen zuzuordnen: Zu den fachlichen Beratungs- und Unterstützungsfunktionen zählte das Ministerium die Aufgaben „Problemhinweis, Problemlösung, Hilfe bei der Durchführung, Evaluation der Wirkung von Maßnahmen“, zu den politischen Beratungs- und Unterstützungsfunktionen die „Interessenvertretung, Interessenberücksichtigung, Konsensbildung, Integration von potentiellen Kritikern, Unterstützung des Hauses gegenüber anderen Ressorts und Vertretung von Vorhaben in der Öffentlichkeit“; BMJFG: Auswertung der Studie zum Beratungswesen, Okt. 1976, BArch B 189/35173.
Gerhard Hess, Ein langfristiger Plan für die Wissenschaft, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5.7.1956;
vgl. auch die Denkschrift von Helmut Coing: Probleme der deutschen Hochschulen, am 6.12.1956 an Bundeskanzler Adenauer versandt, BArch B 136/6046; zur Entstehungsgeschichte des Wissenschaftsrates auch Thomas Stamm, Zwischen Staat und Selbstverwaltung. Die deutsche Forschung im Wiederaufbau 1945–1965, Köln 1981, S. 202ff.
Auszug aus der Niederschrift über die 56. Plenarsitzung der KMK am 13./14.12.56; HStAD NW 144/590.
BMI, Ministerialrat Hagelberg, an Staatssekretär Anders, 18.6.1957, BArch B 138/1518.
Vermerk: Besprechung des Bundeskanzlers mit den Ministerpräsidenten der Länder am 21.3.1957, HHStA 504/5566.
BMI, Leiter Abt. III, an Minister Schröder, 2.5.1957, BArch B 138/1518.
Bundesinnenminister Schröder an Bundeskanzler Adenauer, 29.1.1957, BArch 138/1517.
Nützenadel, Alexander: Wissenschaftliche Politikberatung in der Bundesrepublik. Die Gründung des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage [sie] 1963, in: Vierteljahrsschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 89 (2002), S. 288–306;
Metzler, Gabriele: Versachlichung statt Interessenpolitik. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, in: Fisch / Rudloff, Experten und Politik, S. 127–152.
Vgl. Vermerk BMWi: Aufgaben und Arbeitsweise eines Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, 13.3.1962, BArch 102/93226.
BMWi, Ref. I A 1: Teil II des Protokolls der 86. Sitzung des wiss. Beirats am 26727.10.1962 (Entwurf); BArch B 102/93226; BMWi, Ref. I A 1: Protokoll der 87. Tagung des Wiss. Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium am 7./8.12.1962 (Entwurf), ibid.
Aus der Literatur zum Sachverständigenrat sei hier lediglich noch genannt Wegner, Claus: Möglichkeiten und Grenzen wirtschaftswissenschaftlicher Politikberatung durch den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (1963 bis 1974), Diss. Aachen 1974.
Henschel, Volker: Ludwig Erhard. Ein Politikerleben. München / Landsberg am Lech 1996, S. 561 f.;
Hildebrand, Klaus: Von Erhard zur Großen Koalition 1963–1969. (Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 4). Stuttgart / Wiesbaden 1984, S. 118ff.
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Lenzer etc. und der Fraktion der CDU/CSU, Deutscher Bundestag, 7. Wahlperiode, Drucks. 7/4623; massive Kritik an Umfang, Vergabepraxis und Intransparenz des Gutachtenwesens übte die Opposition, vgl. CDU/CSU-Fraktion: Arbeitsgruppe Forschung und Technologie: Dokumentation über Verschwendung von Steuergeldern im Forschungsministerium durch Gutachten und Studien [1974], ACDP VIII-001–305/2.
Antwort auf die mündliche Anfrage des Abgeordneten Braun (CDU/CSU), Verhandlungen des Deutschen Bundestages, 7. Wahlperiode, Sten. Berichte Bd. 86, Bonn 1974, Sitzung vom 16.1.1974, S.4536*.
Rechtliche Ordnung des Parteiwesens. Probleme eines Parteiengesetzes. Bericht der vom Bundesminister des Innern eingesetzten Parteirechtskommission. Frankfurt a.M. / Berlin 1957.
Landfried, Christine: Parteifinanzen und politische Macht. Eine vergleichende Studie zur Bundesrepublik Deutschland, zu Italien und den USA. Baden-Baden 1990, S. 30ff.
