5. Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit verdeutlicht, daß die „Umverteilungsprozesse“ in den sozialen Sicherungssystemen und die „Verknappung“ öffentlicher Mittel (hier: Wegbrechen der Steuereinnahmen) die Arbeitsbedingungen in der Drogenhilfe erschweren und zu erheblichen Veränderungen in der Klientenarbeit führen.
Auf der Basis der derzeitigen gesetzlichen Grundlagen, Leitlinien und Konzeptionen wird aufgezeigt, daß neben der „traditionellen“ Finanzierung weitere Finanzierungsmodelle denkbar sind. Diese müssen jedoch im Rahmen der Leistungspflicht des „federführenden Leistungsträgers“ einer ernsthaften Überprüfung unterzogen werden müssen.
Das „Finanzierungsrisiko“ für die Drogenhilfe (= Leistungserbringer) muß dabei kalkulierbar bleiben und Finanzierungszuständigkeiten für über-/regionale — beispielsweise psychosoziale/stationäre — Hilfeangebote müssen bei angemessener und abgesicherter Refinanzierung verankert werden, um die notwendige Kontinuität der Angebote konzeptionell und personell zu gewährleisten und weiter zu entwickeln.
Um das Spektrum der Betreuungs-/Behandlungsansätze und deren Finanzierungsmodalitäten zu erfassen, werden Hilfeangebote und Aspekte der Finanzierung exemplarisch aufgezeigt.
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