Auszug
Das traditionelle Geschäftsmodell des Broadcast-Fernsehens beruht auf seiner Position am Nadelöhr zwischen Produktion und Distribution. So lange die Verbreitung von Fernsehsendungen nicht in beliebiger Menge möglich ist, weil es aus technischen und/oder regulatorischen Gründen an verfügbaren Transportwegen mangelt und die Distribution viel Geld und Aufwand verschlingt, werden die Sender als Content-Aggregatoren gebraucht, d.h. als eine kompetente Sammelstelle, die publikumsattraktive Programme einkauft und herstellen lässt, um sie dann dem Publikum anzubieten. Das ist ganz ähnlich wie in einem Supermarkt, dessen Aufgabe ja auch darin besteht, aus verschiedenen Quellen eine Bandbreite an Produkten zu beschaffen, die dann wiederum bequem von den Kunden gekauft werden können. Doch klassische Fernsehsender, die sich dem Free-TV verschrieben haben, verlangen von ihren Zuschauern keinen direkten Kaufpreis für die Nutzung des Programmangebots, sondern finanzieren sich vor allem durch den Verkauf der Aufmerksamkeit ihrer Zuschauer an die werbungtreibende Wirtschaft. Diese Position gerät in der digitalen Welt von verschiedenen Seiten unter Druck, eröffnet aber auch neue Chancen. Dabei stellt sich die Situation aus Sicht der verschiedenen Lager auf dem Broadcaster-Markt unterschiedlich dar.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle. In: Fernsehen digital. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90097-1_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14864-9
Online ISBN: 978-3-531-90097-1
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