Freilich war schon die Auswahl der Professoren und der Auftrag an die Kommission von Präferenz für ein Mehrheitswahlrecht beeinflusst gewesen. Zur verwickelten Konstellation der Wahlrechtsdebatte während der Großen Koalition von 1966–69 vgl. etwa Bredthauer, Rüdiger: Das Wahlsystem als Objekt von Politik und Wissenschaft. Die Wahlsystemdiskussion in der BRD 1967/68 als politische und wissenschaftliche Auseinandersetzung. Meisenheim am Glan 1975, hier bes. 54f., 63f. und 102ff.; ein knapper Überblick bei Fenske, Hans: Strukturprobleme der deutschen Parteiengeschichte. Wahlrecht und Parteiensystem vom Vormärz bis heute. Frankfurt a.M. 1974, S. 198ff.
Hennings, Almuth: Der unerfüllte Verfassungsauftrag. Die Neugliederung des Bundesgebietes im Spannungsfeld politischer Interessengegensätze. Heidelberg / Hamburg 1983, S. 100ff.; Weniger Länder - mehr Föderalismus? Die Neugliederung des Bundesgebietes im Widerstreit der Meinungen 1948/49–1990. Eine Dokumentation. Bearb. von Reinhard Schiffers. Düsseldorf 1996, hier die Einleitung von Schiffers, S. 11–106, bes. S. 59ff. und 70ff.
Bleek, Wilhelm: Politische Politikberatung in Geschichte und Gegenwart, in: Uwe Jens / Hajo Romahn (Hg.), Der Einfluss der Wissenschaft auf die Politik, Marburg 2002, S. 75–94, hier S. 82;
Siedentopf, Heinrich: Abschied von der Dienstrechtsreform? in: Die Verwaltung 12 (1979), S. 457–478.
Vgl. als Überblick König, Klaus / Füchtner, Natascha: Von der Verwaltungsreform zur Verwaltungsmodernisierung, in: Uwe Jens / Hajo Romahn. (Hg.): „Schlanker Staat“ — Verwaltungsmodernisierung im Bund. Zwischenbericht, Praxisbeiträge, Kommentare. Speyer 1998, S. 3–152, bes. S. 30ff., 43ff., 67ff., 90ff.;
Derlien, Hans-Ulrich: Patterns of Postwar Administrative Developments in Germany, in: Benz, Arthur (Hg.): A New German Public sector? Reform, Adaptation and Stability. Aldershot u.a. 1996, S. 27–44.
Zit. nach Morkel, Arnd: Politik und Wissenschaft. Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftlicher Beratung in der Politik. Hamburg 1967, S. 79.
Renzsch, Wolfgang: Finanzverfassung und Finanzausgleich. Die Auseinandersetzung um ihre politische Gestaltung in der Bundesrepublik Deutschland zwischen Währungsreform und deutscher Vereinigung (1948–1990), Bonn 1991, S. 213ff. und 257. Von den fünf Mitgliedern der Troeger-Kommission war indes nur eines ein „reiner“ Wissenschaftler.
Hafner, H. / Rössler, W.: Die Reform der Versorgung psychisch Kranker in der Bundesrepublik. Versorgungskonzepte und Versorgungsstrategien für psychisch Kranke und Behinderte seit der Veröffentlichung der Enquête 1975, in: Kulenkampff, Caspar / Picard, Walter (Hg.): Fortschritte und Veränderung in der Versorgung psychisch Kranker. Ein internationaler Vergleich. Köln 1989, S. 17–54; 25 Jahre Psychiatrie-Enquete. 2 Bde. Hg. von der Aktion Psychisch Kranke. Bonn 2001.
Vgl. Landfried, Christine: Politikwissenschaft und Politikberatung, in: Beyme, Klaus von (Hg.): Politikwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Opladen 1986, 100–115, hier S. 111; hinzu kam in diesem konkreten Fall freilich, dass der gegebene Rat den Parteien sehr entgegen kam und in der Substanz problematisch war, vgl. dies., Parteifinanzen, S. 47ff.
Vgl. Gellner, Winand: Ideenagenturen für Politik und Öffentlichkeit. Think Tanks in den USA und in Deutschland. Opladen 1995;
Vgl. Gellner, Winand: : Think tanks in Germany, in: Stone, Diane / Denham, Andrew / Garnett, Mark (Hg.): Think tanks across nations. A comparative approach. Manchester / New York, S. 82–106;
Thunert, Martin: Think Tanks als Ressourcen der Politikberatung. Bundesrepublikanische Rahmenbedingungen und Perspektiven, in: Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen Jg. 12 (1999), S. 10–19.
So Fritz Baade (Direktor des Kieler Instituts für Weltwirtschaft), zit. nach Löffler, Bernhard: Soziale Marktwirtschaft und administrative Praxis. Das Bundeswirtschaftsministerium unter Ludwig Erhard. Wiesbaden 2002, S. 84.
