Auszug
15 Jahre nach dem Fall der Mauer tritt das Ausmaß, mit welchem die SED den Antifaschismus fur die Legitimation ihrer Herrschaft nutzte, immer deutlicher zu Tage. Die Kommunisten der DDR standen dabei ganz in der Tradition der KPD sowie der Kommunistischen Internationale, welche den Antifaschismus von Beginn an und mit großem Erfolg zur Ausweitung ihrer eigenen Machtbasis nutzten. Der kommunistisch geprägte Antifaschismus richtete sich im Sinne der Dimitroff-Formel nicht nur gegen den Faschismus, sondern ebenso gegen den Kapitalismus und die bürgerliche Demokratie. In der Gründungsphase der DDR verkam die Bewältigung der Hinterlassenschaften der nationalsozialistischen Diktatur unter der Chiffre der „antifaschistisch-demokratischen Umwälzung“ zu einer Camouflage für die Errichtung einer totalitären kommunistischen Diktatur. Bis zum Ende der zweiten deutschen Diktatur rühmten sich deren Repräsentanten ihrer antifaschistischen Vergangenheit und reduzierten den Kampf gegen Faschismus auf erne Legitimationsideologie des Kommunismus.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Schlussbetrachtung. In: Peters, T. (eds) Der Antifaschismus der PDS aus antiextremistischer Sicht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90126-8_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90126-8_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14775-8
Online ISBN: 978-3-531-90126-8
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