BMWi, Referat I A 1: Sprechzettel für Gespräch mit den Forschungsinstituten am 19.3.1969, BArch B 102/93272.
Stiftung Wissenschaft und Politik: Motive und Absichten, BArch B 136/6080. Zur „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“ vgl. Eisermann, Daniel: Außenpolitik und Strategiediskussion. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik 1955 bis 1972. München 1999.
Gellner, Ideenagenturen, S. 189.
Für die weitere Entwicklung der bundesdeutschen Think Tanks vgl. Thunert, Politikberatung.
Thunert, Martin: Think Tanks in Deutschland — Berater der Politik? in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 51 /2003, S. 30–38.
Vgl. Kohn, Helmut: Zur Vergabe wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Forschungsaufträge. Erfahrungen mit den Forschungsaufträgen der Kommission für wirtschaftlichen und sozialen Wandel. Göttingen 1977.
Morkel, Politik und Wissenschaft, S. 100ff; Rausch, Heinz: Die wissenschaftliche Beratung des fünften deutschen Bundestages, in: Maier, Hans / Ritter, Klaus / Matz, Ulrich (Hg.): Politik und Wissenschaft: München 1971, S. 537–560.
Keller, Thomas / Raupach, Hubert: Informationslücke des Parlaments? Wissenschaftliche Hilfseinrichtungen für die Abgeordneten des Deutschen Bundestages und der Länderparlamente. Hannover 1970, bes. S. 62ff., 73ff. und 90ff.
Karl Dietrich Bracher: Gegenwart und Zukunft der Parlamentsdemokratie in Europa, in: Kurt Kluxen (Hg.): Parlamentarismus. Köln / Berlin 1967, S. 70–87, Zitat S. 84.
Quaritsch, Helmut: Die wissenschaftlichen Dienste des Bundestages, in: Roman Schnur (Hg.): Festschrift für Ernst Forsthoff zum 70. Geburtstag. München 1972, S. 303–324. In den selben Problemzusammenhang gehörte auch der Umstand, dass der Bundestag seit der fünften Legislaturperiode (1965–69) weit häufiger von seinem Recht Gebrauch machte, Anhörungen (hearings) durchzuführen, als dies zuvor seinen Gewohnheiten entsprochen hatte.
Aus der recht umfangreichen Literatur zur Funktionsweise der Enquete-Kommissionen seien hier genannt: Altenhof, Ralf: Die Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages. Wiesbaden 2002;
Metzger, Christian: Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages. Rechtliche Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise. Frankfurt a.M. u.a. 1994;
Ismayr, Wolfgang: Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 27/1996, S. 29–41;
Rehfeld, Dieter: Enquête-Kommissionen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Lompe, Klaus / Rass, Hans-Heinrich / ders.: Enquête-Kommissionen und Royal Commissions. Beispiele wissenschaftlicher Politikberatung in der Bundesrepublik Deutschland und Großbritannien, Göttingen 1981, S. 181–289.
Zit. nach Krevert, Funktionswandel, S. 280.
Vgl. Petermann, Thomas: Technology Assessment (Technikfolgen-Abschätzung) als Politikberatung: Über die Angst des Parlamentariers beim Umgang mit der Wissenschaft, in: Maier, Hans u.a. (Hg.): Politik, Philosophie, Praxis. Festschrift für Wilhelm Hennis zum 65. Geburtstag. Stuttgart 1988, S. 412–425;
Vgl. Petermann, Thomas: Technikfolgen-Abschätzung im Deutschen Bundestag - ein Institutionalisie-rungsprozess, in: Maier, Hans u.a. (Hg.): Technikfolgen-Abschätzung als Technikforschung und Politikberatung. Frankfurt a.M. / New York 1992, S. 209–224;
Baron, Waldemar M.: Technikfolgenabschätzung. Ansätze zur Institutionalisierung und Chancen der Partizipation. Opladen 1995, bes. S. 107ff., 129ff., 163ff., 194ff. und 219f.
Denkschrift des Rechnungshofes zur Landeshaushaltsrechnung (Auszug), S. 61, HStASt EA 1/924/4016/1.
BMwF: Vermerk für Referenten II 7, 7.6.1966, BArch B 138/6260.
Verhandlungen des Deutschen Bundestages, 7. Wahlperiode, Sten. Berichte Bd. 98, Bonn 1976, Sitzung vom 11.5.1976, Abg. Schröder, S. 16870.
Forsthoff, Ernst: Strukturwandlungen der modernen Demokratie. Berlin 1964, S. 17.
Böckenförde, Ernst-Wolfgang: Die Organisationsgewalt im Bereich der Regierung. Eine Untersuchung zum Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland. Berlin 1964, S. 257ff.; vgl. hierzu eingehender bes. Metzler.
Eierköpfe für Erhard. Diskussion um den Beraterstab des Kanzlers, in: Die Zeit 47, 22.11.1963. Böckenförde trug eine Kontroverse mit dem Journalisten Rüdiger Altmann aus, der sich für einen solchen Beraterstab aussprach (und tatsächlich Mitglied des informellen Beraterkreises des Kanzlers war). Als staatsrechtliche Gegenposition zu Böckenförde vgl. von Arnim, Hans Hubert: Gemeinwohl und Gruppeninteressen. Die Durchsetzungsschwäche allgemeiner Interessen in der pluralistischen Demokratie. Frankfurt a.M. 1977, S. 334ff.
Klaus-U. Ebmeyer, Das Regime der Hintermänner, in: Deutsche Zeitung Nr. 48, 30.11.1973.
Paul F. Reitze, Die Zukunft der neuen Tragiker. Zehn Jahre Bildungspolitik zwischen Reform und Zerstörung, in: Rheinischer Merkur Nr. 4, 24.1.1975.
„Hinter der Fassade der Demokratie reckt sich das Haupt der Expertokratie, einer demokratisch kaum mehr mit Sanktionen kontrollierbaren Herrschaft der Experten“, unkte 1964 Manfred Kuhn, vgl. Paul F. Reitze: Grundzüge der Expertokratie, in: Jungk, Robert / Mundt, Hans Josef (Hg.): Modelle für eine neue Welt. Bd. 3: Deutschland ohne Konzeption? Am Beginn einer neuen Epoche. München u.a. 1964, S. 415–424;
Paul F. Reitze: Herrschaft der Experten. An den Grenzen der Demokratie. Würzburg 1961.
Einen Überblick vermittelt Koch, Claus / Senghaas, Dieter (Hg.): Texte zur Technokratiediskussi-on. 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1971.
Habermas, Jürgen: Verwissenschaftlichte Politik und öffentliche Meinung (1964), in: Koch, Claus / Senghaas, Dieter : Technik und Wissenschaft als „Ideologie“. Frankfurt a.M. 1969, S. 120–145
BMwF: Überlegungen zum Verhältnis Bund/Wissenschaft (Vorlage für den BAF), 31.10.1968, BArch N 1287/28; Bemerkungen zu der Unterlage: Überlegungen zum Verhältnis Bund - Wissenschaft des BMwF vom 31.10.1968, ibid.; Ergebnisprotokoll der Sitzung des „Beratenden Ausschusses für Forschungspolitik“ in der Universität Tübingen am 20.11.1968, BArch N 1293/261.
BMBW Merkblatt 11/71, Sept. 1971: Neuordnung des Beratungswesens beim BMBW, BArch B 196/30776.
Vgl. etwa Löffler, Soziale Marktwirtschaft, bes. S. 70ff.; Blesgen, Detlef J.: Erich Preiser - Wirken und wirtschaftspolitische Wirkungen eines deutschen Nationalökonomen (1900–1967). Berlin u.a. 2000.
Ritter, Ernst-Hasso: Perspektiven für die wissenschaftliche Politikberatung. Beobachtungen aus der Sicht der Praxis, in: Hesse, Joachim Jens (Hg.): Politikwissenschaft und Verwaltungswissenschaft. Opladen 1982, S. 458–464, S. 459.
Murswieck, Axel: Wissenschaftliche Beratung im Regierungsprozess, in: Hesse, Joachim Jens. (Hg.): Regieren und Politikberatung. Opladen 1994, S. 103–119, hier S. 112.
Zu diesem vgl. insgesamt Timm, Gerhard I.: Die wissenschaftliche Beratung der Umweltpolitik. Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen. Wiesbaden 1989.
Thunert, Politikberatung.
Dies ist eine Kernthese des Buches von Krevert, Funktionswandel.
Weingart, Peter: Die Stunde der Wahrheit? Zum Verhältnis der Wissenschaft zu Politik, Wirtschaft und Medien in der Wissensgesellschaft. Weilerswist 2001, Kap. 4.
Vgl. auch: Weingart, Peter: Scientific expertise and political accountability: paradoxes of science in politics, in: Science and Public Policy 26 (1999), S. 151–161, hier S. 158.
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Rudloff, W. (2004). Wissenschaftliche Politikberatung in der Bundesrepublik — historische Perspektive. In: Dagger, S., Greiner, C., Leinert, K., Meliß, N., Menzel, A. (eds) Politikberatung in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90144-2_16
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